Alt-Treptow verändert sich – steigende Mieten, verdichteter Wohnraum und neue Mobilitätskonzepte prägen den Stadtteil. Eine aktuelle Kiezumfrage gibt Einblick in die Wahrnehmung der Bewohnerinnen und Bewohner und zeigt zentrale Herausforderungen auf. Besonders im Fokus: Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum und der Wandel sozialer Strukturen.

Der Schmollerplatz und andere Treffpunkte des Kiezes stehen durch die wachsende Bevölkerung vor Nutzungskonflikten. Während Familien sichere Spielflächen fordern, wünschen andere mehr Freiraum. / © Foto: Wikimedia Commons, OTFW, Berlin, CC BY-SA 3.0
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© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Toniklemm, CC BY-SA 4.0
Alt-Treptow ist ein Stadtteil im Wandel. Eine aktuelle Kiezumfrage gibt Einblicke in die Anliegen der Anwohnenden – von Wohnkosten und Mobilität bis zur Nutzung öffentlicher Räume wie dem Schmollerplatz. Die Ergebnisse zeigen Herausforderungen, aber auch Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Steigende Mieten und wachsender Wohnraumbedarf in Alt-Treptow
Die steigenden Mietpreise sind laut Umfrage eines der drängendsten Probleme für viele Menschen in Alt-Treptow. Zahlreiche Teilnehmende äußerten Sorgen über die zunehmende Gentrifizierung und den Verlust von bezahlbarem Wohnraum. Besonders ältere Menschen und Familien mit geringem Einkommen stehen unter Druck. Gleichzeitig entstehen neue Wohnprojekte, die teils begrüßt, teils kritisch gesehen werden.
Schmollerplatz als zentraler Kieztreffpunkt: Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum
Der Schmollerplatz und andere öffentliche Flächen sind zentrale Treffpunkte des Kiezes, doch die steigende Einwohnerzahl führt laut Studie zu Nutzungskonflikten. Während Familien sichere Spielflächen fordern, wünschen sich andere Gruppen mehr Freiraum für Freizeitaktivitäten. Die Umfrage zeigt, dass viele Anwohnende eine bessere Balance zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen sehen möchten.
Meinungen zu verkehrsberuhigenden Maßnahmen gespalten, Bedürfnis nach sozialer Teilhabe ist hoch
Mobilität ist ein weiteres heiß diskutiertes Thema. Die Meinungen über verkehrsberuhigende Maßnahmen oder den Ausbau von Fahrradwegen gehen auseinander. Während einige eine Reduzierung des Autoverkehrs befürworten, gibt es Bedenken über fehlende Parkmöglichkeiten. Die Mehrheit scheint sich für eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr auszusprechen.
Ebenfalls zeigt die Umfrage ein starkes Bedürfnis nach sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsprojekten. Viele Anwohnende wünschen sich demnach mehr kulturelle und soziale Angebote, um den Zusammenhalt im Viertel zu stärken. Initiativen für Nachbarschaftsgärten oder Kiezfeste stoßen auf großes Interesse.
Umfrageergebnisse zur Kiezzufriedenheit: Herausforderungen und Chancen für Alt-Treptow
Alt-Treptow steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor Chancen. Die Umfrage macht deutlich, dass es klare Wünsche und Forderungen seitens der Anwohnenden gibt. Das Bezirksamt sieht die Umfrageergebnisse als wertvolle Grundlage für die künftige Stadtteilentwicklung. Bezirksstadträtin Dr. Claudia Leistner ruft dazu auf, den Dialog fortzusetzen. Künftig sollen die Ergebnisse in enger Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft in konkrete Maßnahmen einfließen.
Quellen: Bezirksamt Treptow-Köpenick, Anlaufstelle für Bürger/-innenbeteiligung
im Bezirk Treptow-Köpenick