Die neue Holz-Compartmentschule in Treptow-Köpenick bietet nicht nur nachhaltige Bauweise und moderne Lernräume, sondern auch eine Medienwerkstatt mit Tonstudio und Soundraum. Für das Projekt in Altglienicke wurde am Montag die Grundsteinlegung gefeiert, zum Schuljahr 2026/2027 soll der neue Campus eröffnen.

Die Sonne lacht zur Grundsteinlegung: Mit der Holz-Compartmentschule entsteht in Treptow-Köpenick ein Bildungsprojekt, das Nachhaltigkeit, moderne Raumkonzepte und technologische Innovation vereint. Highlight ist eine integrierte Medienwerkstatt, die Schülern Zugang zu Tonstudios und Soundräumen bietet. / © Foto: Bezirksamt Treptow-Köpenick
© Fotos: Bezirksamt Treptow-Köpenick
Am 13. Januar 2025 wurde der Grundstein für die zweite Holz-Compartmentschule in der Kalker Straße 7 im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick gelegt. An der feierlichen Zeremonie nahmen der Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler, der Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung Dr. Torsten Kühne sowie der Bezirksbürgermeister Oliver Igel teil. Auch die Architektin Prof. Nicole Berganski und der Architekt Andreas Krawczyk waren anwesend und begleiteten das Einlassen der Zeitkapsel in die Bodenplatte.
Das neue Schulgebäude soll zum Schuljahr 2026/2027 eröffnet werden und umfasst eine Integrierte Sekundarschule (ISS) sowie eine Sporthalle. Vom Abschluss der Bodenplatte bis zur Übergabe des Gebäudes an den Bezirk sind lediglich 13 Monate Bauzeit eingeplant. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 62 Millionen Euro und werden im Rahmen des Typenbauprogramms der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen realisiert.
Treptow-Köpenick: Modularer Holzbau für schnelle und flexible Schulprojekte
Das Typenbauprogramm der Holz-Compartmentschulen (HOCOMP) sieht drei Gebäudetypen vor: Grundschule, Integrierte Sekundarschule und Sporthalle. Bis 2028 sollen berlinweit bis zu zehn dieser Schulen entstehen, gefertigt in modularer Holzbauweise. Die Raummodule, die Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper bereits vorinstalliert enthalten, werden in Berlin-Köpenick vom Generalunternehmen Kaufmann Bausysteme produziert und auf der Baustelle montiert.
Durch die Modulbauweise steht der Rohbau innerhalb von vier Monaten. Die Gebäude bieten dank ihrer anpassbaren Bauweise eine hohe Flexibilität. Mit drei Gebäudeflügeln und einem zentralen Treppenhaus lassen sich die Schulgebäude optimal an die städtebaulichen Gegebenheiten vor Ort anpassen, wie die Projektverantwortlichen wissen ließen.
Schul-Neubau an der Kalker Straße: Moderne Lernräume und nachhaltige Bauweise
Die Innenräume sind in sogenannte Compartments unterteilt, die offene Lernbereiche mit Team- und Stammgruppenräumen kombinieren. Diese Struktur soll zeitgemäße Lehr- und Lernbedingungen ermöglichen. Um die Effizienz zu steigern, wurden die Flächen der Compartments in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Bildung optimiert, ohne den pädagogischen Ansatz zu beeinträchtigen.
Holz ist das prägende Material des Gebäudes und soll damit für ein angenehmes Raumklima sorgen. Neben der Robustheit und Pflegeleichtigkeit der Oberflächen ist die positive Wirkung auf die Lernumgebung ein weiteres Argument für den Einsatz von Holz. Ergänzend werden Photovoltaikanlagen, Gründächer und eine hybride Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert, um den Energieeffizienzstandard EG 40 zu erfüllen.
Standort mit Sonderausstattung: Medienwerkstatt mit Tonstudio
Der Standort in der Kalker Straße erhält auf Wunsch des Bezirks eine besondere Ausstattung: eine Medienwerkstatt mit Tonstudio und Soundraum. Die Kosten für diese Erweiterung werden zwischen dem Senat und dem Bezirk aufgeteilt. Das Projekt wird zudem mit dem BNB-„Silber“-Standard und dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) zertifiziert, was die ökologische und nachhaltige Bauweise unterstreicht.
Bezirksbürgermeister Oliver Igel zeigte sich im Rahmen der Zeremonie erfreut: „Die Grundsteinlegung der Holz-Compartmentschule in Altglienicke ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Bezirk und ein Vorbild für nachhaltigen Schulbau in Berlin. Diese Schule vereint modernste Architektur mit ökologischer Verantwortung und zeigt, wie wir als Bezirk unseren Kindern eine zukunftsorientierte Lernumgebung bieten können. Ich freue mich darauf, dieses Projekt wachsen zu sehen und bin überzeugt, dass es einen großen Beitrag zur Bildungsqualität in Treptow-Köpenick leisten wird.“
Quellen: Bezirksamt Treptow-Köpenick, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Kaufmann Bausysteme, Senatsverwaltung für Bildung