In Neukölln startet die Öffentlichkeitsbeteiligung für den Bebauungsplan an der Rudower Straße 184. Die Bürgerbeteiligung läuft vom 14. Oktober bis zum 15. November. Das Projekt soll bezahlbaren Wohnraum und Flüchtlingsunterkünfte schaffen.
© Foto Titelbild: Depositphotos.com (exemplarische Darstellung)
Text: Stephanie Engler
Das Bezirksamt Neukölln hat den Bebauungsplan für das Grundstück Rudower Straße 184 B-D erneut zur Einsicht ausgelegt. Vom 14. Oktober bis zum 15. November 2024 können Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Absatz 2 des Baugesetzbuchs ihre Stellungnahmen abgeben.
Ziel des Planungsverfahrens ist die Schaffung eines allgemeinen Wohngebiets, das sowohl den Bau von Wohnungen als auch eine soziale Infrastruktur umfasst. Der Bebauungsplan sieht die Errichtung von Wohnhäusern durch die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO vor.
Rudower Straße in Neukölln: Wohnungsbau und soziale Infrastruktur im Fokus
Das Bauvorhaben betrifft ein etwa 1,3 Hektar großes Areal, das früher von der Lise-Meitner-Schule genutzt wurde. Diese Schule wurde vor fünf Jahren abgerissen, nachdem Schülerinnen und Schüler in einen Neubau umgezogen sind. Nun sollen auf dem Gelände rund 90 Wohnungen in zwei Gebäuden entstehen.
Ein Drittel der geplanten Wohnungen wird mietpreisgebunden und belegungsgebunden sein, um bezahlbaren Wohnraum für Haushalte mit geringem Einkommen zu schaffen. Zusätzlich ist der Bau einer kleineren Kindertagesstätte vorgesehen, um den wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken.
Wohnungen für Geflüchtete sollen später in reguläre Mietwohnungen umgewandelt werden
Neben den Wohnungen plant die DEGEWO auch den Bau von Unterkünften für geflüchtete Menschen. Diese sollen in zwei weiteren Gebäuden Platz finden. Insgesamt sind rund 320 Einheiten für Asylsuchende vorgesehen. Die Planung sieht vor, dass die Gebäude später, wenn sie nicht mehr als Flüchtlingsunterkünfte benötigt werden, für reguläre Mietwohnungen umgewidmet werden können. Dadurch könnten langfristig rund 70 weitere Mietparteien auf dem Gelände untergebracht werden. Ein ähnliches Bauvorhaben zur Schaffung von Flüchtlingsunterkünften ist auch am Britzer Garten in Planung.
Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans findet im Rathaus Neukölln statt, wo Interessierte den Plan einsehen können. Wer nicht persönlich vor Ort erscheinen kann, hat die Möglichkeit, den Plan online zu begutachten. Dort können Bürger ihre Stellungnahmen auch digital einreichen. Auch telefonisch oder per E-Mail können Anfragen gestellt werden, wie das Bezirksamt Neukölln mitteilt. Diese Transparenz soll sicherstellen, dass die Anwohner und die betroffene Öffentlichkeit ausreichend über das Vorhaben informiert sind und die Möglichkeit haben, ihre Meinung in den Prozess einzubringen.
Kombination aus sozialem Wohnungsbau und geförderten Wohnungen: Zukunftsorientierte Stadtplanung in Neukölln
Mit dem Bauvorhaben an der Rudower Straße 184 B-D setzt das Bezirksamt Neukölln auf eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Die Kombination aus sozialem Wohnungsbau, geförderten Wohnungen und einer Kindertagesstätte soll den vielfältigen Wohnraumbedarf in der wachsenden Metropole Berlin decken.
Die Offenlegung des Bebauungsplans und die damit verbundene Bürgerbeteiligung schaffen Transparenz und soll es den Anwohnenden ermöglichen, aktiv an der Stadtentwicklung teilzunehmen.
Öffentliche Auslegung des Bebauungsplans:
- 14.10.2024 bis einschließlich 15.11.2024
- Rathaus Neukölln, Neubau, Zimmer N7014
- Montag-Donnerstag 8:30-16:30 Uhr; Freitag 8:30-15:30 Uhr
- individuelle Termine nach telefonischer Absprache (90239-2365; 90239-2008) möglich
Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Neukölln
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