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Der Admiralspalast in Mitte gehört zu den beliebtesten Veranstaltungs-Locations der Hauptstadt und ist mit seinem traditionsreichen Standort in der Friedrichstraße eine Institution im Berliner Kulturbetrieb.

Das 1910 erbaute und 1911 eröffnete Gebäude ist in den vergangenen Jahren wiederholt saniert und modernisiert worden, zuletzt im Jahre 2006. Da dies aber nun auch schon wieder 15 Jahre her ist, wird der Admiralspalast einer erneuten Grundsanierung unterzogen.

Erbaut 1910, letzte Sanierung vor 15 Jahren

Verantwortlich hierfür zeichnet das Berliner Architekturbüro “Graft“. Das Büro musste sich dabei in keinem Wettbewerb durchsetzen, sondern wurde mit dem Umbau direkt beauftragt. Das Projekt umfasst dabei nicht nur die Modernisierung des bestehenden Gebäudes, sondern erhält auch eine Erweiterung um zusätzliche Flächen.

Das bereits bestehende Gebäude wird um einen Neubau ergänzt. Der Neubau wird als Erweiterung des Admiralspalastes und der bisher ungenutzten Dachfläche über dem Hauptveranstaltungsraum errichtet.

Neubau ergänzt das bestehende Ensemble

Der Entwurf für den modernen Gebäudeteil soll die elaborierte Formensprache des Admiralspalastes auf abstrakte Weise aufnehmen, wobei die Fassade durch gefaltete, horizontale und vertikale Bänder geprägt sein und eine “dynamische Plastizität” erzeugt werden soll.

Das neue Gebäude ist als funktionale Erweiterung des Veranstaltungsortes geplant und wird zukünftig einen neu gestalteten Anlieferungsbereich, eine Seitenbühne, Künstlergarderoben sowie Lagerflächen im ersten und zweiten Stock bieten. Separate Büroflächen werden in den oberen Etagen entstehen.

Büros, Lagerflächen, Künstlergarderoben und Seitenbühne entstehen neu

Weitere Büroflächen entstehen im erweiterten Dachbereich, der über einen neu gestalteten Grundriss mit der Nutzfläche des Neubaus verbunden werden soll. Die Dachnutzflächen sollen zudem durch eine neue Galerieebene ergänzt werden: eine zweigeschossige Fläche mit einer Raumhöhe von acht Metern.

Nach der Sanierung soll das historische Stahltragwerk des Daches ein prägendes Element der überwiegend großzügigen Büroflächen sein, während die seit Jahrzehnten verkleideten Oberlichter neu verglast werden, damit sie anschließend wieder als Lichtquelle dienen können.

Neue Dachnutzflächen entstehen

Nach der Eröffnung im Jahr 1911 wurde das Dach des Admiralspalastes als öffentliches Bad genutzt. Von diesen aufwendig dekorierten Bädern sind heute leider nur noch die Mosaike rund um das einstige Frauenbecken überliefert (das Bad bot getrennte Männer- und Frauenbereiche). Das neue Gebäude soll diese erhaltenen Mosaike aufnehmen und unter einem begehbaren Glasboden ausstellen.

Man darf sehr gespannt sein, wie der ambitionierte und auf die Geschichte des Gebäudes Bezug nehmende Umbau des Admiralspalastes nach seiner Fertigstellung wirken wird. Die Projektplaner werden die Corona-bedingte Unterbrechung des Kulturbetriebes sicher intensiv nutzen, um den “neuen” Admiralspalast zeitnah fertigstellen zu können.

Weitere Bauprojekte in Mitte findet Ihr hier.
Ein weiteres, geplantes Kulturprojekt unweit des Admiralspalstes ist der Umbau der Komischen Oper. Hier geht es zum ausführlichen Artikel.

© Grafiken: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH

 

 

The Admiralspalast in Mitte is one of the most popular event venues in the capital and, with its traditional location on Friedrichstraße, is an institution in Berlin’s cultural scene.

Built in 1910 and opened in 1911, the building has been repeatedly refurbished and modernized in recent years, most recently in 2006. However, as this was 15 years ago, the Admiralspalast is now undergoing another major refurbishment.

BUILT IN 1910, LAST RENOVATION 15 YEARS AGO

The Berlin architectural firm “Graft” is responsible for this project. The office did not have to win a competition, but was commissioned directly with the conversion. The project includes not only the modernization of the existing building, but also an extension with additional space.

A new building will be added to the existing building. The new building will be constructed as an extension of the Admiralspalast and the previously unused roof area above the main event space.

NEW BUILDING COMPLEMENTS THE EXISTING ENSEMBLE

The design for the modern part of the building is intended to incorporate the elaborate formal language of the Admiralspalast in an abstract manner, with the façade characterized by folded, horizontal and vertical bands, creating a “dynamic plasticity.”

The new building is envisioned as a functional extension of the venue and will feature a redesigned delivery area, a side stage, artists’ dressing rooms, and storage space on the first and second floors. Separate office space will be located on the upper floors.

OFFICES, STORAGE AREAS, ARTISTS’ DRESSING ROOMS AND SIDE STAGE TO BE NEWLY CREATED

Additional office space will be created in the expanded rooftop area, which will be connected to the usable space of the new building via a redesigned floor plan. The roof usable space is also to be supplemented by a new gallery level: a two-story area with a ceiling height of eight meters.

After refurbishment, the roof’s historic steel structure is to be a defining element of the predominantly spacious office areas, while the skylights, which have been clad for decades, will be reglazed so that they can subsequently serve as a source of light once again.

NEW USABLE ROOF SPACE TO BE CREATED

After opening in 1911, the roof of the Admiralspalast was used as a public bath. Unfortunately, all that survives of these elaborately decorated baths today are the mosaics around what was once the women’s pool (the baths offered separate men’s and women’s areas). The new building will house these surviving mosaics and display them under a walk-through glass floor. 

It will be very interesting to see how the ambitious conversion of the Admiral’s Palace, which makes reference to the building’s history, will look when it is completed. The project planners will certainly make intensive use of the Corona-related interruption of cultural activities in order to be able to complete the “new” Admiralspalast in a timely manner.

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ANOTHER PLANNED CULTURAL PROJECT NOT FAR FROM THE ADMIRALSPALST IS THE RECONSTRUCTION OF THE KOMISCHE OPER. CLICK HERE FOR THE DETAILED ARTICLE.

© graphics: GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH