An der Landsberger Allee soll an der Grenze zwischen Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf ein neues gemischtes Quartier mit Flächen für Wohnungen und Gewerbe entstehen, direkt neben dem Hochhaus “Pyramide”. Ein Schwerpunkt soll dabei auf Wohnangebote für Studierende, Senioren und Wohngruppen gelegt werden. Das Bauprojekt soll rund 500 bis 600 Wohnungen umfassen.

Direkt neben dem bekannten Hochhaus “Pyramide” in Berlin-Marzahn soll das neue Wohnprojekt der DLE Group entstehen, an der Landsberger Allee. / © Foto: Wikimedia Commons, Andreas Steinhoff

© Visualisierung Titelbild: DLE GROUP AG
Text: Björn Leffler

 

An der Landsberger Allee, direkt am Übergang zwischen den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, sollen in den kommenden Jahren tausende neue Wohnungen entstehen. Erst kürzlich berichteten wir über ein bereits laufendes Bauvorhaben der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG, bei dem insgesamt über 1.500 neue Wohnungen entstehen sollen.

In unmittelbarer Nachbarschaft plant der private Projektentwickler DLE GROUP AG nun den Bau weiterer Wohnungen, auf einem Grundstück, welches ursprünglich für eine rein gewerbliche Nutzung vorgesehen war. Doch die DLE GROUP konnte die Bezirksverordneten überzeugen, auf dem Grundstück eine Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnraum realisieren zu dürfen.

Die DLE Group plant an der Landsberger Allee in Lichtenberg den Bau eines Wohnquartiers

Die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses des Bezirks Berlin-Lichtenberg haben einer Änderung der Nutzung eines bislang reinen Gewerbequartiers Ende September dieses Jahres zugestimmt. Am Standort „Landsberger Tor“ soll nun eine Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe mit einem Schwerpunkt auf Wohnen sowie besonderen Wohnnutzungen entstehen.

Petra Müller, Director Conceptual Development & Communication bei DLE Land Development, erläutert, dass das Unternehmen auf die Politik und Verwaltung mit dem Vorschlag zugegangen sei, den begonnenen Bauantrag nach §34 Baugesetzbuch im Rahmen einer Nutzungsänderung weiterzuführen. Der Stadtplanungsausschuss habe diesem Vorschlag schließlich zugestimmt.

“Landsberger Tor”: 39.000 m² Nutzfläche entstehen auf einem 10.000 m² großen Grundstück

Auf dem etwa 10.130 Quadratmeter großen Grundstück sollen 39.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche realisiert werden, wobei besonderer Fokus auf Wohnangebote für Studierende, Senioren und Wohngruppen gelegt werden soll. Dies seien dringende Bedarfe, die im Bezirk und in Berlin grundsätzlich stark nachgefragt werden, sagt Bezirksstadträtin Camilla Schuler. “Diese soziale Komponente ist beim Projekt Landsberger Tor entscheidend, weil entsprechende Angebote im Bezirk sonst schwer zu schaffen sind.

Um die Planungen für das Bauvorhaben rasch voranzubringen, ist ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren vorgesehen. Camilla Schuler erklärt, dass im bereits laufenden Prozess keine weiteren Änderungen außer der Nutzungsanpassung vorgesehen seien. Gewerbliche Nutzungen sollen jedoch weiterhin Bestandteil des Projekts bleiben, um die vielfältigen Bedarfe zu decken.

500 bis 600 neue Wohnungen sollen im Zuge des Projekts entstehen

Petra Müller hebt hervor, dass Angebote zur Nahversorgung – vom Supermarkt über Bäckereien bis hin zur Apotheke und Räumen für Arztpraxen – essenziell seien, um am Landsberger Tor ein lebendiges und städtebaulich funktionales Quartier zu schaffen. Als Planungsgesellschaft sehe DLE ihre vorrangige Aufgabe derzeit jedoch in der Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes in Berlin.

Der Stadtplanungsausschuss von Lichtenberg habe diese Ausrichtung bestätigt, dennoch sollen entsprechende Angebote für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Areal geschaffen werden. Über die genaue Anzahl der Wohnungen, die auf dem Gelände entstehen sollen, machte Petra Müller, Co-Head of Development der DLE Group, am Dienstag auf der Münchner Immobilienmesse EXPO Real Estate erstmals konkrete Angaben.

Laut Müller sollen im Zuge des Projekts rund 500 bis 600 neue Wohnungen entstehen. Einen konkreten Zeitplan gibt es bislang allerdings nicht. Derzeit befindet sich auf dem Gelände noch ein Autohaus, welches für das Projekt wohl weichen wird.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Quellen: DLE GROUP AG, Berliner Morgenpost, Bezirksamt Lichtenberg, Architektur Urbanistik Berlin, DLE Land Development