An der Budapester Straße in Tiergarten entsteht ein markanter Neubau: Die neue Zentrale der Berlin Hyp nimmt Gestalt an. Die Fassade ist weitgehend fertiggestellt, Fenster sind eingebaut – der Bezug rückt näher. Das neue Gebäude reagiert mit einer abgestuften Höhenentwicklung auf die benachbarte historische Villa an der Budapester Straße 5.

Die Natursteinfassade integriert Photovoltaikmodule und eine Geothermieanlage, während eine selbstverschattende Struktur zur Reduktion von Sonneneinstrahlung und Energieverbrauch beitragen soll. /© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Die neue Unternehmenszentrale der Immobilienbank Berlin Hyp an der Budapester Straße steht kurz vor ihrer Fertigstellung. Die Fassadengestaltung ist deutlich sichtbar, Fenster und weitere Bauelemente sind bereits eingesetzt. Damit zeigt sich die architektonische Handschrift des dänischen Büros C.F. Møller Architects nun auch im Stadtraum deutlich.
Der Neubau entsteht am nordöstlichen Rand der Berliner City West, direkt an der Budapester Straße in unmittelbarer Nähe zum Lützowufer, dem Landwehrkanal und der Corneliusbrücke. Das elfgeschossige Gebäude ersetzt das vorherige Gebäude der Hyp, welches für das Projekt abgerissen wurde. Entsprechend den Vorgaben des Bebauungsplans orientiert sich der Baukörper an der Umgebungsbebauung und reagiert mit einer abgestuften Höhenentwicklung auf die benachbarte historische Villa an der Budapester Straße 5.
Berlin Hyp in Tiergarten: Elfgeschossiges Bürogebäude mit einer Fassade aus Naturstein fertiggestellt
Nur rund 16 Jahre nach einer Teilmodernisierung wurde das alte Bürogebäude am Standort im Jahr 2021 vollständig abgerissen. Bereits im August 2020 hatte sich das Architekturbüro C.F. Møller mit seinem Entwurf in einem Auswahlverfahren durchgesetzt. Das neue Gebäude entsteht auf dem gut 3.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Lützowufer und Keithstraße, auf dem zuvor der Altbau stand. Der Entwurf sieht ein Bürogebäude mit terrassierter Fassade vor.
In das Fassadenraster aus Naturstein wurden Photovoltaikmodule integriert. Sie sollen zur Eigenstromproduktion beitragen und den Energieverbrauch des Gebäudes senken. Ergänzt wird das Energiekonzept durch eine nachträglich eingeplante Geothermieanlage, die für Verzögerungen im Bauablauf sorgte. Die bepflanzten Terrassen sollen mit einer „selbstverschattenden“ Fassade kombiniert werden und somit Sonneneinstrahlung reduzieren.
Büroflächen für rund 500 Mitarbeitende der Berlin Hyp Zentrale
Im Neubau sollen künftig rund 500 Beschäftigte der Berlin Hyp untergebracht werden. Geplant sind neben klassischen Büroflächen auch Konferenzräume, eine Cafeteria sowie eine Tiefgarage mit Stellplätzen. Das Gebäude wurde auf eine flexible Nutzung hin konzipiert und soll unterschiedliche Arbeitsformen ermöglichen – von konzentrierter Einzelarbeit bis hin zu größeren Besprechungen und internen Veranstaltungen.
Die ursprüngliche Fertigstellung war für Ende 2023 vorgesehen. Aufgrund der nachträglichen Integration eines Geothermiekonzepts verschob sich der Zeitplan. Aktuell befindet sich das Projekt in der Schlussphase der Bauarbeiten. Eine Inbetriebnahme ist im Laufe des Jahres vorgesehen.

An der Budapester Straße ist der Neubau der Berlin Hyp Unternehmenszentrale sichtlich fortgeschritten und die Fassadenarbeiten abgeschlossen. /© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Berlin Hyp, C.F. Møller Architects, Beauty & the bit, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Regenwasseragentur
Schön ist anders!
Komisch, wenn ich in Dänemark bin, dann sage ich mir immer, dass sie dort echt einen Weg gefunden haben, wie moderne Architektur nicht nur zur Akzeptanz gereicht, sondern ein echter Hingucker ist. Kommen sie hierher, werden sie anscheinend und augenblicklich vom Mehltau deutscher Arcbhitektur befallen und produzieren offisichtlich genau das selbe Einheitsbreizeugs…. Man schaue sich z.B. auch den Tower in der Warschauer an. Betrifft genau die selbe Problematik. Da bekam Berlin Hochhausdesign, was mal in Asien ein schickes aber schnelllebiges Gimmick vor 15 Jahren war und keinem mehr von der Aircon weglockt.