Am Spreeufer in Berlin-Mitte wird ein lange ruhendes Bauprojekt fortgesetzt: Das raumgreifende Wohn- und Gewerbeprojekts „Elements“ entsteht an der Schnittstelle zwischen Friedrichshain, Kreuzberg und Mitte. Nach der Insolvenz des Projektentwicklers ist nun wieder Bautätigkeit auf der Baustelle zu beobachten, die Gestaltung der Fassade ist in vollem Gang.

Wohnungen und Gewerbeflächen sollen beim Bauvorhaben „Elements“ am Spreeufer in Berlin-Mitte entstehen. Lange stand der Bau still, doch nun geht es auf der Baustelle offenbar weiter. / © Visualisierung: Development Partner AG / J. Mayer H. Architekten
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© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Wer derzeit die Michaelkirchbrücke aus Friedrichshain kommend überquert, kann auf der linken Seite wieder Bewegung auf der lange stillstehenden Baustelle auf dem Grundstück am Spreeufer auf dem Gebiet des Bezirks Mitte erkennen.
Das in Düsseldorf ansässige Immobilienunternehmen Development Partner AG realisiert an dieser Stelle ein Gewerbeprojekt mit dem Namen „Elements“. Das Baugrundstück, an der Nahtstelle zwischen Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain gelegen, wird zum Entwicklungsgebiet Mediaspree gezählt.
September 2023: Insolvenz der Project Immobilien Gruppe betraf auch das Projekt „Elements“
Anfang September 2023 wurden für 16 Berliner Projektgesellschaften der Project Immobilien Gruppe Insolvenzanträge gestellt, letztlich war davon auch das 150-Millionen-Projekt am Spreeufer betroffen. Bauherr Development Partner hatte gegenüber ENTWICKLUNGSSTADT aber im September 2024 bereits angekündigt, dass wieder Bewegung in das Projekt gekommen sei.
Demnach waren die Projektverantwortlichen zuversichtlich, dass das Projekt noch in 2024 fortgeführt werden sollte – was schließlich auch geschah. Im November 2024 wurden in einem Gebäudeteil am Spreeufer die ersten Fensterelemente eingesetzt. Mittlerweile hat das Projekt wieder deutlich an Fahrt aufgenommen, mehrere Bauarbeiter sind täglich auf der Baustelle tätig.
Bauprojekt am Spreeufer in Berlin-Mitte: 30.000 Quadratmeter Nutzfläche für Gewerbe und Wohnungen entstehen
Sowohl auf der Spreeseite als auch an der Michaelkirchstraße läuft derzeit der Einbau der Fassaden- und Fensterteile. Zudem ist ein äußerer Lasten-Aufzug installiert worden, der den beginnenden Innenausbau des Gebäudes unterstützen soll. Nachdem das Projekt über ein Jahr stillstand, hat sich die Prognose der Bauherren also bestätigt, das Projekt wird fortgeführt.
Aktuelle Informationen zu einem neuen Zeitplan für das Projekt oder ein etwaiges verändertes Nutzungsprojekt waren vom Projektentwickler bislang allerdings nicht in Erfahrung zu bringen. Das Baufeld gehörte in diesem Gebiet zu den letzten Flächen mit direktem Zugang zur Spree.
Auf dem gut 5.500 Quadratmeter großen Gelände wird ein Gebäude mit bis zu neun Geschossen und 30.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen – im Rohbau ist das Gebäude bereits fertig. Die Gestaltung des Uferwegs wird hingegen nicht Teil des Projekts sein. Dieser soll nach Abschluss der Bauarbeiten öffentlich zugänglich werden, die Neugestaltung übernimmt daher das Land Berlin selbst.
Projekt „Elements“: Im neuen Gebäude soll auf zwei Etagen betreutes Wohnen ermöglicht werden
Das derzeit entstehende Gebäude wird nach einem Entwurf des Berliner Büros J. Mayer H. Architekten realisiert. Dieses sieht die Errichtung eines Gebäude-Ensembles bestehend aus Büro- und Wohnnutzungen, einer lebendigen Nutzungsvielfalt im Erdgeschoss mit Handel und Gastronomie sowie ausreichend Stellplätzen in der hauseigenen Tiefgarage vor.
In den oberen Etagen sind 15.000 Quadratmeter für Büroflächen und Studios geplant, weitere 5.000 Quadratmeter sind für Wohnungen reserviert. Dabei ist auf zwei Etagen betreutes Wohnen eines entsprechenden Trägers vorgesehen.
Berlin-Mitte: Am Spreeufer soll eine Terrasse mit Außengastronomie entstehen
Im Erdgeschossbereich sollen entlang der Michaelkirchstraße nach aktuellem Planungsstand vor allem Studios einziehen. Zur Spreeseite hin ist eine größere Fläche samt Außenterrasse für Gastronomie geplant, die über den öffentlichen Uferweg zugänglich sein soll.
Der Projektname „Elements“ geht übrigens auf die sehr unterschiedlichen Gestaltung der vier Gebäudeteile zurück. Jeder Baukörper soll dabei eines der vier Naturelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft repräsentieren. Auf die tatsächliche Umsetzung dieses Konzepts darf man also sehr gespannt sein.

Es geht weiter: Beim Bauvorhaben „Elements“ läuft derzeit der Einbau der Fensterelemente an der Michaelkirchstraße. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Development Partner AG / J. Mayer H. Architekten, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Woche, Deutsches Architektur Forum