In der Hamburger HafenCity wird eine der letzten freien Flächen bebaut: Das neue Hauptzollamt entsteht an der Shanghaiallee und soll mehr als 500 Menschen Platz bieten. Der Holzbau wird zudem öffentliche Einrichtungen wie ein Café und eine Buchhandlung beherbergen.
© Visualisierung Titelbild: DJH Architekten / Ponnie Images
Text: Stephanie Engler
In der HafenCity wird mit dem Bau eines neuen Hauptzollamts begonnen, das an der Shanghaiallee entsteht und sich bis zum Lohsepark erstrecken wird. Oberbaudirektor Franz-Josef Höing lobte das Projekt als „Schlussstein“ für die architektonische Entwicklung der HafenCity. Mit einer geplanten Bauzeit von etwa sieben Jahren soll das Gebäude 2031 fertiggestellt werden und über 500 Mitarbeitenden Platz bieten.
Der Neubau wird weitgehend aus Holz gefertigt. Architekt Christopher Hammerschmidt bezeichnete das Gebäude als ein „großes Holzregal“. Denn vorproduzierte Bauelemente sollen per Lkw angeliefert und mit einem Kran in die endgültige Struktur eingefügt werden. Die siebenstöckige Konstruktion möchte damit für einen innovativen und nachhaltigen Ansatz im urbanen Bauen stehen.
Neues Hauptzollamt: Öffentliche Nutzung und Postabfertigung im Fokus
Das neue Hauptzollamt in der HafenCity soll nicht nur als Verwaltungsstandort genutzt werden, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Laut Jens Möller-Lentvogt, stellvertretender Leiter des Hauptzollamts Hamburg, wird es eine sogenannte Postabfertigung geben, bei der importierte Pakete auf Einfuhrabgaben überprüft werden. Damit bleibt das Hauptzollamt ein zentraler Knotenpunkt für den internationalen Warenverkehr.
Zusätzlich steht in Planung, das Gebäude mit einem Café und einer Buchhandlung auszustatten. Diese Einrichtungen sollen sowohl Mitarbeitenden als auch Besuchenden ein attraktives Umfeld bieten und den Standort zu einem Treffpunkt in der HafenCity machen.
Nachhaltiger Holzbau soll sich in das Leitbild der HafenCity einfügen
Mit der weitgehenden Verwendung von Holz möchte das Projekt neue Standards im nachhaltigen Bauen setzen. Das Material soll zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beitragen und gleichzeitig eine flexible und moderne Bauweise bieten. Dieser Ansatz würde sich in das Leitbild der HafenCity einfügen, die als Vorreiter moderner und umweltfreundlicher Stadtentwicklung gilt.
Die Verbindung von ökologischer Bauweise, öffentlicher Nutzung und funktionaler Architektur des Zollamts unterstreicht den Anspruch, ein Vorzeigeprojekt für die Zukunft des urbanen Bauens zu schaffen. Die HafenCity möchte daher mit dem Hauptzollamt nicht nur einen weiteren Arbeitsplatzstandort erhalten, sondern auch ein neues Highlight in ihrer städtebaulichen Entwicklung.
Quelle: NDR, HafenCity, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben