Mit der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona nach Diebsteich und der Entwicklung des Altonaer Bahnhofskomplexes wird der Bezirk Altona eine umfassende Neugestaltung erfahren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und die Schaffung neuer Lebensräume.

Erst 1979 wurde der heutige Altonaer Bahnhof als moderner Knotenpunkt im Zuge des S-Bahnausbaus neu gebaut. Nun steht die zweite Verlegung des Bahnhofs an, die die Grundlage für eine zukunftsfähige Entwicklung des gesamten Areals legt. / © Foto: Wikimedia Commons, Magnus Manske

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Der Altonaer Bahnhof und seine Umgebung stehen vor einer umfassenden Neugestaltung. Mit der Verlegung des Bahnhofs nach Diebsteich bis 2027 und der Entwicklung des angrenzenden Gebietes entsteht die Chance, Altonas Zentrum neu zu denken.

Altonaer Bahnhof: Historische Wurzeln und die Verlegung des Bahnhofs

Die geplante Verlegung des Bahnhofs ist nicht die erste in Altonas Geschichte. Bereits 1844 war der Bereich des heutigen „Platz der Republik“ ein Bahnhofsareal, das später 45 Jahre lang den Standort für den Altonaer Bahnhof bildete.

Erst 1979 wurde der heutige Altonaer Bahnhof als moderner Knotenpunkt im Zuge des S-Bahnausbaus neu gebaut. Nun, mehr als 40 Jahre später, steht die zweite Verlegung des Bahnhofs an, die die Grundlage für eine zukunftsfähige Entwicklung des gesamten Areals legt.

Verkehrs­wende als Chance: Stadtentwicklung wird durch Wettbewerb vorangetrieben

Die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich bis 2027 soll einen bedeutenden Schritt darstellen, um den Verkehrsknotenpunkt Altona für die Zukunft zu rüsten. Der bestehende Altonaer Bahnhofskomplex soll umfassend neu gestaltet werden. Insbesondere der Paul-Nevermann-Platz und seine Umgebung sind von einer Neuentwicklung betroffen, die sowohl städtebauliche als auch hochbauliche sowie freiraumplanerische Verbesserungen zum Ziel hat.

Die Stadtentwicklung wird durch ein Wettbewerbsverfahren vorangetrieben, bei dem fünf interdisziplinäre Teams ihre Visionen für das neue Altonaer Zentrum einbringen. Ein wichtiger Aspekt dieser Planung soll die enge Einbindung der Öffentlichkeit sein, um die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner sowie Pendlerinnen und Pendler in den Prozess einzubeziehen.

Neuer ZOB und verbesserter Rad- und Fußverkehr im Fokus des Altonaer Mobilitätskonzepts

Mit der Umgestaltung des Altonaer Bahnhofs wolle man ein großes Augenmerk auf die Schaffung einer leistungsstarken Infrastruktur im Rahmen der Mobilitätswende richten. Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) soll nicht nur die Anbindung an den ÖPNV verbessern, sondern auch an die steigenden Kapazitätsanforderungen angepasst werden.

Zudem soll der Bereich auch für Radfahrende und Fußgänger optimiert werden, um den Verkehr in Altona noch nachhaltiger zu gestalten. Das Ziel ist, den Altonaer Bahnhof als multimodalen Verkehrsknotenpunkt weiter zu stärken und ihn optimal mit den angrenzenden Stadtteilen zu vernetzen.

Fast 2.000 neue Wohnungen und Grünflächen wollen Lebensqualität erhöhen

Neben der Verkehrsinfrastruktur wird auch die Lebensqualität in Altona durch die Umgestaltung verbessert. Auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs sollen rund 1.900 neue Wohneinheiten entstehen, von denen mindestens ein Drittel öffentlich gefördert wird.

Einen weiteren Vorteil versprechen sich die Verantwortlichen darin, dass  die Lärmemissionen in den angrenzenden Quartieren deutlich reduziert werden könnten, da die Fern- und Regionalzüge künftig nicht mehr über die alten Gleise fahren. Die Schaffung einer fünf Hektar großen Grünfläche zwischen dem neuen Quartier Mitte Altona und der Elbe soll zudem die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich erheblich steigern.

Quellen: Deutsche Bahn, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg, Verkehrsinformationszentrale Hamburg

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