Berlins Skyline wächst: In Neukölln feierte der Estrel-Tower am 03. März sein Richtfest. Mit 176 Metern wird das Hochhaus an der Sonnenallee das zweithöchste Bauwerk der Stadt nach dem Fernsehturm. Bis Ende 2025 soll der Bau abgeschlossen sein.

Nach knapp vier Jahren Bauzeit erreichte der Bau des Estrel-Towers mit seinem Richtfest Anfang März einen weiteren Meilenstein. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In Berlin-Neukölln hat der Estrel-Tower einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Am Montag wurde das Richtfest gefeiert. Mit einer Höhe von 176 Metern wird das Gebäude nach dem Berliner Fernsehturm das höchste Bauwerk der Stadt.
Der Turm entsteht an der Sonnenallee gegenüber dem bereits bestehenden Estrel-Hotel- und Kongresskomplex. Die Fertigstellung des Hochhauses ist für Ende 2025 geplant.
Estrel-Tower nach vier Jahren Bau: Neue Nutzungskonzepte sollen wirtschaftliche Risiken minimieren
Der Bau des Estrel-Towers begann im Juli 2021. Ursprünglich war ein Hotel mit 720 Zimmern geplant, doch aufgrund gestiegener Baukosten und veränderter Marktbedingungen – und nicht zuletzt aufgrund von Erfahrungen der Corona-Pandemie – wurde das Konzept angepasst.
Das Hochhaus will nun auf 45 Etagen verschiedene Nutzungen vereinen: Ein Hotel mit 522 Zimmern, davon 90 Langzeit-Apartments, zahlreiche Büroflächen sowie eine Skybar in der 44. Etage. Ebenfalls ist ein Veranstaltungsraum für bis zu 1.200 Personen vorgesehen, sowie ein Fitness- und Spa-Bereich, der künftig auch externen Besucherinnen und Besuchern offenstehen soll. Die Betreiber hoffen, mit dieser Mischnutzung wirtschaftliche Risiken zu minimieren.
Auf 176 Metern: Estrel-Tower als architektonisches Zeichen für Berlin
Während andere deutsche Metropolen wie Frankfurt oder Hamburg schon längst auf Hochhäuser setzen, war die Bauhöhe in Berlin bislang restriktiv gehandhabt worden. Mit dem Estrel-Tower entsteht erstmals ein Hochhaus dieser Größe außerhalb der Innenstadt.
Die Fassade des Gebäudes wird durch Aluminium-Finnen geprägt, die nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch zur Energieeffizienz beitragen sollen, indem sie das Aufheizen der Räume reduzieren. Vor allem mit der abgeschrägten Spitze möchte sich das Hochhaus durch eine markante Silhouette von anderen Gebäuden unterscheiden.
Innenausbau steht noch bevor, Fertigstellung bis Ende 2025 geplant
Die Estrel-Gruppe investierte rund 260 Millionen Euro in das Projekt, finanziert durch Eigenmittel und langfristige Kredite. Sobald der Innenausbau abgeschlossen ist, wird der neue Tower ein fester Bestandteil der Berliner Skyline sein. Durch seine Nutzung als Hotel, Veranstaltungsort und Bürogebäude könnte er nicht nur Neukölln, sondern auch das Stadtbild Berlins nachhaltig verändern.
Quellen: RBB, Berliner Morgenpost, Estrel Berlin, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, webcam-profi.de, Deutsches Architektur Forum, RBB, Barkow Leibinger Architekten