Im Potsdamer Norden entsteht mit dem Stadtquartier Krampnitz eines der größten Wohnbauprojekte der Region. Bis zu 10.000 Menschen sollen hier in den kommenden Jahren ein neues Zuhause finden. Nun rückt der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner näher. Gleichzeitig nimmt die soziale Infrastruktur Form an, darunter ein Schulcampus sowie erste Einzelhandels- und Gewerbeflächen.

Die Bauarbeiten für das neue Quartier in Krampnitz schreiten zügig voran. Die ersten 186 Wohnungen werden derzeit durch die BUWOG saniert, ihre Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant. / © Foto: Benjamin Maltry
© Foto: Benjamin Maltry
© Visualisierung Titelbild: BUWOG / Behnisch Architekten
Der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Krampnitz-Quartiers im Potsdamer Norden rückt in greifbare Nähe. Oberbürgermeister Mike Schubert, der Potsdamer Baubeigeordnete Bernd Rubelt sowie Vertreter der BUWOG und des Entwicklungsträgers Potsdam haben kürzlich die Fortschritte des Wohnprojekts vorgestellt und dabei die Bedeutung des neuen Viertels für die gesamte Stadtentwicklung hervorgehoben.
Krampnitz wird auf einer Fläche von rund 140 Hektar entwickelt. Dabei wird auf eine Mischung aus denkmalgeschützten Bestandsgebäuden und modernen Neubauten gesetzt. Bereits im vergangenen Jahr wurden die Pläne für das Wohngebiet für 10.000 Menschen in Potsdam bekannt. Die ersten 186 Wohnungen werden derzeit durch die BUWOG saniert, ihre Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.
Stadtquartier Krampnitz: Busse und Straßenbahn für die Verkehrsanbindung starten gestaffelt
Anfang August 2025 wird das Stadtquartier Krampnitz erstmals an das öffentliche Straßennetz angeschlossen und teilweise für den Verkehr freigegeben. Damit wird das Areal nach über 100 Jahren Kasernengeschichte wieder öffentlich zugänglich sein. Bereits vom ersten Tag an werden Buslinien das neue Quartier mit der Tram-Haltestelle Campus Jungfernsee verbinden. In den Hauptverkehrszeiten sollen Busse alle 10 bis 20 Minuten fahren. Langfristig ist die Anbindung an das Potsdamer Straßenbahnnetz geplant, die Umsetzung dieser Maßnahme wird jedoch voraussichtlich erst 2029 abgeschlossen sein.
Die Erschließung des Quartiers erfolgt dabei in mehreren Schritten. Erste Straßen mit begrünten Regenwasserrigolen sind bereits fertiggestellt und vermitteln einen Eindruck vom künftigen Stadtbild. Die Gestaltung des öffentlichen Raums ist auf ein autoarmes Konzept ausgerichtet, das Fußgänger- und Radverkehr besonders berücksichtigen soll.
Moderner Schulcampus für Stadtquartier Krampnitz: Bildungsangebote für Familien wachsen
Ein zentraler Bestandteil der sozialen Infrastruktur ist der Schulcampus Krampnitz. Zum Schuljahr 2025/2026 sollen hier sowohl eine Grundschule als auch ein Gymnasium ihren Betrieb aufnehmen. Ergänzend entstehen eine Kindertagesstätte sowie Hortangebote, um frühzeitig eine umfassende Bildungs- und Betreuungsstruktur für Familien zu schaffen.
Die Verantwortlichen betonen, dass Krampnitz nicht nur Wohnraum bieten, sondern von Beginn an auch eine funktionierende soziale Infrastruktur aufweisen soll. Die frühzeitige Bereitstellung von Bildungseinrichtungen sei ein entscheidender Faktor für die Attraktivität des neuen Quartiers.
Lebendige Nachbarschaft und wirtschaftlicher Aufschwung in Krampnitz: Gemeinschaftseinrichtungen geplant
Ferner gibt es Planungen für weitere Gemeinschaftseinrichtungen, darunter ein Stadtteilzentrum mit Bibliothek, Bürgerhaus und Freizeitangeboten. Ziel ist es, eine lebendige Nachbarschaft zu schaffen, die sowohl für neue Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die umliegenden Stadtteile attraktive Angebote bereithält.
Auch die Umgebung des Quartiers will langfristig von der Entwicklung profitieren. In den kommenden Jahren sind bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze vorgesehen, die durch neue Gewerbeflächen und den Ausbau der Infrastruktur entstehen sollen. Damit kann das Projekt nicht nur zur Wohnraumschaffung beitragen, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung des Potsdamer Nordens stärken.
Infrastruktur für das neue Stadtquartier: Planungen für Einzelhandel und Gewerbe
Neben Wohnraum und Bildungseinrichtungen wird im Stadtquartier Krampnitz auch Platz für Gewerbe und Einzelhandel geschaffen. Am Eingang des Quartiers, entlang der Schwedischen Allee, sollen bis 2029 ein Nahversorgungszentrum, weitere Gewerbeflächen sowie zusätzliche Wohnungen entstehen.
Die BUWOG plant zudem den Bau von 1.450 weiteren Wohneinheiten sowie 34.500 Quadratmetern Gewerbefläche. Zwei Quartiersgaragen und eine Tiefgarage sollen das autoarme Konzept des Stadtteils unterstützen. Das ehemalige Stabsgebäude, das bis 2029 saniert wird, soll neben 54 Eigentumswohnungen auch rund 4.000 Quadratmeter Gewerbefläche für Gastronomie und Einzelhandel bieten.
Quellen: Entwicklungsträger Potsdam GmbH, ProPotsdam GmbH, BUWOG, Stadt Potsdam