In Schönefeld steht ein bedeutender Verwaltungsumzug bevor: Die Gemeindeverwaltung wird ihre Standorte bündeln und in den neuen Verwaltungsstandort in der Mittelstraße verlegen. Damit endet eine Phase der räumlichen Trennung – zugleich werden Perspektiven für das alte Rathaus geschafft.
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Nach intensiven Beratungen hat die Gemeindevertretung Schönefeld den Weg für einen zentralen Verwaltungsstandort freigemacht. Die bisher getrennten Dienststellen in der Berliner Straße in Waltersdorf und an der Hans-Grade-Allee sollen künftig in einem Bürogebäude an der Mittelstraße zusammengeführt werden. Die Anmietung der neuen Räumlichkeiten ist zunächst auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren ausgelegt, mit der Option, das Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben.
Mit diesem Schritt will die Verwaltung auf die wachsenden Anforderungen der letzten Jahre reagieren. Insbesondere seit der Eröffnung des Flughafens BER verzeichnet die Gemeinde eine steigende Einwohnerzahl und entsprechend erhöhtes Arbeitsaufkommen. Beide bisherigen Verwaltungsstandorte sind mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen.
Mittelstraße überzeugt: So fiel die Wahl auf den neuen Verwaltungsstandort
Der Beschluss zum Umzug in die Mittelstraße folgte einer intensiven Prüfphase. Bereits seit über einem Jahr beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe mit der Frage, wie der gestiegene Platzbedarf der Verwaltung gedeckt werden kann. Verschiedene Optionen wurden geprüft, darunter auch ein möglicher Anbau am Rathaus an der Hans-Grade-Allee.
Letztlich fiel die Wahl auf die Anmietung bestehender Büroflächen, da diese Variante als wirtschaftlich und kurzfristig realisierbar bewertet wurde. Neben der Mittelstraße standen zunächst auch Objekte im Lilienthalpark in Waltersdorf und in den Sonnenhöfen zur Diskussion. Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe sprach sich schließlich für den Standort in der Mittelstraße aus, dem die Gemeindevertretung nun mehrheitlich folgte.
Zukunft des alten Rathauses in der Hans-Grade-Allee bleibt Thema
Trotz des geplanten Umzugs ist die Zukunft des bisherigen Rathauses in der Hans-Grade-Allee nicht endgültig geklärt. Die Gemeinde plant, das Gebäude weiterhin im eigenen Bestand zu halten und für Zwecke der Daseinsvorsorge zu nutzen. Ein Nachnutzungskonzept soll im Laufe des Jahres erarbeitet werden.
Nach ersten Überlegungen könnten die Räumlichkeiten künftig als Ausweichquartier für eine Schule dienen oder als kommunales medizinisches Versorgungszentrum genutzt werden. Ebenfalls im Gespräch ist die Einrichtung eines Bürger- und Kulturhauses, das verschiedene Bildungs-, Sport- und Kulturangebote vereint.
Trotz Umzugsplänen: Idee eines kompletten Rathausneubaus in Schönefeld bleibt bestehen
Unabhängig vom bevorstehenden Umzug bleibt die Idee eines kompletten Rathausneubaus bestehen. In den Fachausschüssen der Gemeinde wurde angeregt, diesen Plan unabhängig vom aktuellen Mietobjekt weiterzuverfolgen. Insbesondere der städtebauliche Wettbewerb für den Schönefelder Norden hatte für das Areal einen Neubau vorgesehen.
Ob und wann dieser Plan konkretisiert wird, steht jedoch noch aus. Zunächst liegt der Fokus auf den anstehenden Mietvertragsverhandlungen für das Bürogebäude in der Mittelstraße. Parallel dazu soll die Option auf einen späteren Kauf des Objekts vertraglich abgesichert werden, um der Gemeinde langfristige Flexibilität zu ermöglichen.
Quelle: Gemeinde Schönefeld