Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf nimmt die Liebensteiner Promenade in Marzahn unter die Lupe und gestaltet sie mit klimafreundlichen Maßnahmen neu. In einem umfassenden Umbau sollen nicht nur alte Bäume fällen weichen, sondern auch die Freianlagen mit innovativen Konzepten zur Verbesserung des Mikroklimas und der Biodiversität umgestaltet werden.
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In Marzahn-Hellersdorf startet eine umfangreiche Umgestaltung der Freianlagen an der Liebensteiner Promenade. Das Bezirksamt plant, die Grünflächen klimafreundlicher zu gestalten und dabei eine Vielzahl von Maßnahmen umzusetzen. In einem ersten Schritt sind Baumfällungen vom 24. bis 28. Februar 2025 vorgesehen.
Derzeit zieren Zierbäume mit rosa Blüten, sogenannte Blutpflaumen, die Promenade. Diese Bäume haben jedoch durch Stammschäden und eingeschränktes Wurzelwachstum eine geringe Lebensdauer, weshalb sie ersetzt werden müssen. Insgesamt sollen 23 neue Bäume gepflanzt werden, darunter klimaresiliente Arten wie Edelkastanien, Hainbuchen und Ulmen, die ökologisch wertvoller und widerstandsfähiger gegenüber den klimatischen Veränderungen sind.
Begrünung der Marzahner Liebsteinpromenade: Neue Bäume für mehr ökologische Vielfalt
Mit dieser Maßnahme reagiert das Bezirksamt auf die steigenden Anforderungen an die Stadtplanung im Hinblick auf den Klimawandel. Die geplanten Baumarten sollen nicht nur die Aufenthaltsqualität verbessern, sondern auch das Mikroklima der Umgebung positiv beeinflussen.
In den vergangenen Jahren wurden wiederholt die schwachen Wachstumsbedingungen der Blutpflaumen festgestellt, weshalb ein nachhaltigerer Umbau unumgänglich wurde. Die Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic betont, dass ein zukunftsweisender Stadtumbau im Einklang mit dem Klimawandel stehen muss. Sie erklärt, dass auch wenn die Fällungen schmerzlich seien, sie davon überzeugt sei, dass die Umgestaltung langfristige Verbesserungen bringen wird.
Entsiegelung und Verbesserung des Wasserhaushalts, bauliche Maßnahmen sollen Freianlagen ökologisch aufwerten
Neben den Baumfällungen und Neupflanzungen werden auch bauliche Maßnahmen ergriffen, um die Freianlagen ökologisch aufzuwerten. So sollen große Betonplatten entfernt werden, um das Regenwasser künftig besser in die Grünflächen abfließen zu lassen. Diese Entsiegelung soll nicht nur positive Auswirkungen auf das Mikroklima und die Bodenqualität haben, sondern auch dabei helfen, das Kanalnetz zu entlasten.
Zusätzlich ist geplant, die Grünflächen auf Gehweghöhe abzusenken, was ebenfalls zur Verbesserung der Wasserversickerung beiträgt. In den vergangenen Monaten haben Anwohner und lokale Akteure, unter anderem das DRK-Nachbarschaftszentrum, ein Konzept erarbeitet, das die nachhaltige Nutzung und Umgestaltung der Promenade fördert. Ziel ist es, mehr Raum für die Pflanzen zu schaffen und die Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.
Quellen: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Berliner Zeitung