In Wedding entsteht eine neue Grünverbindung: Der Sprengelpark wird bis zum Spreeufer erweitert und mit dem Pekinger Platz verknüpft. Zudem wurde eine neue Fahrradstraße im Sprengelkiez fertigstellt. Die Umgestaltung soll den Aufenthaltswert erhöhen und mehr Raum für Erholung und Freizeit bieten. Der Autoverkehr wird hierfür teilweise eingestellt.

Der Pekinger Platz wurde als kleine Grünanlage angelegt und 1905 nach der Hauptstadt des damaligen Kaiserreichs Chinas benannt. Nun wird er mit dem Sprengelpark verbunden. / © Foto: Wikimedia Commons, Fridolin freudenfett, CC BY-SA 4.0
© Fotos: Wikimedia Commons, Fridolin freudenfett, CC BY-SA 4.0
Im Berliner Ortsteil Wedding entsteht eine neue zusammenhängende Grünfläche. Der Sprengelpark und der Pekinger Platz sollen durch eine grüne Verbindung zusammengeführt werden. Hierfür muss der Verkehr in der Kiautschoustraße weichen.
Das Straßen- und Grünflächenamt Mitte lädt alle Interessierten ein, sich aktiv an der Gestaltung des neuen Grünbereichs zu beteiligen. Die öffentliche Informations- und Beteiligungsveranstaltung findet am 19. März statt, eine digitale Beteiligung ist ebenfalls auf der entsprechenden Beteiligungsplattform möglich.
Verbindung Sprengelpark und Pekinger Platz in Wedding: Verkehr in Kiautschoustraße wird eingestellt
Der Sprengelpark im gleichnamigen Kiez wurde zwischen 2004 und 2007 als naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme für den Bau der S-Bahn 21 angelegt. Er gilt als der jüngste Park in Wedding und wurde am 1. September 2007 eröffnet. Nun soll er erweitert werden, indem die Kiautschoustraße zwischen Sprengelpark und Pekinger Platz entsiegelt und in eine Grünfläche umgewandelt wird. Hierfür wird der Kfz-Verkehr in der Kiautschoustraße dauerhaft eingestellt.
Ziel der Maßnahmen ist es, einen zusammenhängenden Grünzug vom Sprengelpark bis zum Spreeufer zu schaffen. Das Bezirksamt erhofft sich, so den Nutzungswert der Grünflächen zu steigern, und Anwohnenden mehr Raum für Erholung, Bewegung und Freizeitaktivitäten zu bieten. Dabei soll der Bestand möglichst ressourcenschonend in die Planung integriert und die Fläche durch eine gezielte Restrukturierung optimal genutzt werden.
Weitere Bauvorhaben in Wedding: Eine Verbesserungen für den Nah- und Radverkehr?
Im Sprengelkiez gibt es derzeit einige bedeutende Veränderungen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Das Projekt „S21 Berlin“ sieht schon seit Jahren den Bau einer neuen S-Bahn-Linie in drei Abschnitten vor. Der erste Abschnitt soll den Nordring von Westhafen und Wedding mit dem Berliner Hauptbahnhof verbinden, um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern. Grundlage für das Vorhaben ist ein Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2005. Nach mehrfachen Verzögerungen ist jedoch weiterhin unklar, wann genau die S-Bahn-Nord-Süd-Verbindung in Betrieb gehen kann.
Auch im Radverkehr gibt es Neuerungen. Im Sprengelkiez wurde, wenn auch nicht ohne Verzögerung, Ende Januar der Bau einer 550 Meter langen Fahrradstraße in der Lynarstraße abgeschlossen. Zwischen dem S- und U-Bahnhof Wedding und der Tegeler Straße hat künftig der Radverkehr Vorrang. Bezirksstadtrat Christopher Schriner lädt am 17. März 2025 um 16 Uhr an der Kreuzung Lynarstraße/Tegeler Straße zum Anradeln ein.
Weniger Verkehr im Sprengelkiez: Meinungen zu Umgestaltungsmaßnahmen gehen auseinander
Projekte wie die „Fahrradstraße Lynarstraße“ stießen in der Vergangenheit jedoch nicht nur auf Zustimmung. Viele kritisierten beispielsweise die Einschränkungen für den motorisierten Verkehr, da die Lynarstraße zuvor eine wichtige Verbindung im Kiez darstellte. Zudem befürchteten Anwohnende, dass die neue Verkehrsführung zu längeren Fahrwegen und einer höheren Verkehrsbelastung in den umliegenden Straßen führen könnte.
Wie gut die Erweiterung der Grünfläche – und die damit verbundene Einstellung des Verkehrs in der Kiautschoustraße – aufgenommen wird, wird sich wohl nach den öffentlichen Informations- und Beteiligungsveranstaltung abzeichnen. Derzeit befindet sich das Vorhaben in der Vorplanungsphase und soll rund 610.000 Euro kosten.
Quellen: Bezirksamt Mitte, Weddingweiser, Deutsche Bahn