Am 13. Februar 2025 öffnet das „Haus der Befreiung“ an der Landsberger Allee in Marzahn seine Türen als neuer Ort für Beratung, Bildung und Begegnung. Mit verschiedenen Angeboten für Migrantinnen und Migranten sowie Unterstützung für Menschen in Krisensituationen soll der Standort einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten.
© Fotos: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Am 13. Februar 2025 wird das „Haus der Befreiung“ an der Landsberger Allee offiziell eröffnet. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten, die durch das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf unterstützt wurden, soll der Ort zukünftig als Zentrum für Beratung und Gemeinschaft dienen.
Zu den Feierlichkeiten wird unter anderem die amtierende Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic erwartet, die gemeinsam mit ihrer Vorgängerin Dagmar Pohle das Haus der Öffentlichkeit übergibt. Schon seit Oktober 2024 haben verschiedene Organisationen vor Ort mit ihren Angeboten begonnen, und so ist das „Haus der Befreiung“ längst kein Unbekannter mehr in der Nachbarschaft.
Im „Haus der Befreiung“ in Marzahn: Beratung für Migranten und psychisch Belastete
Das „Haus der Befreiung“ will verschiedene Angebote unter einem Dach vereinen. So hat die Wuhletal gGmbH dort ihre mehrsprachige Fachberatungsstelle „AMAL“ eingerichtet. Diese unterstützt Menschen mit psychischen Problemen sowie Drogen- und Suchtkrankheiten. Besonders in Krisensituationen möchte die Beratungsstelle dabei unterstützen, den Überblick zu behalten und die passenden Hilfsangebote zu finden, sei es durch die Aufklärung über psychische Erkrankungen oder die Begleitung zu Entzugskliniken und Selbsthilfegruppen.
Ebenfalls ansässig ist der „Migrationssozialdienst“ der Volkssolidarität Berlin e. V., der vor allem Migranten unterstützt, die sich in Deutschland neu orientieren müssen. Hier sollen sie nicht nur Hilfe bei juristischen Fragen und der Integration in das lokale Netzwerk erhalten, sondern dabei unterstützt werden, sich in die Gesellschaft zu integrieren und bürgerschaftliches Engagement zu fördern.
Raum für Bürgerbeteiligung mit Workshops und Veranstaltungen
Neben den sozialen Beratungsdiensten wird das „Haus der Befreiung“ auch als Raum für Bürgerbeteiligung genutzt. In Zusammenarbeit mit der Stadt + Handel GmbH können Anwohnende ihre Ideen und Anliegen zur städtischen Entwicklung einbringen.
Mit Workshops und Veranstaltungen wolle man den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern fördern. Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme des Landes Berlin, will der „Raum für Beteiligung“ die Möglichkeit bieten, eigene Projekte zu realisieren und somit das soziale Umfeld aktiv mitzugestalten.
Historisches Gebäude soll Erinnerungsort und Anlaufstelle für Menschen aus der Umgebung werden
Das Gebäude, das bis zuletzt leerstand, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Es wird vermutet, dass hier nach dem Einmarsch der Roten Armee 1945 eines der ersten Berliner Gebäude war, auf dem die rote Flagge gehisst wurde, was das Ende des Zweiten Weltkriegs einleitete.
In den 1980er Jahren erhielt das Haus durch seine rote Farbgebung und kyrillische Inschriften symbolische Bedeutung. Heute wird es nach erfolgreicher Sanierung nicht nur als Erinnerungsort, sondern auch als Anlaufstelle für Menschen aus der Region genutzt. Interessierte können sich am 1. März 2025 von 10 bis 13 Uhr beim Tag der Offenen Tür über die neuen Angebote im „Haus der Befreiung“ informieren.
Quelle: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf