In Potsdam entstehen zahlreiche neue Wohnungen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Im Bornstedter Feld, angrenzend an den Volkspark, wird derzeit ein Bauprojekt mit 66 geförderten Mietwohnungen realisiert. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 geplant.
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Rund zwei Jahre nach Grundsteinlegung soll im Frühling 2025 das Neubauquartier im Bornstedter Feld fertiggestellt werden. / © Foto: Jessica Beulshausen
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© Visualisierung Titelbild: Hartung & Ludwig Architektur- und Planungsgesellschaft bmH
Im Bornstedter Feld soll im Frühling 2025 ein neues Wohnquartier fertiggestellt werden. Direkt am Volkspark errichtet die ProPotsdam 66 neue geförderte Mietwohnungen. Die Wohnanlage wird mit Wohnraumfördermitteln des Landes Brandenburg in Höhe von rund 13 Millionen Euro finanziert, um insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen zu unterstützen.
Die Mischung aus gefördertem und frei finanziertem Wohnraum soll eine soziale Durchmischung der Quartiere ermöglichen. Von den 66 Wohnungen unterliegen 50 einer Mietpreis- und Belegungsbindung für 25 Jahre. Das Land Brandenburg stellt dafür ein Wohnungsbaudarlehen von rund 9,63 Millionen Euro sowie einen Zuschuss von etwa 3,63 Millionen Euro bereit.
Neues Quartier im Bornstedter Feld: Viergeschossige Gebäude mit begrünter Gemeinschaftsfläche
Das Bauprojekt befindet sich auf einer ehemaligen militärischen Konversionsfläche und folgt städtebaulich der offenen Bebauungsstruktur des Bornstedter Felds. Die viergeschossigen Gebäude enthalten einen Wohnungsmix von 1,5- bis 5-Zimmer-Wohnungen, die alle barrierefrei gestaltet werden. Die beiden Gebäude, die zum Volkspark hin ausgerichtet sind, erhalten Staffelgeschosse mit Dachterrassen.
Ein zentrales Element des Projekts ist der Innenhof, der als begrünte Gemeinschaftsfläche mit integrierten Spielflächen angelegt wird. Pkw-Stellplätze entstehen im nördlichen und südlichen Bereich des Grundstücks, einige davon werden für Elektro-Ladesäulen vorgerüstet. Ein nachhaltiges Energiekonzept sieht den Einsatz von Photovoltaikanlagen auf den Dächern sowie eine Abluftwärmepumpe zur Unterstützung der Wärmebereitstellung vor. Das Bauvorhaben soll eine DGNB-Nachhaltigkeitszertifizierung erhalten.
ProPotsdam plant 2.500 neue Wohnungen in Potsdam bis 2027, Großteil bereits fertig
Mit dem Neubau im Bornstedter Feld setzt die ProPotsdam ihr langfristiges Wohnungsbauprogramm fort. Bis 2027 sollen insgesamt 2.500 neue Wohnungen in Potsdam entstehen, wovon bereits über 1.800 fertiggestellt sind. Die Geschäftsführung erklärte, dass sich die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau in den vergangenen Jahren verschärft hätten. Steigende Baukosten und höhere Zinsen erschweren die Umsetzung vieler Projekte.
Dennoch wolle die ProPotsdam an ihrem Ziel festhalten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der soziale Wohnungsbau bleibe eine zentrale Aufgabe, die mit nachhaltigen Baukonzepten kombiniert werde, um Potsdams Wachstum umweltfreundlich zu gestalten.
Weitere ProPotsdam-Wohnungsbauprojekte in Potsdamer Mitte geplant
Neben dem Neubau im Bornstedter Feld entstehen in Potsdam weitere große Wohnprojekte. In der Potsdamer Mitte werden vier Gebäude errichtet, die neben 32 geförderten Wohnungen auch Flächen für Bildung, Handel und Dienstleistungen bieten. Ein weiteres Vorhaben ist das Quartier 10 an der Slatan-Dudow-Straße, wo 228 Wohnungen entstehen, darunter speziell angepasste Einheiten für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen.
In der Heinrich-Mann-Allee wird auf einer ehemaligen Tramdepot-Fläche ein großes Quartier mit 390 neuen Wohnungen und 5.900 Quadratmetern Gewerbefläche entwickelt. Nachhaltigkeit spielt bei all diesen Projekten eine zentrale Rolle: Viele Gebäude werden als Holzhybridkonstruktionen errichtet und mit Photovoltaikanlagen sowie modernen Wärmekonzepten ausgestattet. Die Bauarbeiten für diese Projekte starten ab 2025 und sollen bis 2028 abgeschlossen sein.
Neubau im Bornstedter Feld soll voraussichtlich im Frühling 2025 fertig werden
Die Bauarbeiten im Bornstedter Feld sind bereits weit fortgeschritten. Aktuell wird von einer Fertigstellung im Frühjahr 2025 ausgegangen. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Wohnungen Haushalten mit geringem Einkommen zur Verfügung stehen und zur Entlastung des Potsdamer Wohnungsmarktes beitragen. Mit diesem Projekt wolle die ProPotsdam somit nicht nur sozialen Wohnraum schaffen, sondern auch einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.
Quellen: ProPotsdam, Land Brandenburg, Hartung & Ludwig Architektur- und Planungsgesellschaft mbH