Im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst entsteht ein neues Wohnquartier, das bezahlbaren Wohnraum mit modernen und umweltfreundlichen Standards verbinden soll. Der Projektentwickler Bonava realisiert das Projekt in Zusammenarbeit mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE. 194 Wohnungen sollen im Zuge des Vorhabens entstehen.
© Visualisierung Titelbild: Bonava / HOWOGE
Text: Stephanie Engler
An der Köpenicker Allee 127–129 in Karlshorst entsteht derzeit das neue Quartier „Gartenstadt“. Das Großprojekt umfasst drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 194 Wohnungen auf einer Fläche von über 10.000 Quadratmetern. Diese Wohngebäude werden nach dem KfW-55-Standard errichtet, der einen besonders energieeffizienten Bau garantiert. Ganz dem Namen nach benötigen Häuser, die nach dem KfW-55-Standard gebaut werden, nur 55 Prozent der Energie im Vergleich zu konventionellen Neubauten. Die Fertigstellung des Projekts ist für Mitte 2026 geplant.
Von den 194 Wohnungen werden 189 im geförderten Segment angeboten, was insbesondere für Haushalte mit niedrigerem Einkommen bezahlbaren Wohnraum schaffen soll. Vier weitere Wohnungen verbleiben im frei finanzierten Bereich. Laut Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, soll das Projekt den Anspruch unterstreichen, Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten bereitzustellen.
194 neue Wohnungen in Berlin-Karlshorst: Fokus auf Vielfalt und Nachhaltigkeit
Die Wohnungen im neuen Wohnquartier „Gartenstadt“ werden zudem überwiegend klein und effizient gestaltet: 74 Prozent der Einheiten sollen Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 53 Quadratmetern werden. Ein Teil der Wohnungen wird zudem barrierefrei zugänglich sein. Außerdem soll eine Wohnung speziell für eine Tagesmutter konzipiert werden, die Platz für die Betreuung von fünf Kindern bietet.
Für ein ökologisches Energieverbrauchen sollen die Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen und zusätzlich mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, um auch erneuerbare Energien nutzen zu können. Neben der nachhaltigen Bauweise steht ebenso die soziale Integration im Vordergrund. Die Vermietung der geförderten Wohnungen erfolgt gemäß der Kooperationsvereinbarung zwischen den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und dem Land Berlin.
Quartier „Gartenstadt“ in Lichtenberg: Erweiterte Infrastruktur und grüne Akzente
Das Quartier „Gartenstadt“ wird auf einer Gesamtfläche von fast 8.000 Quadratmetern errichtet. Es ist Teil eines umfassenderen Bauvorhabens, das bis 2031 in Karlshorst insgesamt 526 neue Wohneinheiten schaffen soll. Neben den Mietwohnungen sind zudem 54 Einfamilienhäuser und 278 Eigentumswohnungen geplant.
Zur Infrastruktur des Quartiers sollen des Weiteren Tiefgaragen mit Lademöglichkeiten für Elektroautos, Fahrradabstellplätze sowie fünf begrünte Außenbereiche mit Spiel- und Erholungsflächen gehören. Ein benachbarter Park mit Teich wird renaturiert, und im nördlichen Teil des Quartiers ist eine Nahversorgungszone vorgesehen.
Hohe Lebensqualität durch Lage und Planung
Die Lage der „Gartenstadt“ soll städtische Infrastruktur mit naturnahen Erholungsräumen verbinden. So befinden sich unmittelbarer Nähe ausgedehnte Grünflächen, die den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Lebensqualität bieten sollen. Laut dem Projektleiter der Bonava, Martin Müller, war dies ein entscheidender Faktor bei der Planung des Quartiers.
Mit der „Gartenstadt Karlshorst“ soll sich laut Bauherren zeigen, wie moderner Wohnungsbau den Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Sozialverträglichkeit und städtischer Entwicklung gerecht werden kann. Das Projekt wurde im Rahmen eines sogenannten Asset-Forward-Deals von Bonava an die HOWOGE veräußert, die damit ihren Bestand an landeseigenen Wohnungen erhöhen konnte.
Quelle: Berliner Woche, Bonava, HOWOGE