Das Mossehaus im historischen Berliner Zeitungsviertel, an der Grenze zwischen Mitte und Kreuzberg gelegen, soll bis 2026 umfassend modernisiert werden. Mit einer Kombination aus nachhaltigen Büroflächen und innovativem Design soll eine zeitgemäße Verbindung von Tradition und Zukunft entstehen. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Neubau der Axel Springer SE.

Mit Blick auf den Nachbarn Axel Springer: Das Mossehaus, ein Wahrzeichen im ehemaligen Zeitungsviertel Berlins, wird bis 2026 nach modernen Standards saniert. / © Visualisierung: Moriet & Brro, Stoke Park Capital GmbH
© Visualisierungen: Moriet & Brro, Stoke Park Capital GmbH
© Foto: Wikimedia Commons / Jörg Zägel
In Berlin-Mitte, unmittelbar an der Grenze zum Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, steht in den nächsten die Sanierung und Modernisierung eines der bedeutendsten historischen Gebäude des einstigen Berliner Zeitungsviertels an. Die Rede ist vom Mossehaus, welches den Namen seit einem Umbau in den Jahren 1921 bis 1923 trägt.
Das markante Gebäude befindet sich in der Schützenstraße 25–32 und steht heute unter Denkmalschutz. Benannt ist der Bau nach Rudolf Mosse, dem Bauherrn und ehemaligen Herausgeber des Berliner Tageblatts. Umgebaut wurde das Gebäude von Erich Mendelsohn. Mit zusätzlichen Geschossen und einer neu gestalteten Ecke gilt es als früher Vertreter der Stromlinien-Moderne.
Mossehaus in Berlin-Mitte: Modernisierung bis 2026 geplant
Ursprünglich erbaut wurde es bereits 1903. Nun steht für das historische Gebäudeensemble eine umfassende Modernisierung an, verantwortet von den Projektentwicklern Henderson Park und Stoke Park Capital. Der Umbau soll bis 2026 umgesetzt werden. Das Gebäude umfasst heute eine Gesamtfläche von rund 38.000 Quadratmetern.
Im Zuge der Modernisierung sollen 20.000 Quadratmeter in moderne, nachhaltige und flexible Büroflächen umgewandelt werden, wie die Projektverantwortlichen mitteilen. Geplant sind außerdem eine neu gestaltete Lobby, 1.600 Quadratmetern Dachterrassen, 1.400 Quadratmeter begrünte Innenhöfe, ein Mobilitätskonzept mit 160 E-Ladepunkten und 180 Fahrradstellplätzen sowie die Integration von Smart-Building-Technologien.
Verbindung von historischer Architektur und moderner Funktionalität im ehemaligen Zeitungsviertel
Ziel des Umbaus ist laut Stoke Park Capital ist eine innovative Verbindung von historischer Architektur und moderner Funktionalität. „Die Transformation von Bestandsimmobilien ist entscheidend, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen – nicht zuletzt auch im Bereich Nachhaltigkeit“, erklärt Christoph Unger, Geschäftsführer bei Stoke Park Capital.
„Es freut uns besonders, diese wichtige Aufgabe bei einem Objekt mit so reicher und vielfältiger Vergangenheit umsetzen zu können und das Mosse zu einer nachhaltigen und zeitgemäßen Immobilie für das 21. Jahrhundert weiterzuentwickeln,“ so Unger weiter. Der Umbau trägt die Handschrift des Büros Axthelm Rolvien.
Mossehaus im Zeitungsviertel: Umbau wird nach Plänen von Axthelm Rolvien durchgeführt
Das Büro setzt auf ein ganzheitliches Design sowie nachhaltige Maßnahmen wie Begrünung, ein flexibles Heiz- und Kühlsystem auf Basis von Fernwärme, effiziente Lüftung und Regenwassermanagement. Die Büroflächen sollen modern und flexibel gestaltet werden, mit optimierten Zuschnitten, öffenbaren Fenstern, Sonnenschutz und großzügigen Deckenhöhen bis zu 4,50 Meter.
Zusätzliche Annehmlichkeiten sollen ein Fitnessstudio, ein Café, einen Eventspace, ein Restaurant und einen Concierge-Service umfassen. Die Umbauten beginnen nach der Planungsphase, mit ersten Einzügen ab dem ersten Quartal 2026 und sollen bis zum Jahresende 2026 abgeschlossen werden.
Quellen: Moriet & Brro, Wikipedia, Stoke Park Capital GmbH, Henderson Park, Axthelm Rolvien