Am Nordhafen in der Berliner “Europacity” wurde am Mittwoch die Grundsteinlegung für ein Wohn- und Geschäftshaus gefeiert, in dem insgesamt 150 Mietwohnungen entstehen sollen. Die Baustelle stand für fast zwei Jahre still, nun will der Projektentwickler JTRE das Projekt zu Ende führen – und mehr Wohnraum schaffen als ursprünglich geplant.
© Visualisierungen und Fotos: JTRE Germany GmbH
Text: Björn Leffler
Am Berliner Nordhafen, an der nördlichen Spitze der wachsenden “Europacity” in Berlin-Moabit, wurde in dieser Woche Grundsteinlegung für ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus gelegt. Bauherr für das Projekt ist das Unternehmen JTRE Germany GmbH, welches das Projekt zuvor übernommen hatte und nun zu Ende führen will.
Vor etwa zwei Jahren mussten die Bauarbeiten pausiert werden, was zu einem langen Stillstand auf dem Grundstück gegenüber der Nordhafenbrücke führte. Ursprünglich war vorgesehen, dass der Immobilienentwickler Taurecon Real Estate Consulting GmbH das Gelände bebauen würde, doch dieses veräußerte das Projekt dann weiter.
Im Januar 2024 wurden die Arbeiten am Projekt “Nordhafen Living & Office” wieder aufgenommen
Im Januar dieses Jahres wurden die Arbeiten jedoch wieder aufgenommen, diesmal unter der Leitung des Bauherrn JTRE. Das Unternehmen will in dem Neubau nun deutlich mehr Wohnungen realisieren als zuvor geplant, vermutlich weil es in der “Europacity” eine große Zahl an Büros gibt, die derzeit leer steht und noch nicht vermietet ist.
Zudem entsteht direkt nebenan mit dem Hochhausprojekt “Upbeat Berlin” ein weiteres Gewerbeprojekt, welches ausschließlich Büroflächen bieten wird. So sollen im “Nordhafen Living & Office”, wie das Projekt offiziell heißt, insgesamt 150 Mietwohnungen entstehen. Insgesamt entstehen bei dem Bauvorhaben etwa 33.000 Quadratmeter Nutzfläche.
“Europacity”: Neubau von 150 neuen Mietwohnungen bis 2027
Rund die Hälfte der Fläche soll für Wohnungen verwendet werden, etwa 35 Prozent für die Einrichtung von Büroflächen. Hinzu kommen noch Flächen für Handel und Gastronomie, die im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht werden sollen. Die Grundsteinlegung für das Projekt fand am gestrigen Mittwoch statt.
Bis 2027 soll das gesamte Vorhaben nach aktuellem Plan abgeschlossen werden. Der architektonische Entwurf für das Gebäude stammt aus der Feder des Büros gmp Architekten. Peter Píš, kaufmännischer Geschäftsführer von JTRE, Lukáš Sásik, Direktor von JTRE International Operations, Sebastian Mirrek und Jesper van der Heiden, Projektleiter des “Nordhafen Living & Office” und Hans Joachim Paap, Chefarchitekt von gmp Architekten, nahmen an der symbolischen Grundsteinlegung und der Platzierung der Zeitkapsel teil.
Neben einem aktuellen Zeitungsblatt und der Projektdokumentation legten die Teilnehmer eine Karte mit ihren persönlichen Wünschen für das neu gegründete Unternehmen und das Projekt in die Zeitkapsel. JTRE-Geschäftsführer Pavel Pelikan äußerte sich zum Projekt wie folgt: “Nordhafen Living & Office steht im Einklang mit der Strategie von JTRE, Projekte als zusammenhängende, lebendige Stadtteile in erstklassigen Lagen in Wassernähe zu entwickeln. Wir bringen eine multifunktionale Fläche, die einen nachhaltigen Fußabdruck in einem sich entwickelnden Teil Berlins – der Europacity – schaffen wird.”
300 Fahrradstellplätze und ein grüner Innenhof sollen im Zuge des Projekts entstehen
Projektleiter Jesper van der Heiden konkretisierte noch einmal den weiteren Zeitplan: “Im Februar 2024 haben wir die Aushub- und Gründungsarbeiten, die seit Januar 2022 unterbrochen waren, wieder aufgenommen. Anfang September 2024 begann Köster Bau mit den Rohbauarbeiten und schalt derzeit den ersten der vier Fundamentplattenabschnitte. Der Stahlbetonskelettbau soll im Laufe des Jahres 2026 fertiggestellt werden und wir rechnen mit der Gesamtfertigstellung im März 2027.”
Den zukünftigen Bewohnern des Gebäudes wird nach Angaben von JTRE ein grüner Innenhof mit Erholungsflächen und einem Kinderspielplatz geboten, ergänzt durch mehr als 300 vollständig ausgestattete Fahrradstellplätze sowie eine Tiefgarage mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Büromieter werden eine weitläufige Dachterrasse nutzen können. Auf dem Dach werden zudem Solarpaneele installiert, um nachhaltige Energie zu nutzen.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: JTRE Germany GmbH, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Morgenpost, gmp Architekten
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5. November 2024