Die Grundschule an der Mühle in Marzahn-Hellersdorf feiert die Eröffnung des 100. Modularen Ergänzungsbau Berlins. Das moderne Holzgebäude steht für Nachhaltigkeit, Innovation und eine zukunftsweisende Schulinfrastruktur.
© Foto Titelbild: IMAGO / Funke Foto Services
© übrige Fotos: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Text: Stephanie Engler
Mit dem Bau des 100. Modularen Ergänzungsbaus (MEB) im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wurde ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung moderner und nachhaltiger Bildungsinfrastruktur gesetzt – so kommuniziert es jedenfalls der Berliner Senat. Der neu eröffnete Ergänzungsbau an der Grundschule an der Mühle in Marzahn-Hellersdorf bietet Platz für bis zu 360 zusätzliche Schülerinnen und Schüler. Das moderne Gebäude, das inmitten einer verkehrsberuhigten Grünanlage errichtet wurde, soll ein Zeichen für die Fortschritte im Berliner Schulbauprogramm sein, das auf schnelle und ressourcenschonende Bauweisen setzt.
Der Bau aus Holzmodulen (Holz-MEB) soll dabei nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch höchste Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Das neue Schulgebäude ist auf die wachsende Zahl der Schülerinnen und Schüler im Bezirk abgestimmt und dient als Antwort auf den steigenden Bedarf an Schulplätzen. Ursprünglich war die Grundschule an der Mühle für zweieinhalb Klassen pro Jahrgang konzipiert. Mit dem neuen Ergänzungsbau wird sie nun vier Klassen pro Jahrgang aufnehmen können.
Grundschule an der Mühle: Nachhaltiger Schulbau für Marzahn-Hellersdorf
Der Berliner Senat setzt mit der modularen Bauweise auf eine schnelle, umweltfreundliche und flexible Lösung für den steigenden Bedarf an Schulplätzen. Katharina Günther-Wünsch, Berliner Staatssekretärin für Bildung, betonte, dass der Bau der Holz-MEBs nicht nur die Kapazitäten der Schulen erweitert, sondern auch den Lern- und Arbeitskomfort für Schülerinnen, Schüler und das Lehrpersonal steigert.
Die neuen Gebäude bieten moderne, kindgerechte Räumlichkeiten, die den aktuellen pädagogischen Anforderungen gerecht werden sollen. Besonders in Hinblick auf die Ganztagsbetreuung und inklusive Bildung sollen die Holz-MEBs ausgelegt sein. Für den Bau werden die Module zu 90 Prozent vorgefertigt und beinhalten bereits Fenster, Heizkörper, Sanitäranlagen und Haustechnik. Vor Ort werden die vorproduzierten Module lediglich zusammengefügt, sodass der Rohbau in nur elf Tagen steht. Insgesamt benötigt der Bau eines solchen Gebäudes lediglich zehn Monate ab Übergabe des Baugrundstücks.
Der Rohbau der neuen Grundschule stand nach nur elf Tagen
Die modulare Bauweise reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich, was auch in Hinblick auf die Klimaziele der Stadt ein entscheidender Vorteil ist, wie die Senatsverwaltung betont. Die Holz-MEBs sollen somit eine ideale Lösung bieten, um dem steigenden Bedarf an Schulplätzen in einer wachsenden Stadt gerecht zu werden.
Günther-Wünsch erklärte, dass durch Neubauten und Sanierungen nicht nur mehr Schulplätze geschaffen werden, sondern auch die bestehenden Schulen aufgewertet werden. Dies steigere nachweislich die Freude am Lernen. Neben den neuen Unterrichtsräumen bieten die MEBs auch attraktive Arbeitsplätze für das Schulpersonal, was insgesamt zu einer positiven Lern- und Arbeitsatmosphäre beiträgt.
Effiziente Bauweise schafft schnell Schulplätze
Die Modularen Ergänzungsbauten sind eine Antwort auf den dringenden Bedarf an Schulkapazitäten in Berlin. Durch die hohe Vorfertigung im Werk wird die Bauzeit vor Ort drastisch verkürzt, was einen schnellen Einsatz der Gebäude ermöglicht. Besonders die nachhaltige Bauweise mit Holz macht den Bau ökologisch sinnvoll und reduziert den ökologischen Fußabdruck der Gebäude erheblich.
In ähnlicher Weise wurde auch der nachhaltige Ergänzungsbau an der Astrid-Lindgren-Grundschule in Spandau innerhalb von nur zehn Monaten fertiggestellt und vor ein paar Wochen feierlich eingeweiht. Auch die neu eröffnete Seepark-Grundschule in Karlshorst, die Platz für 432 Schülerinnen und Schüler bietet, setzt auf ein flexibles Raumkonzept und nachhaltige Bautechniken, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Quellen: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin
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2. November 2024