Das Berliner Hochhaus Upper West hat einen neuen Eigentümer: Die Schoeller Group hat den Kaufvertrag für das 120 Meter hohe Gebäude am Breitscheidplatz unterzeichnet. Nach monatelangen Verhandlungen wurde die Transaktion nun finalisiert, der Abschluss des Verkaufs ist für das erste Quartal 2025 geplant.
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Das Hochhaus Upper West am Breitscheidplatz in der Berliner City West hat nach monatelangen Verhandlungen nun einen neuen Eigentümer. Die Schoeller Group hat den Kaufvertrag für das 120 Meter hohe Gebäude mit 33 Stockwerken abgeschlossen. Wie das Onlinemagazin Konii berichtet, wurde der Vertrag mit der bisherigen Eigentümergesellschaft unterzeichnet, nachdem Schoeller als Bestbieter aus dem Ausschreibungsverfahren hervorgegangen war. Der finale Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2025 erwartet.
Das Upper West ist eines der markantesten Hochhäuser in Berlin und befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Es verfügt über rund 55.000 Quadratmeter Gewerbeflächen, die sich auf Büros, ein Hotel sowie Einzelhandels- und Gastronomieflächen verteilen.
450 Mio. Euro: Eins der größten Gewerbeimmobilien-Deals in Deutschland der letzten Zeit
Seit über einem Jahr befindet sich der Signa-Konzern des österreichischen Immobilieninvestors René Benko in der Insolvenz. Die Veräußerung des Upper West stellt eine der größten Einzeltransaktionen im deutschen Gewerbeimmobilienmarkt der vergangenen Monate dar. Laut Recherchen der Immobilienzeitung beträgt der Kaufpreis rund 450 Millionen Euro. Ein Teil davon werde offenbar mit einem Darlehen in Höhe von 200 Millionen Euro verrechnet, das die Schoeller Group der Signa Prime gewährt hatte.
In den vergangenen Jahren befanden sich in den oberen Etagen des Upper West die Deutschlandzentrale des Signa-Konzerns sowie eine private Luxuswohnung von René Benko. Medienberichten zufolge zahlte sich Signa für beides zusammen eine Miete von 4,2 Millionen Euro. Die Gesamtmieteinnahmen des Hochhauses beliefen sich Ende 2022 auf etwa 18 Millionen Euro. Die hochwertigen Büroflächen dürften laut Marktbeobachtern zügig neu vermietet werden, während die Zukunft der Luxuswohnung noch offen ist.
Upper West ist eines der prägendsten Bauwerke der Berliner City West
Das Upper West wurde 2017 fertiggestellt und von dem Architekten Christoph Langhof entworfen. Ursprünglich als „Atlas Tower“ geplant, entstand es an der Stelle des ehemaligen Schimmelpfeng-Hauses. Heute gilt das Hochhaus als eines der prägenden Bauwerke der Berliner City West. Neben dem benachbarten Zoofenster, das das Waldorf Astoria beherbergt, trägt das Upper West zur modernen Skyline des Stadtteils bei.
Das Gebäude wurde nach aktuellen Nachhaltigkeitsstandards errichtet und trägt die Zertifikate DGNB-Gold und LEED-Platinum. In den vergangenen Jahren hat es eine erhebliche Wertsteigerung erfahren: Anfang 2023 bewertete der Immobiliendienstleister JLL das Upper West als Asset-Deal mit etwa 664 Millionen Euro, eine Einschätzung, die von PwC im Juni 2024 bestätigt wurde.
Abschluss des Verkaufs an Schoeller Group wird für erstes Quartal 2025 erwartet
Mit dem Verkauf des Upper West an die Schoeller Group ist eine weitere Immobilie aus dem Signa-Portfolio in neue Hände übergegangen. Der Abschluss des Verkaufs wird für das erste Quartal 2025 erwartet. Während die Schoeller Group nun die Integration des Hochhauses in ihr Portfolio vorbereitet, bleibt abzuwarten, welche weiteren Veränderungen in der City West folgen werden.
Quellen: Konii, Berliner Zeitung, Der Tagesspiegel, Die Presse