Im Volkspark Hasenheide startet der vierte und letzte Bauabschnitt des Projekts „Klimaresiliente Hasenheide“. Ziel ist es, die ökologische Widerstandsfähigkeit des Parks gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken. Neben der Pflanzung neuer Bäume und der Verbesserung der Bodenqualität werden auch neue Erholungsangebote geschaffen. Die Arbeiten sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
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Das Bezirksamt Neukölln hat mit dem vierten Bauabschnitt des Projekts „Klimaresiliente Hasenheide“ begonnen. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht der westliche Teil des Parks, der durch neue Pflanzungen und eine bessere Wasserregulierung langfristig widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen gemacht werden soll.
Ein zentraler Schwerpunkt ist die Aufwertung der stark genutzten Tälchenwiese. Der Boden soll aufgelockert werden, um eine bessere Wasserdurchlässigkeit und gesündere Wachstumsbedingungen für die Vegetation zu schaffen. Zudem erfolgt eine Neuansaat der Wiese, während an den Rändern neue Bäume, Sträucher und Stauden gepflanzt werden. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität ist auch die Installation neuer Bänke und Tischtennisplatten geplant.
Bezirksamt setzt Maßnahmen für den Erhalt der Vegetation in der Hasenheide um
Um den Baumbestand langfristig zu stabilisieren, sollen am Fuß der Rixdorfer Höhe neue Bäume, Sträucher und Hecken gepflanzt werden. Ein stark erodierter Weg in diesem Bereich wird zudem mit einer verbesserten Entwässerung gesichert. Auf der Rixdorfer Höhe selbst entstehen neue Sitzmöglichkeiten sowie ein Calisthenics-Gerät für sportliche Aktivitäten der Besucherinnen und Besucher.
Um den Schutz der neu gepflanzten Vegetation zu gewährleisten und unerwünschte Trampelpfade zu verhindern, sollen zudem sogenannte Benjeshecken angelegt werden. Diese natürlichen Barrieren bestehen aus Totholz und dienen sowohl als Begrenzung als auch als Lebensraum für Tiere. Während der Bauarbeiten und der anschließenden Anwuchsphase bleiben betroffene Flächen, darunter die Tälchenwiese und Teile der Rixdorfer Höhe, jedoch gesperrt.
Umweltgerechte Parkgestaltung: Balance zwischen Naturschutz & hoher Besucherfrequenz
Das Projekt „Klimaresiliente Hasenheide“ umfasst neben der ökologischen Aufwertung auch Maßnahmen zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung. So soll der Park künftig Niederschlagswasser besser speichern können, sodass es direkt der Vegetation zugutekommt. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Stadtklima zu verbessern und die Belastung der Kanalisation zu verringern.
Eine zentrale Herausforderung bei der Umsetzung ist allerdings die Balance zwischen Naturschutz und hoher Besucherfrequenz. Der Park zählt zu den beliebtesten Grünanlagen Neuköllns und wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Umgebung intensiv genutzt. Daher soll die Belastung durch gezielte Wegeführungen und die Schaffung alternativer Aufenthaltsflächen auf besonders sensible Zonen reduziert werden.
Letzter Bauabschnitt in der Hasenheide soll Ende 2025 fertig werden
Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Mittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie aus dem Haushalt des Bezirks Neukölln. Insgesamt stehen für den vierten Bauabschnitt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Gesamtprojekt „Klimaresiliente Hasenheide“ wird mit insgesamt 5,5 Millionen Euro gefördert, wobei der größte Teil der Mittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ stammt. Die Bauarbeiten des letzten Bauabschnitts sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Das Bezirksamt bittet alle Parkbesucherinnen und -besucher um Verständnis für die temporären Sperrungen und empfiehlt die Nutzung bereits freigegebener Flächen aus vorherigen Bauabschnitten.
Quellen: Bezirksamt Neukölln, Bundesamt für Naturschutz, Informationen zur Klimaresilienz der Hasenheide