Nach jahrelanger Verzögerung soll auf dem Gelände der Tesla-Schule in Berlin-Prenzlauer Berg endlich eine neue Sporthalle entstehen. Der Abriss des baufälligen Altbaus ist für Mai angesetzt – ein längst überfälliger Schritt nach über einem Jahrzehnt Stillstand.

Die provisorische Sporthalle der Tesla-Schule – eine fast 50 Jahre alte, schlecht isolierte ehemalige Gemüsehalle wird gemeinschaftlich genutzt. Sie ist jedoch stark baufällig, undicht und nur notdürftig instand gehalten. / © Foto: Gesamtelternvertretung Tesla-Schule
© Fotos: Gesamtelternvertretung Tesla-Schule
An der Tesla-Gemeinschaftsschule in Berlin-Prenzlauer Berg soll nach jahrelangem Stillstand der Neubau der lang geforderten Sporthalle beginnen. Der Abriss des alten Gebäudes ist nun für den 12. Mai angekündigt. Bis Anfang August sollen die Rückbauarbeiten abgeschlossen sein.
Im Anschluss plant das Bezirksamt, die Baugrube für einen Neubau mit Kellergeschoss vorzubereiten. Die neue Halle soll auch einen Mehrzweckbereich erhalten. Bereits seit Januar läuft offiziell die Rückbauphase – allerdings ohne sichtbare Fortschritte, wie der Tagesspiegel berichtet.
Zwölf Jahre ohne Sporthalle: Elternvertretung spricht von „Bauskandal“
Seit 2010 wartet die Schulgemeinschaft auf eine neue Sporthalle. Der Sportunterricht findet bis heute in einer ehemaligen Gemüsehalle aus Wellblech statt. Die Konstruktion aus dem Jahr 1974 ist laut Elternvertretung baufällig. Bei Regen dringt Wasser ein und die technische Ausstattung sei längst veraltet.
Die Gesamtelternvertretung sprach bereits 2023 von einem „Bauskandal“. Es fehle an Kommunikation, Zuständigkeiten würden hin- und hergeschoben. Die Planungsphase sei seit Jahren abgeschlossen, doch der Bau verzögere sich immer weiter, wie die Gesamtelternvertretung auf ihrer Website mitteilt.
Fehlende Mensa und Außenanlagen beeinträchtigen den Schulbetrieb weiterhin
Nicht nur die Sporthalle fehlt: Auch der Schulhof der Tesla-Schule ist seit Jahren ungestaltet. Eltern berichten von matschigen Flächen im Frühjahr, gefrorenem Boden im Winter und fehlenden Rückzugsorten für die jüngeren Kinder. Die Gesamtelternvertretung berichtet, dass zwar in Eigeninitiative ein Gehweg gepflastert wurde, weitergehende Verbesserungen jedoch bislang an fehlender Abstimmung mit dem Bezirk scheiterten.
Auch die Verpflegungssituation bleibe wohl unzureichend. Rund 400 Kinder müssen in einem Unterrichtsraum essen, da eine Mensa fehlt. Der Ablauf in mehreren Schichten beeinträchtige den Schulalltag deutlich. Eine ursprünglich geplante Zweifeldhalle mit integrierter Mensa wurde nie realisiert. Die Eltern fordern daher, dass der neue Campus nicht nur eine moderne Sporthalle, sondern auch gestaltete Außenflächen und eine angemessene Mensa umfasst.
Kritik an Senatsverwaltung und Bezirk Pankow — fehlende Transparenz
Die Elternvertretung kritisiert sowohl den Bezirk Pankow als auch die zuständigen Senatsverwaltungen. Vor allem die fehlende Abstimmung und mangelnde Transparenz gelten aus ihrer Sicht als zentrale Gründe für die jahrelangen Verzögerungen.
Die Schulgemeinschaft fordert deshalb eine stärkere Einbindung in den weiteren Prozess. Nach Informationen des Tagesspiegel soll der Abriss der alten Halle bis August abgeschlossen sein – direkt im Anschluss ist der Beginn der Baugrube für den Hallenneubau vorgesehen.
Quellen: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost; Gesamtelternvertretung der Tesla-Schule