Pläne für den Bau einer Grundschule am Koppelweg in Berlin-Britz gab es bereits in den 1990er Jahren. Gebaut wird das neue Schulgebäude aber erst seit dem vergangenen Jahr. Für den Süden Neuköllns ist das eine wichtige Nachricht. Denn während im Norden des Bezirks eine hohe Schuldichte herrscht, ist der Süden deutlich unterversorgt. Nun wurde Richtfest für das Projekt gefeiert.

© Open Street Map

© Visualisierung Titelbild: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Text: Björn Leffler

 

Im Mai 2023 wurde am Koppelweg im Neuköllner Ortsteil Britz der erste Spatenstich für den Neubau einer Grundschule gefeiert. In Compartment-Bauweise entsteht im südlichen Britz nunmehr eine neue Grundschule für 432 Schülerinnen und Schüler sowie eine zugehörige Turnhalle. Im kommenden Jahr sollen hier die ersten Einschulungen erfolgen.

Die neue Grundschule wird im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen realisiert und soll anschließend an den Bezirk Neukölln übergeben werden.

Bis 2025 soll der Schul-Neubau am Koppelweg in Berlin-Britz fertig sein

Da die Freigabe finanzieller Mittel lange auf sich warten ließ, verzögerte sich der Baustart der Schule mehrfach. Nun aber ist die dringend benötigte neue Schule endlich im Bau.

Im Bezirk Neukölln gibt es eine ungünstige Verteilung der Schulen. Im Süden des Bezirks stehen eindeutig zu wenige Schulgebäude zur Verfügung, im Norden herrscht hingegen eine hohe Schuldichte. Schulen wie der Campus Rütli, die Theodor-Storm-Schule und die Rixdorfer Grundschule haben niedrige Klassenfrequenzen.

Der im Süden gelegene Ortsteil Britz, in dem die neue Grundschule entsteht, leidet ganz besonders unter langen Schulwegen, welche die Schülerinnen und Schüler regelmäßig auf sich nehmen müssen. Bis zu den Schulen im Norden des Bezirks sind es mitunter sieben Kilometer.

Pläne für eine Grundschule am Koppelweg gab es bereits in den 1990er Jahren

Umso wichtiger ist nun der zügige Baufortschritt der Grundschule am Koppelweg, damit der vorgesehene erste Jahrgang wie geplant zum Schuljahr 2025/2026 in die neuen Gebäude einziehen kann.

Dabei sind die Pläne für einen Schul-Neubau am Koppelweg überhaupt nicht neu. Bereits Anfang der 1990er Jahre wurde ein Bebauungsplan für eine Grundschule an diesem Standort beschlossen. Wegen sinkender Schülerzahlen wurde das Vorhaben 1997 wieder aufgegeben.

Die neue Grundschule in Britz entsteht nach dem Compartment-Prinzip

Im Erdgeschoss der neuen Schule werden sich Gemeinschaftseinrichtungen und einige Fachräume befinden, während die Klassenzimmer und weitere Fachräume in den drei Obergeschossen untergebracht werden.

Dank der modularen Bauweise, bei der vorgefertigte Bauteile wie Wand- und Deckenelemente, Stützen und Treppenteile verwendet werden, verlief der Bau verhältnismäßig zügig. Geplant ist, dass im Herbst nächsten Jahres die ersten Kinder eingeschult werden.

Neuköllner Süden: Schul-Neubau kostet rund 70 Millionen Euro

Die Baukosten betragen insgesamt 70 Millionen Euro. Vereine dürfen die Sporthalle außerhalb der Schulzeiten ebenfalls nutzen. Die Halle umfasst drei Bereiche, eine Tribüne für 199 Zuschauer sowie einen Empfangs- und Begegnungsbereich.

Die neue Sporthalle ist, wie auch die Schule, barrierefrei konzipiert. Auch das Thema Nachhaltigkeit wurde durch ein modernes Regenwassermanagement und eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach berücksichtigt.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel war im vergangenen Jahr zu Gast beim Spatenstich der Grundschule am Koppelweg. / © Foto: Bezirksamt Neukölln

 

Quellen: Bezirksamt Neukölln, Berliner Morgenpost, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie