Die Hansestadt Hamburg investiert in eine neue Wegweisung für Radfahrende. Ab Anfang 2025 wird ein modernes Orientierungssystem eingeführt, das Komfort, Sicherheit und Sichtbarkeit für Radfahrende erhöhen soll.
Mobilitätswende in Hamburg? Bis 2025 sollen neue Orientierungssysteme Komfort, Sicherheit und Sichtbarkeit für Radfahrende erhöhen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Text: Stephanie Engler
Hamburg möchte das Radfahren in der Hansestadt attraktiver gestalten und führt deshalb eine umfassende Wegweisung für Radfahrende ein. Ab Anfang 2025 werden die Radrouten 1, 3, 4 und 7 mit neuen Beschilderungen und Bodenmarkierungen ausgestattet. Ziel des Projekts ist es, Radverbindungen deutlich sichtbar und benutzerfreundlich zu gestalten, um die Orientierung und Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern.
Die geplante Wegweisung basiert auf Erkenntnissen aus einem einwöchigen Pilotversuch im Jahr 2023, bei dem Radfahrende an der Alster die neuen Elemente testeten. Die dabei gesammelten Rückmeldungen wurden in die weitere Planung integriert, um den Bedürfnissen der Nutzenden optimal zu entsprechen.
Intuitive Orientierung durch modernes Wegweisungssystem
Das neue Wegweisungssystem umfasst Haupt-, Zwischen- und Vorwegweiser sowie Übersichtstafeln. Die Bodenmarkierungen orientieren sich am Design der Zwischenwegweiser und sollen die Navigation auf den Radwegen intuitiver gestalten. Das Konzept folgt den Empfehlungen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und wird in Zusammenarbeit mit den Bezirken umgesetzt.
Laut Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, ist die neue Wegweisung ein wichtiger Schritt zur Förderung des Radverkehrs in Hamburg. Sie soll die Nutzung des Fahrrads als alltägliches Verkehrsmittel erleichtern und den Umstieg vom Auto auf das Rad attraktiver machen. Tjarks betonte, dass ein benutzerfreundliches Radnetz entscheidend für die Mobilitätswende sei.
Pilotversuch an der Alster stieß bereits auf große Akzeptanz
Der Pilotversuch im September 2023 auf der Radroute 4 zeigte, dass die neuen Wegweisungselemente auf große Akzeptanz stießen. Die Testpersonen lobten insbesondere die gute Lesbarkeit und Funktionalität. Kritische Anmerkungen zur Positionierung und Größe der Elemente wurden aufgenommen, um die Umsetzung weiter zu verbessern.
Insgesamt wird das neue System auf etwa 100 Kilometern Radstrecke ausgerollt. Die schrittweise Einführung soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein und soll den Auftakt für eine umfassende Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur in der Hansestadt bilden.
Mobilitätswende in Hamburg: Auch Ausbau von Fahrradstraßen und geschützten Radfahrstreifen wird vorangetrieben
Das Projekt ist Teil des Bündnisses für Rad- und Fußverkehr, das den Ausbau nachhaltiger Verkehrsmittel in Hamburg vorantreibt. Neben der neuen Wegweisung wird auch der Ausbau von Fahrradstraßen und geschützten Radfahrstreifen vorangetrieben, um das Fahrradfahren in Hamburg sicherer und komfortabler zu machen.
Durch diese Maßnahmen will Hamburg einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende in der eigenen Stadt leisten und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner erhöhen.
Quelle: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende