Das Gebiet Bad- und Pankstraße in Mitte soll durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen zu einem lebenswerten Quartier entwickelt werden. Eine Online-Umfrage soll den Bewohnern und Bewohnerinnen nun ermöglichen, ihre Meinungen und Ideen einzubringen.
© Foto Titelbild: IMAGO / Jürgen Ritter
Text: Stephanie Engler
Das Gebiet rund um die Bad- und Pankstraße im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen steht im Fokus eines umfangreichen Stadtumbauprojekts. Das Geschäftsstraßenmanagement des Bezirksamts Mitte startete jetzt eine Online-Umfrage zur Stadtentwicklung, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gewerbetreibende dazu aufruft, ihre Wünsche und Vorstellungen für die zukünftige Entwicklung des Stadtteils zu äußern.
Ziel ist es, das Stadtteilzentrum rund um Badstraße und Pankstraße zu einem lebendigen Ort zu machen, der zum Einkaufen, Arbeiten und Verweilen einlädt. Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Ephraim Gothe, betonte, dass die Ergebnisse der Umfrage eine wichtige Grundlage für die zukünftige Planung des Gebiets seien. Neben der Online-Beteiligung werden auch persönliche Gespräche mit Gewerbetreibenden und Anwohnenden geführt, um ein umfassendes Bild der Bedürfnisse vor Ort zu erhalten.
Gesundbrunnen: Sanierungsgebiet mit städtebaulichen Herausforderungen und Potenzialen
Das Gebiet erstreckt sich über 74 Hektar im Bezirk Mitte und umfasst eine Mischung aus Wohn- und Gewerbebereichen sowie städtischer Infrastruktur. Trotz der dynamischen und jungen Bevölkerungsstruktur stehen Teile des Gebiets vor erheblichen städtebaulichen Herausforderungen.
Dazu gehören fehlende Grünflächen, Altlasten und Nutzungskonflikte zwischen Wohnen und Gewerbe, vor allem in den Bereichen „Böttgerblock“ und „Gerichtsblock“. Diese Bereiche entsprechen laut Bezirksamt nicht den Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse und weisen zudem Defizite im Hinblick auf Klimaschutz auf.
Auf Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen wurde das Gebiet im Jahr 2021 als Stadtumbau- und Sanierungsgebiet festgelegt. Ziel ist es, die städtebaulichen Missstände zu beheben und das Viertel in den nächsten 15 Jahren zu einem lebenswerten, klimaangepassten Quartier zu entwickeln. Die Senatsverwaltung plant Maßnahmen wie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die Anlage von Grünflächen und die Umgestaltung von Straßen, um die Lebensqualität im innerstädtischen Bereich zu steigern.
Badstraße und Pankstraße: Nachhaltige Stadtentwicklung und enge Zusammenarbeit für ein klimaangepasstes Quartier
Das Stadtumbauprojekt umfasst zahlreiche Maßnahmen, die das Viertel nachhaltig verändern sollen. Dazu zählen der Ausbau der sozialen Infrastruktur, wie Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen, die Förderung von Nachbarschaftstreffpunkten und die Verbesserung der öffentlichen Freiräume. Zudem soll die Fahrradinfrastruktur ausgebaut und der Straßenraum sicherer gestaltet werden. Ein zentrales Anliegen der Planer ist es, das Gebiet zu einem klimaangepassten Quartier zu entwickeln, das den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht wird.
Das “Fördergebiet BadPankStraße” überschneidet sich mit den Quartiersmanagement-Gebieten Badstraße und Pankstraße, was eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Stadtteil ermöglicht. Auch die sozialen Erhaltungsgebiete Reinickendorfer Straße und Humboldthain Nord-West sind in die Planungen eingebunden.
Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept als Planungsgrundlage für die nächsten 15 Jahre
Die Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH bietet im Auftrag des Bezirksamts eine kostenlose Beratung für Mieterinnen und Mieter im Fördergebiet an, um sie über ihre Rechte und Möglichkeiten im Rahmen der geplanten Umbaumaßnahmen zu informieren.
Die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen und Bürgerbeteiligungen werden in ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) einfließen, das die Planungsgrundlage für die kommenden Jahre bilden wird. Dieses Konzept dient der Steuerung aller Bauvorhaben und legt fest, wie sich das Gebiet in den nächsten 15 Jahren entwickeln soll. Dabei sollen sowohl kommunale als auch private Bauprojekte ineinandergreifen, um die städtebaulichen und sozialen Ziele zu erreichen.
Quellen: Berliner Woche, Bezirksamt Mitte, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH
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2. November 2024