Die BVG hat auf der Linie 300 den ersten von 50 bestellten E-Gelenkbussen in Betrieb genommen. Mit dem umweltfreundlichen Fahrzeug des Typs Urbino 18 electric sollen Berlins Straßen sauberer und der Nahverkehr komfortabler werden.

Schon 2020 wurden Fahrzeuge des Typs Solaris Urbino 18 electric auf der innerstädtischen Linie 200 getestet. Nun startet die Linie 300 ebenfalls als Elektrobus. / Foto: depositphotoscom / chrissi

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Mit dem Einsatz des ersten Elektrobusses auf der Linie 300 startet die BVG jetzt die bereits lange angekündigte Initiative. Die Fahrzeuglänge beträgt 18 Meter und es ist das erste Fahrzeug einer insgesamt bestellten Anzahl von 50 Fahrzeugen.

Hersteller ist die Firma Solaris, die mit diesen Elektro-Gelenkbussen des Typs Urbino 18 electric –neben dem Elektro-Antrieb – noch weitere technische Neuerungen für eine barrierefreie Mobilität bietet. So das neue innovative Türfinde-Signal für sehbehinderte Fahrgäste, die sich mittels dieses Signals bei der Anfahrt des Busses an der Haltestelle besser orientieren können zum optimalen Einstieg.

Neue E-Gelenkbusse versprechen saubereren, klimafreundlicheren und stabileren Busverkehr

Der Vorstandsvorsitzende der BVG, Henrik Falk, betonte in seinem Statement, dass mit den neuen E-Gelenkbussen Berlins Straßen nicht nur sauberer, sondern auch klimafreundlicher werden, wovon neben den Fahrgästen letztendlich die ganze Stadt profitiert.

Falk wies auch darauf hin, dass er mit den neuen Fahrzeugen einen stabileren Busverkehr erwartet. Hinsichtlich der Barrierefreiheit der neuen E-Gelenkbusse geht er von einer weiteren Verbesserung dieses Standards zu den bisher eingesetzten herkömmlichen Bussen aus.

Die neuen E-Busse bieten Platz für gut 100 Fahrgäste, wobei im Innenraum 41 Sitzplätze fest installiert sind. Der Antrieb der Busse erfolgt über einen starken Zentralmotor, der im Fahrbetrieb für zusätzliche Stabilität sorgen soll.

Energieversorgung auf Betriebsgelände, Ladepunkte im Stadtgebiet folgen

Hinsichtlich der Energieversorgung werden die Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände mit E-Strom aufgeladen, können aber auch an den Endhaltestellen per Pantograf mit Energie versorgt werden. Um den Ladevorgang technisch zu gewährleisten, wurden die Busse mit einem beweglichen Kontaktarm auf dem Dach ausgerüstet.

In den nächsten Jahren werden daher im gesamten Stadtgebiet die erforderlichen Ladepunkte aufgestellt. Nach Fertigstellung dieses Elektro-Ladenetzes an 36 Endhaltestellen mit insgesamt 101 Ladepunkten ist die neue BVG-E-Busflotte für einen stabilen Einsatzbetrieb gut aufgestellt.

Hamburger Unternehmen gewinnt Ausschreibung

Die Ausschreibung zur Entwurfs- und Genehmigungsplanung konnte die Firma SBRS aus Hamburg für sich entscheiden.

Bevor das komplette Ladepunktenetz installiert sein wird, werden die neuen E-Gelenkbusse mit Batterien ausgestattet, die eine Reichweite von immerhin 200 Kilometer zulassen.

Echte Weltneuheit: Dokument gibt Auskunft über Umweltauswirkungen

Die neuen E-Gelenkbusse werden mit einem Batterie-Pass ausgestattet, ein digitales Dokument quasi, das detaillierte Informationen über die jeweilige Batterie liefert.

Das ist eine Weltneuheit, denn das Dokument gibt Auskunft über die Zusammensetzung, die Materialherkunft und den Auswirkungen auf die Umwelt am Ende des Lebenszyklus, wenn die Batterie dann ordnungsgemäß recycelt werden soll.

Förderung durch Bund und EU

Gefördert wird dieses Projekt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“.

Im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplanes (DARP) werden ebenfalls Fördermittel für diese Maßnahme bereitgestellt, unterstützt durch die europäische Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm „NextGenerationEU“.

Koordiniert wird diese Förderinitiative durch die NOW GmbH und realisiert durch den Projektträger Jülich (PtJ).

Bei der finanziellen Absicherung dieses Berliner Projektes haben sich die BVG und das Land Berlin darauf verständigt, dass die BVG die Kosten trägt, die bei einem Einsatz vergleichbarer Dieselbusse entstanden wären; die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität trägt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages.

Quellen: BVG, Durchstarterset Elektromobilität

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