In Berlin-Marzahn eröffnet das DDR Museum sein neues Depot, ein Zentrum für die Erforschung, Bewahrung und Präsentation der Alltagskultur der DDR. Die Einrichtung bietet Platz für rund 360.000 Exponate und zählt damit zu den umfangreichsten musealen Sammlungen zur ostdeutschen Geschichte.

Auf zwei Hallen werden im neuen DDR Museum Depot etwa 360.000 Alltagsobjekte aus der DDR ausgestellt./ © Foto: DDR Museum Depot

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© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Maria Krüger, CC BY-SA 2.5 

Das DDR Museum, bekannt für seine Dauerausstellung in Berlin-Mitte, vergrößert seine Infrastruktur mit einem neuen Depot in Berlin-Marzahn. Ab dem 16. März 2025 können Besucherinnen und Besucher erstmals einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Das Depot dient nicht nur der Lagerung und wissenschaftlichen Aufbereitung der Exponate, sondern fungiert auch als Zentrum für Forschung, Restaurierung und museale Präsentation. In zwei großen Hallen finden rund 360.000 Objekte aus der DDR-Alltagskultur Platz und ermöglichen einzigartige Einblicke in die Geschichte sowie das kulturelle Erbe der DDR.

Von Spandau nach Marzahn: Umzug des historischen Bestands des DDR-Museums

Nach einer zweijährigen Bauantragsphase und umfangreichen Genehmigungsverfahren startete am 24. April 2024 der Bau des neuen Depots. Innerhalb weniger Monate entstand eine moderne Lagerhalle, die speziell auf die Bedürfnisse der Sammlung zugeschnitten ist. Anschließend stellte der Umzug der Exponate von Spandau nach Marzahn eine logistische Herausforderung dar, die eine präzise Planung und Koordination erforderte.

Laut Angaben des DDR Museums bieten die neuen Räumlichkeiten optimale Bedingungen für die sachgerechte Lagerung, wissenschaftliche Erforschung und fachgerechte Restaurierung der Exponate. Die Gesamtkosten für Bau und Umzug belaufen sich auf rund drei Millionen Euro.

Geplante Bildungsangebote zu wenig behandelten DDR-Themen

Zusätzlich zur Funktion als Depot plant das DDR Museum, künftig Sonderausstellungen zu wenig beleuchteten Aspekten der DDR-Geschichte anzubieten. Zudem wird die Einrichtung als Ausbildungsstätte für junge Menschen dienen, die sich mit der Erhaltung historischer Objekte beschäftigen.

Ein Teil der Sammlung ist bereits online zugänglich. Die digitale Objektdatenbank des DDR Museums wird kontinuierlich erweitert, um einer breiten Öffentlichkeit den Zugang zu historisch bedeutenden Artefakten zu ermöglichen. In den kommenden Jahren soll die wissenschaftliche Erschließung und Digitalisierung der Bestände weiter ausgebaut werden.

Von Medaillen bis Mauersegmenten: Ein Archiv der DDR-Alltagskultur

Mit rund 360.000 Exponaten bildet das Depot eine zentrale wissenschaftliche und museale Einrichtung zur DDR-Geschichte. Die Sammlung umfasst eine breite Palette an Alltagsobjekten, von Haushaltswaren über Fahrzeuge bis hin zu seltenen Technik-Exemplaren wie einem 1-Megabit-Chip oder dem Germina Speeder, einem DDR-Skateboard.

Besonders häufig vertreten sind Medaillen der Auszeichnung „Aktivist der sozialistischen Arbeit“. Zu den größten Objekten zählen originale Mauersegmente sowie Barkas-Transporter.

DDR-Museum: Eröffnung und Öffnungszeiten des neuen Depots in Berlin-Marzahn

Am 16. März 2025 öffnet das DDR Museum Depot erstmals seine Türen für Besucherinnen und Besucher. Zwischen 11:00 und 16:00 Uhr können Interessierte die Sammlung erkunden. Der Veranstaltungsort befindet sich am Pyramidenring 10 in 12681 Berlin-Marzahn.

Ab diesem Zeitpunkt ist das Depot an drei Tagen in der Woche geöffnet: Sonntag von 11:00 bis 16:00 Uhr, Dienstag von 11:00 bis 15:00 Uhr und Donnerstag von 14:00 bis 19:00 Uhr. Die aktuellen Eintrittspreise sind auf der Website des DDR Museums einsehbar.

Quellen: DDR Museum

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