In Spindlersfeld, einem Ortsteil von Treptow-Köpenick, entstehen neue Wohnungen auf historischem Boden. Das Wohnprojekt „Spreequartier Spindlersfeld“ wurde bereits vor Jahren geplant, doch die Umsetzung zog sich hin. Ein Besuch vor Ort zeigt: nun hat das Bauvorhaben Gestalt angenommen.

Während ein großer Teil der Gebäude im Spreekarree bereits fertig ist, befinden sich andere noch im Bau. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In Treptow-Köpenick entstehen derzeit zahlreiche neue Wohnprojekte. Eines davon ist das „Spreequartier Spindlersfeld“. Das Projekt, entwickelt von der Grimm Holding, umfasst rund 500 neue Eigentumswohnungen auf einem 24.300 Quadratmeter großen Gelände. Die Pläne für die Sanierung und Aufstockung der Bestandsgebäude reichen zurück bis ins Jahr 2016. Doch erst 2021 begann die Umsetzung, die nun bis 2026 abgeschlossen sein soll.
Das Quartier wird mit parkähnlichen Grünflächen durchsetzt, um eine aufgelockerte Bebauung zu gewährleisten. Viele der Gebäude sind bereits abgeschlossen, andere noch im Bau. Besonders die Nähe zur Spree will das Wohnprojekt attraktiv machen, jedoch war der Weg bis zur Realisierung lang.
Aufwendige Sanierung: Von der „Alten Wäscherei“ zum Wohnkomplex mit Grünflächen
Ein zentraler Bezugspunkt des Quartiers ist die historische „Alte Wäscherei“. Die Gebäude wurden im späten 19. Jahrhundert errichtet und prägen bis heute das Stadtbild Spindlersfelds. Wilhelm Spindler, ein Pionier der industriellen Textilverarbeitung, verlegte 1873 seinen Hauptsitz an die Spree. Die Fabrik gab dem heutigen Ortsteil seinen Namen. In den letzten Jahren wurde die „Alte Wäscherei“ durch das Bau- und Immobilienunternehmen MBN GmbH aufwendig saniert und zu einem Wohnkomplex mit 450 Wohnungen umgebaut. Hierfür wurden einige der historischen Bauten aufgestockt, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Die Bauarbeiten umfassten in einem ersten Abschnitt die nördlichen Gebäudeflügel und auch eine Tiefgarage, die Flächen für PKW-Stellplätze, Technik- und Abstellräume bietet. Auf deren Dach sollten gemäß den Forderungen des Grünflächenamtes Spielflächen und zusätzliche Fahrradstellplätze entstehen. Der zweite Bauabschnitt schloss die südlichen Gebäude ein. Laut Gutachten sei das Grundwasser unkritisch für die Baumaßnahmen, sodass keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen erforderlich waren.
Geplante Fertigstellung nach knapp 10 Jahren Planung: So sieht das Quartier heute aus
Das Wohnprojekt steht exemplarisch für die Veränderungen in Treptow-Köpenick, einem Bezirk, der zunehmend für Familien und Investoren interessant wird. Trotz der Verzögerungen und Herausforderungen schreitet die Entwicklung nun sichtbar voran.
Ein Blick ins Quartier verrät: Ein großer Teil der Wohnungen ist bereits bewohnt. Ebenfalls wurden Spielflächen errichtet und Bäume gepflanzt. Die Mischung aus historischer Bausubstanz und modernen Wohnkonzepten macht das „Spreequartier Spindlersfeld“ zu einem besonderen Ort am Spreeufer.
Quellen: Grimm Holding, MBN GmbH, Frankenstein Consult