Potsdams größter Wohnungsvermieter, die Pro Potsdam, steht angesichts steigender Baukosten und begrenzter Fördermittel vor einer schwierigen Herausforderung. Doch trotz dieser Hürden wird auch 2025 an mehreren bedeutenden Projekten gearbeitet, die vor allem der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum dienen sollen.

Die Realisierung von 35 Wohnungen für soziale Zwecke im Patrizierweg soll fortgesetzt werden, wenn auch mit Verzögerungen. / © Visualisierung: B&O Bau und Gebäudetechnik GmbH & Co. KG _ Holzer Kobler Architekten Berlin GmbH

© Foto Titelbild: Benjamin Maltry
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Potsdams kommunale Immobilienholding, die Pro Potsdam, sieht sich im Jahr 2025 mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Steigende Baukosten, hohe Zinsen und begrenzte Fördermittel setzen der Gesellschaft zu. Viele geplante Projekte, insbesondere im Bereich sozialer Wohnungsbau, müssen entweder verschoben oder in ihrem Umfang reduziert werden. Besonders kritisch ist die Situation bei der Entwicklung neuer Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen.

Trotz dieser widrigen Umstände betont die Pro Potsdam, dass sie auch im kommenden Jahr einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum leisten wird. In diesem Jahr liegt der Fokus vor allem auf der Fertigstellung von 66 Wohnungen in Neubauten an der Georg-Hermann-Allee. Auch die Realisierung von 35 Wohnungen für soziale Zwecke im Patrizierweg soll fortgesetzt werden, wenn auch mit Verzögerungen.

Umfassende Sanierungen und Neubauten: Hier sollen bald erste Arbeiten fertig werden

Neben den Neubauten setzt Pro Potsdam auch auf die Sanierung und Modernisierung bestehender Bestände. Besonders im Wohngebiet Waldstadt ist eine umfassende Sanierung von 230 Wohnungen geplant. In den Straßen Am Springbruch, Kiefernring und Sonnentaustraße sollen die Arbeiten im Jahr 2025 abgeschlossen werden. Weiterhin wird ein großes Sanierungsprojekt im Otterkiez am Schlaatz mit 155 Wohnungen in Angriff genommen. Hier können die Arbeiten dank kürzlich gewährter Fördermittel beginnen.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die geplante Fertigstellung von 50 bis 55 Wohnungen in der Döberitzer Straße in Fahrland, die nun mit regulären Wohnungsbaufördermitteln finanziert werden. Diese Wohnungen sind für Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein vorgesehen und sollen bis 2027 fertiggestellt werden. Auch hier stehen Gespräche mit der Stadtverwaltung im Raum, um die Nutzung von Wohnungen für die soziale Wohnraumversorgung zu klären.

Neben Wohnungsbau: Einsatz für neue Schulen und moderne Infrastruktur

Die Pro Potsdam ist nicht nur im Bereich Wohnungsbau tätig, sondern auch im Bereich der schulischen Infrastruktur. Am Luftschiffhafen ist der Bau eines temporären Schulgebäudes in den letzten Zügen, das zum Schuljahreswechsel 2025/26 genutzt werden soll. Im Anschluss daran beginnt die Sanierung der Sportschule in Potsdam.

In Krampnitz soll gleichzeitig eine Grundschule eröffnet werden, die parallel zu den ersten Wohnungsbezügen durch private Bauträger entsteht. Auch die weiterführende Schule in Krampnitz soll noch 2025 in die Bauphase eintreten.

Umsetzung ambitionierter Projekte bleibt von Fördermitteln abhängig

Insgesamt zeigt sich, dass Pro Potsdam trotz der finanziellen und organisatorischen Hürden daran setzt, ihr Engagement fortzuführen, um Potsdam als wachsende Landeshauptstadt mit dringend benötigtem Wohnraum und einer modernen Infrastruktur zu versorgen. Die Umsetzung dieser Projekte wird jedoch maßgeblich von der Verfügbarkeit von Fördermitteln abhängen, was die Planungen weiter erschwert.

Quellen: Tagesspiegel, Pro Potsdam