Auf der Insel Gartenfeld in Berlin-Spandau sollen im Zuge des Projekts “Das neue Gartenfeld” in den kommenden Jahren neue Wohnungen für rund 10.000 Menschen entstehen. Das landeseigene Wohnungsbauunternehmen GEWOBAG hat am Mittwoch die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt ihres Wohnquartiers gefeiert, in dem 926 Wohnungen entstehen sollen. 

Die GEWOBAG hatte zur feierlichen Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt ihres Wohnprojekts auf der Insel Gartenfeld in Berlin-Spandau geladen. / © Foto: City-Press

© Visualisierung Titelbild: ioo architekten
Text: Björn Leffler

 

Die Insel Gartenfeld in Berlin-Spandau ist den meisten Menschen außerhalb Berlins vermutlich unbekannt, und selbst innerhalb der Stadtgrenzen dürfte nicht jeder etwas mit dem Begriff anfangen können.

In einigen Jahren aber sollen in dem Quartier “Das neue Gartenfeld” rund 10.000 Menschen leben. Herzstück des neuen Quartiers soll die historische “Belgienhalle” sein, die als Kultur- und Freizeitstätte, Marktplatz und Begegnungsort Angebote für den täglichen und nicht alltäglichen Bedarf bieten soll.

Insel Gartenfeld: 3.700 Wohnungen sollen entstehen

In einem durch das Unternehmen UTB Projektmanagement GmbH koordinierten Zusammenspiel verschiedener privater, kommunaler und genossenschaftlicher Projektbeteiligter sollen rund 3.700 Wohnungen mit einer Wohnfläche von etwa 370.000 Quadratmetern entstehen.

Allein 1.200 Wohnungen davon wird die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG errichten. Das Unternehmen BUWOG plant zusätzlich, 600 Eigentumswohnungen auf der Insel zu errichten.

GEWOBAG: Grundsteinlegung für 926 Wohnungen

Am heutigen Mittwoch hatte die GEWOBAG zur feierlichen Grundsteinlegung des ersten Bauabschnitts ihres Wohnquartiers auf der Insel Gartenfeld geladen. Neben dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner wirkten dabei auch Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler und Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig mit.

Gemeinsam mit den GEWOBAG-Vorständen Markus Terboven und Malte Bädelt vervollständigten sie einen symbolischen Grundstein, indem sie große Puzzleteile samt guten Wünschen für das künftige Stadtquartier einsetzten.

Bis Mitte 2026 soll der erste Bauabschnitt fertig werden

Auf dem früheren Industrieareal – einer von Schifffahrtskanälen umrahmten Insel – werden im ersten Bauabschnitt knapp 1.000 Wohnungen realisiert, zu 90 Prozent mietpreis- und belegungsgebunden. Hinzu kommen mehr als 50 Gewerbeeinheiten und ein Mobilitätshub mit E-Ladesystem.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Mitte 2026 geplant. Weitere 200 Wohnungen sollen in späteren Bauabschnitten errichtet werden. Die Flächen für die Gewerbetreibenden werden rund 1.000 Quadratmeter umfassen, etwa 67.000 Quadratmeter Wohnfläche sollen entstehen.

Die GEWOBAG investiert 700 Mio. Euro in das Bauprojekt in Spandau

Kai Wegner äußerte sich im Rahmen der Grundsteinlegung wie folgt: “Unsere ambitionierten Neubauziele können wir nur mit Großprojekten wie dem Neuen Gartenfeld erreichen. Aus einer Industriebrache wird ein lebenswertes Wohnviertel, das vielen Menschen ein neues Zuhause bieten wird. Das Beispiel dieses neuen Spandauer Stadtquartiers zeigt, wie wir Berlin zukunftsfähig weiterbauen – auch dank starker Partner wie der Gewobag.

Laut Markus Terboven, GEWOBAG-Vorstand, investiert das Unternehmen auf der Insel Gartenfeld rund 700 Millionen Euro in das neue Wohnquartier. Neben den knapp 1.000 Wohnungen sollen auch Flächen für Einzelhandel und Gastronomie, ein Quartierscafé, eine Kita sowie mehrere Spielplätze geschaffen werden.

Spandaus Bürgermeister Frank Bewig zeigte sich ebenfalls erfreut: “Das Areal Neues Gartenfeld zählt zu den wenigen großen, zusammenhängenden Wohnungsbaupotenzialen in Innenstadtnähe. Dass dieses Potenzial nun genutzt wird, unterstreicht die wichtige Rolle, die Spandau in der Berliner Stadtentwicklung einnimmt. Die nachhaltige Transformation der Insel Gartenfeld ist ein echter Gewinn – für die Menschen in Spandau und in Berlin.

400 Wohnungen: Auch Genossenschaftsprojekt geht an den Start

Das GEWOBAG-Projekt ist nicht das einzige Wohnprojekt auf der Insel Gartenfeld, was in diesem Jahr an den Start gehen soll. Die Wohnungsbaugenossenschaft begeno16 eG hat angekündigt, im Laufe des Jahres mit dem Bau von 400 Mietwohnungen auf der Insel Gartenfeld beginnen zu wollen.

Damit wird ein weiteres Teilprojekt des zukünftigen Quartiers “Das neue Gartenfeld” in Angriff genommen. Die 400 geplanten Wohnungen entstehen auf insgesamt vier Baufeldern und sollen nach aktuellem Planungsstand in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Auf der heute größtenteils brachliegenden Fläche im Nordwesten Berlins geht es nach langen Jahren der Planung also endlich los. Eine gute Nachricht für den angespannten Berliner Wohnungsmarkt.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Open Street Map

Quellen: UTB Projektmanagement GmbH, begeno16 eG, RBB, Architektur Urbanistik Berlin, ioo architekten, GEWOBAG

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2 Comments

  1. Fred Mittelstädt 17. April 2024 at 23:52 - Reply

    Die Mieten der GEWOBAG kann such bald keiner mehr leisten.

  2. […] 1.200 Wohnungen davon wird die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG errichten, die am gestrigen Mittwoch Richtfest für die ersten 926 Wohnungen feierte. Weitere Wohnungen werden unter anderem von der BUWOG und von der  Wohnungsbaugenossenschaft […]

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