Mit neuem Natursteinpflaster, restaurierten Kandelabern und modernisierten Anlagen soll der Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte ab Februar 2025 wieder zum kulturellen Mittelpunkt der Friedrichstadt werden. Der Umbau soll neue Impulse und Möglichkeiten für Anrainer, Veranstaltungen und Besucher bieten.

So soll der runderneuerte Gendarmenmarkt ab Frühjahr 2025 aussehen – wenn sich der Zeitplan halten lässt. / © Foto / Visualisierung: Grün Berlin / bloomimages

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Die meisten Steine des neuen Natursteinpflasters auf dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte sind mittlerweile verlegt, bei den derzeit laufenden Umbauarbeiten auf dem historischen Stadtplatz wird offenbar kräftig Druck gemacht, um den vorgegebenen Zeitplan einhalten zu können. Das verantwortliche Unternehmen Grün Berlin hat mitgeteilt, dass der Platz ab Februar 2025 wieder öffentlich zugänglich sein soll – also in knapp drei Wochen.

Nicht nur auf dem Platz selbst, sondern auch am westlichen Rand, an der Charlottenstraße, werden derzeit neue Pflastersteine verlegt. Der Gehweg auf der Platzseite wird mit modernen Steinplatten ausgelegt. Die notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten haben bereits im Oktober 2022 begonnen und sollen nun nach Angaben des Unternehmens in den letzten Zügen. Derzeit wird allerdings noch an allen Ecken und Enden geschraubt, verlegt und gebohrt.

Gendarmenmarkt: Grün Berlin will den Platz im Februar 2025 wiedereröffnen

In einer Pressemitteilung liest sich das Fazit des fast abgeschlossenen Umbaus wie folgt: „Im geplanten Zeit- und Kostenrahmen wurde die 14.000 Quadratmeter große historische Platzfläche zukunftsgerichtet saniert und weiterentwickelt. Von den infrastrukturellen Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitieren die Anrainer wie das Konzerthaus oder die Gastronomie sowie die weit über die Stadt hinaus beliebten Großveranstaltungen und Konzerte wie das Classic Open Air und der Weihnachtsmarkt.

Nicht nur der Untergrund und der Bodenbelag des Platzes wurden runderneuert. Die neunarmigen Kandelaber, auch bekannt als Mastleuchten, wurden restauriert und stehen wieder auf ihren Sockeln. Sie zählen zum historischen Inventar des Gendarmenmarkts. Zusätzlich sind einige renovierte Sitzbänke und Poller sichtbar.

Technische Abnahme des modernisierten Platzes soll Ende Januar stattfinden

Aus Kostengründen wurde jedoch nicht alles originalgetreu rekonstruiert: Nach Angaben des Vereins der Freunde und Förderer des Gendarmenmarkts bestehen die Sockel der Kandelaber und die Poller nicht aus Sandstein, sondern aus rosafarbenem Beton, wie kürzlich auch die Berliner Morgenpost berichtete.

Nach Abschluss der Hauptarbeiten im Dezember werden in den ersten Wochen des neuen Jahres die letzten Restarbeiten durchgeführt, um die technische Abnahme Ende Januar vorzubereiten, wie Grün Berlin mitteilt.

Aktueller Plan: Übergabe des Platzes an den Bezirk Mitte, Vollständige Freigabe im Februar 2025

Dabei werden alle technischen Anlagen, einschließlich der fünf Kilometer langen Trink- und Schmutzwasserleitungen, der Elektroversorgung, des Regenwassermanagements sowie der sieben Tonnen schweren Natursteinbeläge, abschnittsweise auf Funktion und Sicherheit geprüft.

Erst nach erfolgreicher Abnahme kann der Platz an den Bezirk Mitte übergeben und voraussichtlich im Februar vollständig freigegeben werden. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe beteiligt sich mit 21 Millionen Euro am Umbau eines der publikumsträchtigsten Stadtplätze der deutschen Hauptstadt, der in wenigen Wochen wieder vollständig – und barrierefrei – zugänglich sein soll.

 

Quellen: Verein der Freunde und Förderer des Gendarmenmarkts, Bezirksamt Mitte, Berliner Morgenpost, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Architektur Urbanistik Berlin, Konzerthaus Berlin, Grün Berlin