Im Jahr 2026 steht ein umfangreicher Umzug für das Museum Europäischer Kulturen (MEK) an: Tausende Museumsobjekte wechseln von Dahlem nach Friedrichshagen. Die Maßnahme ist Teil eines langfristigen Projekts, bei dem nicht nur Sammlungen neu geordnet, sondern auch Archive modernisiert werden.

Der Umzug des MEKs ist weitaus komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Das Verpacken und Transportieren der teils empfindlichen Archivalien stellt die Mitarbeitenden vor große Herausforderungen. / © Foto: Wikimedia Commons, Nightflyer, CC BY-SA 4.0

© Foto: Wikimedia Commons, Nightflyer, CC BY-SA 4.0
© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Christian Krug – Museum Europäischer Kulturen, SMB-SPK Berlin, CC BY-SA 4.0 

 

Das Jahr 2026 bringt für das Museum Europäischer Kulturen (MEK) eine große Veränderung: Der Gebäudekomplex in Dahlem, der derzeit die Verwaltungsräume und Teile der Sammlung beherbergt, wird saniert. Nach Abschluss der Arbeiten zieht dort das Geheime Staatsarchiv – Preußischer Kulturbesitz ein. Tausende Objekte aus dem Fotoarchiv, der Dokumentensammlung und der Keramiksammlung, darunter auch Großkeramik und historische Kacheln, wechseln daher ihren Standort und finden im neuen Zentraldepot der Staatlichen Museen in Berlin-Friedrichshagen Platz.

Umzug der Archivalen: Eine logistische Herausforderung für das MEK

Der Umzug ist weitaus komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Das Verpacken und Transportieren der teils empfindlichen Archivalien stellt die Mitarbeitenden des MEK vor große Herausforderungen.

Besonders problematisch sind frühe fotografische Werke, die auf Glasplatten entstanden sind. Diese historischen Objekte erfordern eine individuell angepasste Verpackung, da die Fotobeschichtungen durch ihr hohes Alter instabil geworden sind. Für den Transport müssen daher spezielle Schutzvorrichtungen entwickelt werden, um Schäden zu vermeiden.

Keine Leihgaben während der Übergangsphase, Direktorin bleibt dennoch positiv

Während der Vorbereitungen und des eigentlichen Umzugs kann das MEK keine Objekte aus den betroffenen Sammlungsbereichen an andere Museen verleihen. Sonderausstellungen mit Leihgaben aus diesen Beständen müssen deshalb vorübergehend ausfallen.

Die Direktorin des MEK, Elisabeth Tietmeyer, sieht die bevorstehende Aufgabe dennoch positiv. Sie erklärte, der Umzug sei eine Gelegenheit, die Sammlungen erneut zu sichten und langfristig besser zu organisieren. Eine verbesserte Unterbringung der Kulturgüter sei das übergeordnete Ziel.

Zentraldepot der Staatlichen Museen zu Berlin: Ein neues Zuhause in Friedrichshagen

In Friedrichshagen entsteht derzeit das Zentraldepot der Staatlichen Museen zu Berlin, das künftig eine moderne Infrastruktur für die Lagerung und Bearbeitung von Sammlungen bieten soll. Neben optimalen Bedingungen für empfindliche Kulturgüter will das Depot Platz für zukünftige Erweiterungen schaffen. Die Verlagerung von Sammlungen wie denen des MEK ist dabei ein wichtiger Schritt in der Neustrukturierung der Berliner Museumslandschaft.

Quellen: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Tagesspiegel, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

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