In Berlin-Kreuzberg steht das nächste Verkehrsprojekt in den Startlöchern: Die historische Infrastruktur der BVG unter der Gneisenaustraße muss aufwendig modernisiert werden. Wasserleitungen, Gastransportstrecken und U-Bahn-Tunnel sollen in sechs Bauphasen saniert werden. Die Arbeiten sollen bis 2029 abgeschlossen sein und die Versorgungssicherheit im Berliner Zentrum langfristig verbessern.

Der Berliner Senat startet eine umfangreiche Sanierung von Wasserleitungen, Gasnetzen und U-Bahn-Tunneln unter der Gneisenaustraße in Berlin-Kreuzberg. / © Foto: Wikimedia Commons / jkb
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Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) und die Berliner Wasserbetriebe haben ein bedeutendes Infrastrukturprojekt im Berliner Zentrum gestartet. In insgesamt sechs Bauphasen sollen über fünf Kilometer Rohre und Tunnel aus der Gründerzeit erneuert werden.
Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Sanierung der Trink- und Abwasserleitungen auf einer Strecke von rund vier Kilometern. Die Berliner Wasserbetriebe betonen, dass die Erneuerung dieser Leitungen erforderlich sei, um die langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Gneisenau- und Baerwaldstraße in Kreuzberg: Modernisierung von U-Bahntunnel, Trink- und Abwassersystemen
Die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg plant, im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts etwa 1.200 Meter ihrer Gastransportleitung in der Gneisenau- und Baerwaldstraße zu modernisieren. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit in diesem Bereich zu verbessern und die Infrastruktur auf den neuesten technischen Stand zu bringen.
Die BVG führt umfangreiche Arbeiten an der Tunneldecke des U-Bahnhofs Gneisenaustraße durch. Dabei wird insbesondere die äußere Abdichtung einzelner Tunnelabschnitte der Linie U7 erneuert. Die Verkehrsbetriebe erklären, dass diese Maßnahmen notwendig seien, um den fast 100 Jahre alten Tunnel langfristig in einem betriebssicheren Zustand zu halten.
U-Bahnhof Gneisenaustraße: Sanierung der U-Bahn-Tunneldecke und barrierefreier Ausbau
Zusätzlich wird der U-Bahnhof Gneisenaustraße barrierefrei ausgebaut. Geplant sind der Einbau eines Aufzugs, eine höhenangepasste Bahnsteigkante, ein Blindenleitsystem sowie ein neuer Zugang. Trotz der Bauarbeiten bleibt der Bahnhof weiterhin in Betrieb, wie die BVG versichert hat.
Die erste Bauphase soll voraussichtlich im März beginnen, sofern die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Zum Auftakt wird in der Baerwald- und Gneisenaustraße eine provisorische Hauptwasserleitung errichtet. In den darauffolgenden Bauphasen werden die BVG und die NBB mit der Sanierung der Tunneldecke an der Kreuzung Gneisenau- und Zossener Straße sowie mit Arbeiten an der Gasleitung in der Baerwaldstraße beginnen. Zeitgleich setzen die Wasserbetriebe ihre Erneuerungsarbeiten beidseitig der Urbanstraße fort.
Trotz Bauarbeiten: Verkehrsfluss soll weitgehend erhalten bleiben
Trotz der umfangreichen Bauarbeiten soll der Verkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Auf der Gneisenaustraße bleibt in jeder Richtung mindestens eine Fahrspur für den Autoverkehr erhalten. Auch Zufahrten zu Grundstücken und Rettungswege bleiben durchgängig nutzbar, wie die Projektverantwortlichen mitteilen.
Dennoch sind temporäre Einschränkungen während der Arbeiten natürlich unvermeidlich. Für die Baustellen werden einige Parkplätze entfallen, zudem müssen im Zuge der Tunnelsanierung einige Bäume weichen. Die Stadt plant jedoch Ersatzpflanzungen für die gefällten Bäume.
Projektabschluss bis 2029 geplant
Das Baugebiet erstreckt sich von der Kreuzung Mehringdamm und Gneisenaustraße bis zur Kreuzung Urbanstraße mit Schleiermacherstraße und Baerwaldstraße.
Die Baumaßnahmen sind in insgesamt sechs Phasen unterteilt, um eine komplette Sperrung der betroffenen Bereiche zu vermeiden. Laut Planungen soll das gesamte Projekt bis Anfang 2029 abgeschlossen werden.
Quellen: BVG, Berliner Woche, Berliner Morgenpost, Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg, Berliner Wasserbetriebe
[…] Die Gneisenaustraße im Stadtteil Berlin-Kreuzberg steht vor einer umfassenden Sanierung, die sich über mehrere Jahre erstrecken soll. Geplant sind umfangreiche Arbeiten an der historischen Infrastruktur, die unter anderem Wasserleitungen, Gastransportstrecken und den U-Bahn-Tunnel einbeziehen. Das Projekt, dessen Träger die BVG, die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) und die Berliner Wasserbetriebe sind, zielt darauf ab, die Versorgungssicherheit im Berliner Zentrum entscheidend zu verbessern. Die Sanierungsarbeiten sollen bis zum Jahr 2029 abgeschlossen sein, berichtet Entwicklungsstadt.de. […]