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Charlottenburg: Wohnquartier am Goslarer Ufer geplant

Am Goslarer Ufer im Norden Charlottenburgs soll in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier entstehen. Das Umfeld des Bauprojekts ist historisch vorwiegend durch eine industrielle Nutzung geprägt, doch heute befindet sich das Quartier im Wandel. Auf dem Gelände sollen sowohl frei finanzierte als auch öffentlich geförderte Wohnungen entstehen.

Am Goslarer Ufer im Norden Charlottenburgs soll in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier entstehen. Kürzlich wurde das Vorhaben von den Unternehmen ZIEGERT und INCEPT vorgestellt. / © Visualisierung: allmannwappner, Rabe Landschaften

© Visualisierung Titelbild: allmannwappner
Text: Björn Leffler

 

Der Immobilienentwickler ZIEGERT Group plant gemeinsam mit der INCEPT GmbH den Bau eines neuen Wohnquartiers im nördlichen Charlottenburg, auf dem Areal der Mierendorffinsel.

Derzeit befindet sich das Genehmigungsverfahren für das Projekt in vollem Gange. Während einer ersten Informationsveranstaltung Ende Mai wurde die Öffentlichkeit frühzeitig in den Prozess einbezogen und auch der Siegerentwurf der Münchner Architekturbüros allmannwappner und Rabe Landschaften vorgestellt.

Neubau: Wohnungen sollen am Goslarer Ufer in Charlottenburg entstehen

Das Grundstück, auf dem das Projekt entwickelt werden soll, befindet sich am südöstlichen Rand der Mierendorffinsel am Goslarer Ufer. Unweit des Areals wird derzeit unter anderem das Gewerbeprojekt “AERA” realisiert.

So weit ist das Bauvorhaben der ZIEGERT Group allerdings noch lange nicht – und es wird einen gänzlich anderen Fokus haben. Denn auf dem 6.000 Quadratmeter großen Grundstück soll ein neues Wohnquartier mit einer Nutzfläche von knapp 20.000  Quadratmetern entstehen.

INCEPT und ZIEGERT planen eine Nutzfläche von knapp 20.000 Quadratmetern

In den Erdgeschossen der zukünftigen Gebäude sollen zudem Gewerbeflächen entstehen, auf einer Fläche von rund 1.100 Quadratmetern. Projektentwickler INCEPT plant nach eigener Aussage “ein lebendiges, zukunftsgewandtes und nachhaltiges Ensemble, bei dem Aspekte rund um attraktives und gesundes Wohnen berücksichtigt werden“.

Was die Projektentwickler auf dem Gelände vorhaben, wurde wie bereits oben erwähnt auch schon den Anwohnern präsentiert. Am Samstag, den 25. Mai 2024, fand eine Veranstaltung mit dem Titel „INSEL-Konferenz” als Informationsveranstaltung für Interessierte und Beteiligte auf dem zukünftigen Baugelände statt.

“Insel-Konferenz”: Projektpartner präsentierten das Bauvorhaben

Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Insel-Zukunftsteam, dem “Raum für Beteiligung Charlottenburg-Wilmersdorf” der Dorfwerkstatt e.V., dem Bezirksstadtrat und den beiden Projektentwicklern ZIEGERT und INCEPT organisiert.

Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski eröffnete die Veranstaltung und begrüßte alle Teilnehmenden. Das offene Format der Veranstaltung fand reges Interesse und ermöglichte es den rund 80 Besucherinnen und Besuchern, sich frühzeitig zu informieren, Fragen zu stellen und Ideen einzubringen.

Raum für Ideen: Veranstaltung mit interaktiven Werkstattphasen

Der partizipative Prozess der Veranstaltung wurde mit Hilfe von zwei interaktiven Werkstattphasen umgesetzt. Ideen und Anregungen zu Themen wie nachhaltiges Bauen sowie Gestaltung der halböffentlichen Räume und soziale Infrastrukturen wurden vom Veranstaltungsteam gesammelt und für die weitere Planung aufgenommen.

Die Architektenteams stellten im Rahmen der Veranstaltung auch ihren Entwurf für das künftige Gelände vor. Die geplanten Baukörper variieren zwischen fünf, sechs und sieben Etagen im Wohnungsbau und im Hochpunkt mit elf Geschossen.

Ein Hochpunkt mit elf Geschossen soll auf dem Gelände entstehen

Das Projekt umfasst unterschiedlich gestaltete Freiflächen, einschließlich öffentlich zugänglicher Bereiche und privater Gärten für die zukünftigen Bewohner, sowie eine markante Dachlandschaft mit Urban-Gardening-Möglichkeiten.

Die Fassade soll sich durch eine gestaffelte Stahlstruktur und ein passendes Farbkonzept auszeichnen, das die verschiedenen Nutzungen sichtbar machen soll. Geplante Laubengänge im Regelgeschoss sollen nach Vorstellung der Projektentwickler die soziale Interaktion der Bewohner stärken.

Sowohl frei finanzierte als auch öffentlich geförderte Wohnungen geplant

Die genaue Zahl der geplanten Wohnungen konnte bislang noch nicht genannt werden, allerdings sollen sowohl frei finanzierte sowie öffentlich geförderte Wohnungen auf dem Gelände entstehen. Dieses Konzept wurde gemeinsam mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf entwickelt, wie INCEPT versichert.

Das Bauvorhaben wird nicht in einem klassischen Wohnumfeld realisiert. Die Gegend ist historisch vorwiegend durch eine industrielle Nutzung geprägt, doch heute befindet sich der Kiez im stark im Wandel. Einen genauen Zeitplan für die Umsetzung des Projekts gibt es bislang aber nicht.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Open Street Map

Quellen: ZIEGERT Group, INCEPT GmbH, allmannwappner, Rabe Landschaften, Insel-Zukunftsteam, Dorfwerkstatt e.V.

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