Die Hamburger HOCHBAHN treibt 2025 mehrere große Infrastrukturprojekte voran. Neben der Verlängerung der U4 und der Automatisierung der U2 und U4 stehen Brückensanierungen auf der U1, der barrierefreie Ausbau von Haltestellen sowie die Bahnsteigverlängerung auf der U3 im Fokus.
In diesem Jahr möchte die HOCHBAHN den zukunftsfähigen Ausbau der Infrastruktur der Hamburger U-Bahn vorantreiben. Der Fokus liegt auf fünf Projekten. / © Foto: HOCHBAHN
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Hamburgs U-Bahn-Netz wird weiter ausgebaut und modernisiert. Neben dem Ausbau der U5 sind fünf zentrale HOCHBAHN-Projekte für 2025 in Planung, die den öffentlichen Nahverkehr leistungsfähiger machen sollen.
Dazu gehören die Verlängerung der U4, die Digitalisierung des Betriebs, Brückensanierungen auf der U1, der barrierefreie Ausbau von Haltestellen sowie die geplante Verlängerung der Bahnsteige auf der U3. Diese Maßnahmen sollen langfristig für eine höhere Kapazität, mehr Komfort und eine bessere Anbindung sorgen.
Für eine direkte Verbindung in die Innenstadt: U4-Verlängerung auf die Horner Geest
Eines der zentralen Infrastrukturprojekte der HOCHBAHN ist die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest. Das Projekt soll die Anbindung des Stadtteils verbessern und eine direkte Verbindung in die Innenstadt ermöglichen. Ein wichtiger Meilenstein wurde mit der Fertigstellung des Kreuzungsbauwerks zur Ausfädelung der U4 aus dem Bestandsnetz erreicht.
Um die Arbeiten fortzusetzen, wird die U2 ab dem 3. März für insgesamt acht Wochen gesperrt. Die Sperrung betrifft verschiedene Abschnitte zwischen Hammer Kirche, Horner Rennbahn und Legienstraße. Während dieser Zeit wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, um die Auswirkungen für Fahrgäste zu minimieren. Die Inbetriebnahme der U4 auf der Horner Geest ist für Ende 2027 geplant.
Automatisierter Betrieb: U-Bahn100 ermöglicht mit 100-Sekunden-Takt besseren Komfort
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist die Digitalisierung der U2 und U4 im Rahmen des Programms U-Bahn100. Ziel ist es, auf der gemeinsamen Strecke zwischen Horner Rennbahn und Jungfernstieg einen 100-Sekunden-Takt zu ermöglichen. Die Automatisierung soll die Kapazität deutlich erhöhen und den Fahrgastkomfort verbessern.
Die ersten technischen Testfahrten verliefen erfolgreich. Im Frühjahr 2025 ist ein weiterer Meilenstein geplant: die Demonstrationsfahrten im sogenannten „Moving Block“-System. Dabei kommunizieren die Züge digital miteinander, um einen engeren Takt ohne feste Blockabstände zu ermöglichen. Der vollautomatische Betrieb auf Teilen der U2 und U4 soll ab 2026 schrittweise umgesetzt werden.
Brückensanierungen auf der U1 für langfristige Stabilität: Großprojekt in Volksdorf
Auf der U1 steht die Sanierung und Erneuerung mehrerer Brücken in Volksdorf an. Insgesamt vier Brückenbauwerke, darunter die an der Farmsener Landstraße und am Meiendorfer Weg, müssen instand gesetzt oder ersetzt werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Infrastrukturprogramms, um die langfristige Stabilität der Strecke zu gewährleisten.
Zusätzlich werden in diesem Zusammenhang die Haltestelle Volksdorf modernisiert, der Bahnsteig in Buckhorn erneuert sowie Gleisbauarbeiten durchgeführt. Die Bauarbeiten führen zu mehreren Sperrungen auf verschiedenen Abschnitten der U1 zwischen Juni und November. Fahrgäste müssen in diesem Zeitraum auf Ersatzverkehr ausweichen.
Bis 2026: Barrierefreier Ausbau der U-Bahn-Haltestellen auf der Zielgeraden
Der barrierefreie Umbau der Hamburger U-Bahn-Haltestellen nähert sich dem Abschluss. Während 2012 erst 36 Haltestellen barrierefrei waren, sind es mittlerweile 90 von insgesamt 93 Stationen. Die letzten Maßnahmen betreffen die Haltestellen Meßberg (U1) sowie Saarlandstraße (U3), deren Umbau 2025 und 2026 abgeschlossen werden soll.
Mit den Stationen Sierichstraße und Sternschanze, die in den kommenden Jahren ebenfalls barrierefrei ausgebaut werden, wird das Programm finalisiert. Lediglich die Haltestelle Kiekut auf der U1 bleibt aufgrund geringer Fahrgastzahlen und einer barrierefreien Busanbindung unberührt.
Kapazitätserweiterung auf der U3: Bahnsteige sollen verlängert werden
Um die stark frequentierte U3 zukunftsfähig zu machen, plant die HOCHBAHN eine Verlängerung der Bahnsteige auf 125 Meter. Dadurch könnten künftig längere Züge mit einer höheren Kapazität eingesetzt werden. Derzeit sind die Bahnsteige auf 90 Meter begrenzt, sodass nur zwei gekoppelte DT5-Fahrzeuge verkehren können.
Besonders herausfordernd sei die Umsetzung an den denkmalgeschützten Haltestellen der Ringlinie, darunter St. Pauli, Landungsbrücken und Rathaus. Die ersten Planungen für das Projekt starten noch 2025, die Umsetzung wird sich jedoch über mehrere Jahre erstrecken.
Quelle: Hamburger HOCHBAHN
