Der Bahnhof Harburg soll klimafreundlicher und moderner werden. Die rot-grüne Koalition der Hamburgischen Bürgerschaft investiert 3,5 Millionen Euro in Maßnahmen zur Klimaresilienz und nachhaltigen Mobilität. Ziel ist es, das Bahnhofsumfeld an die Folgen des Klimawandels anzupassen und die Mobilitätswende weiter voranzutreiben.

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Mit einem gemeinsamen Antrag haben SPD und Grüne im Dezember 2024 angekündigt, das Areal rund um den Bahnhof Harburg umfassend zu modernisieren. Im Fokus stehen Maßnahmen wie Flächenentsiegelung, die Pflanzung von Bäumen und die Installation von Sonnenschutzvorrichtungen. Diese Anpassungen sollen den Bahnhof besser vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen schützen und die Aufenthaltsqualität für Fahrgäste und Anwohnende erhöhen.

Das Projekt soll bis 2026 abgeschlossen werden und ein Budget von rund 3,5 Millionen Euro erfordern. Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende und Klimapolitik der Grünen-Fraktion, hob die Relevanz der Maßnahmen hervor und erklärte, dass die klimafreundliche Umgestaltung des Bahnhofs Harburg einen bedeutenden Beitrag zur Klimaanpassung leiste und gleichzeitig die nachhaltige Mobilität stärke.

Bahnhof Harburg: Mobilitätswende auf dem Vormarsch

Die Maßnahmen am Bahnhof Harburg sind Teil eines umfassenderen Plans zur Förderung der Mobilitätswende in Hamburg. Bereits heute nutzen mehr als eine Million Menschen ein Abonnement für den öffentlichen Nahverkehr (HVV), darunter 800.000 das Deutschlandticket.

Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 68 Prozent der Hamburger Wege bereits ohne Auto zurückgelegt werden. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 80 Prozent steigen. Unterstützt wird dieses Ziel durch den sogenannten Hamburg-Takt, der vorsieht, dass jede Hamburgerin und jeder Hamburger von morgens bis abends innerhalb von fünf Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel erreichen kann.

Herausforderung: Baustellen und Schienenersatzverkehr

Trotz der ambitionierten Ziele stellen die vielen Bauprojekte im öffentlichen Nahverkehr eine große Herausforderung dar. Die rot-grüne Koalition hat angekündigt, im Jahr 2025 fünf Millionen Euro in den Schienenersatzverkehr zu investieren, um die Mobilität während Bauphasen sicherzustellen. Ole Thorben Buschhüter, Verkehrsexperte der SPD-Fraktion, betonte, dass solche Übergangslösungen notwendig seien, um die Belastungen für Fahrgäste zu minimieren.

Ferner sollen Vertragsstrafen, die Verkehrsunternehmen bei Verspätungen und Zugausfällen zahlen müssen, gezielt zur Verbesserung der Infrastruktur eingesetzt werden. Geplant sind Investitionen in neue Weichen, Signalanlagen und zusätzliche Fahrzeuge, um die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs zu erhöhen.

Schritt zur nachhaltigen Stadtentwicklung: Steigerung der Lebensqualität in Umgebung

Die geplanten Anpassungen am Bahnhof Harburg gehen über den Klimaschutz hinaus. Durch die Begrünung von Flächen und die Schaffung von schattigen Bereichen soll das Projekt auch zur Steigerung der Lebensqualität in der Umgebung beitragen. Besonders die Pflanzung von Bäumen soll für mehr Kühle und eine bessere Luftqualität sorgen, während die Entsiegelung von Flächen die Aufnahme von Regenwasser erleichtert und das Risiko von Überschwemmungen verringert.

Mit diesen Maßnahmen soll nicht nur der Bahnhof selbst aufgewertet, sondern auch das Umfeld für Anwohnende attraktiver gestaltet werden. Ziel ist es, den öffentlichen Raum funktionaler und lebenswerter zu machen – ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Hamburgs Mobilitätsstrategie: Wie geht es weiter?

Die Modernisierung des Bahnhofs Harburg ist ein zentraler Baustein für Hamburgs Mobilitätsstrategie. Sie verbindet die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs mit einem umfassenden Ansatz zur Klimaanpassung und Stadtentwicklung.

Die rot-grüne Koalition sieht in diesen Maßnahmen eine Chance, Hamburg auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und zugleich die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Das Projekt könnte als Modell für ähnliche Maßnahmen in anderen Stadtteilen dienen und einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Klimaneutralität der Hansestadt leisten.

 

Quellen:  Welt.de, Bahnblogstelle.de

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