Das Logistik-Unternehmen Crossbay investiert in das Güterverkehrszentrum Großbeeren und will dort ein modernes Multi-Tenant-Logistikzentrum realisieren. Der Standort profitiert schon heute von seiner guten Infrastruktur und der direkten Anbindung an zentrale Verkehrswege. Rund 80 Unternehmen mit nahezu 10.000 Beschäftigten sind im „GVZ Berlin Süd Großbeeren“ ansässig – und es sollen bis 2027 noch deutlich mehr werden.

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Der paneuropäische Investmentmanager MARK Capital Management verstärkt sein Engagement auf dem deutschen Logistikmarkt. Seine urbane Logistikstrategie Crossbay hat eine Lagerhalle mit einer Fläche von 45.000 Quadratmetern sowie ein angrenzendes Entwicklungsgrundstück von 38.000 Quadratmetern im südlichen Berliner Umland erworben. Die Transaktionssumme wurde bislang nicht offengelegt. Die Immobilie befindet sich im GVZ Großbeeren, einem der produktivsten Frachtzentren Ostdeutschlands.

Güterverkehrszentrum Großbeeren: Langfristige Vermietung und Neubau geplant

Rund 80 Unternehmen mit nahezu 10.000 Beschäftigten sind im GVZ Berlin Süd Großbeeren ansässig, darunter renommierte Logistiker wie Lidl, Aldi, DHL und die Deutsche Bahn. Auf dem angrenzenden Grundstück plant Crossbay die Entwicklung eines modernen Logistikzentrums mit rund 23.000 Quadratmetern Fläche, wie es heißt. Das Gebäude soll höchsten Nachhaltigkeitsstandards entsprechen und von Crossbays eigenem Entwicklungsteam realisiert werden. Die Flächen sollen spekulativ errichtet werden und eine flexible Mehrnutzerstruktur bieten, die sowohl für Einzel- als auch für Mehrfachvermietungen geeignet sein soll.

Die Fertigstellung der neuen Logistikimmobilie ist für die erste Jahreshälfte 2027 geplant. Das Gebäude soll eine „DGNB Gold“-Zertifizierung erhalten und innovative, umweltfreundliche Technologien beinhalten, darunter Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Damit wird der Logistikstandort Großbeeren noch einmal massiv ausgebaut.

GVZ Berlin Süd Großbeeren: Strategischer Standort im Berliner Speckgürtel

Das GVZ Großbeeren gilt als zentraler Bestandteil des Berliner Logistikknotens und liegt im sogenannten „Speckgürtel“ der Hauptstadt. Mit einer Einzugsregion von 5,2 Millionen Menschen innerhalb einer Stunde Fahrzeit bietet der Standort optimale Voraussetzungen für die ansässigen Logistikunternehmen. Zudem befindet sich das Areal in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B101 sowie zur Berliner Ringautobahn A10, wodurch eine schnelle Anbindung an weitere Regionen gewährleistet ist.

Marco Riva, CEO von Crossbay, bezeichnet den Erwerb als eine Schlüsseltransaktion für das deutsche Portfolio des Unternehmens: „Wir nutzen die aktuellen Marktbedingungen und unsere lokale Expertise, um ein führendes Portfolio für die letzte Meile der Logistik aufzubauen. Unsere umfassende Verwaltung und Entwicklungskompetenz unterscheidet uns von der Konkurrenz und maximiert den Wert unserer Investitionen.

Crossbay hat sich zum wichtigen Player auf dem deutschen Logistikmarkt entwickelt

Crossbay hat sich in den vergangenen Jahren als einer der bedeutenden Akteure im deutschen Logistikmarkt etabliert. Dabei konzentriert sich das Unternehmen primär auf bestehende Lagerflächen, die durch nachhaltige Sanierungen und Investitionen aufgewertet werden können.

Seit dem Markteintritt in Deutschland im Jahr 2021 hat Crossbay nach eigener Aussage rund 133.000 Quadratmeter Logistikfläche erworben, darunter Standorte in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin. Das Güterverkehrszentrum (GVZ) Berlin Süd Großbeeren ist das leistungsstärkste Güterverkehrszentrum Ostdeutschlands. Die wachsende Nachfrage aus der Metropole Berlin und die zentrale Lage in Europa machen den Standort besonders attraktiv. Durch die Nähe zur polnischen Grenze fungiert es zudem als wichtiges Tor nach Osteuropa.

Standort Großbeeren im Süden Berlins: Hochleistungsfähiger Umschlagbahnhof

Das GVZ verfügt über ein Terminal für kombinierten Verkehr mit einem großen Container-Umschlagbahnhof. Zwei leistungsstarke Portalkräne, 700 Meter Gleise und eine breite Zufahrt ermöglichen die Abwicklung von bis zu 100.000 TEU (20-Fuß-Container) pro Jahr.

Als zentrale Schnittstelle der Region bietet das GVZ schnelle Verbindungen nach Leipzig, München, Bremerhaven, Hamburg, ins Ruhrgebiet und nach Russland. Die direkte Anbindung an das Schienennetz der Deutschen Bahn ist ein weiteres Plus für den Standort, der in den kommenden Jahren also noch weiter wachsen soll. Für den Wirtschaftsstandort Brandenburg sind dies sicherlich erfreuliche Nachrichten.

Quellen: MARK Capital Management, Immobilien Zeitung, Logivest GmbH