Der Neubau an der Köpenicker Straße in Berlin-Mitte wächst weiter: Der Hochbau schreitet gut voran, Kräne bestimmen das Stadtbild. Bis Ende 2025 sollen hier 102 neue Mietwohnungen entstehen, ergänzt durch Gewerbeflächen und begrünte Innenhöfe.

Die Bauarbeiten an der Köpenicker Straße gehen weiter voran. Bis Ende des Jahres möchte die landeseigene WBM unweit des U-Bahnhofs Heinrich-Heine-Straße 102 neue Wohnungen errichten. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Auf dem Gelände eines ehemaligen Parkplatzes an der Köpenicker Straße in Berlin-Mitte nimmt das Neubauprojekt der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM weiter Form an. Nachdem im vergangenen Jahr vorbereitende Arbeiten wie Aushub und Fundamentlegung abgeschlossen wurden, befindet sich der Bau nun in der Hochbauphase.

Der dreigeschossige Wohnriegel entlang der Straße wächst, und auch das 12-stöckige Hochhaus, das das Bauprojekt am östlichen Ende abschließen wird, nimmt Gestalt an.

102 Wohnungen und großflächige Gewerbenutzung: Das ist an der Köpenicker Straße geplant

Der Neubau wird insgesamt 102 Mietwohnungen umfassen, darunter 58 barrierefreie Einheiten. Etwa 40 der Wohnungen werden als geförderter Wohnraum mit reduzierten Mietpreisen angeboten. Die Wohnungsgrößen reichen von kompakten Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 56 Quadratmetern bis hin zu großzügigen Fünf-Zimmer-Wohnungen mit 120 Quadratmetern.

Zusätzlich wird eine 8.000 Quadratmeter große Gewerbefläche entstehen. Diese ungewöhnlich große Fläche soll einen Mix aus Nahversorgung und quartiersergänzenden Angeboten bieten. Damit soll sich das Neubauprojekt in ein bereits bestehendes Wohnensemble einfügen und es infrastrukturell ergänzen. Die Bestandsbauten der WBM, die sich südlich an das geplante Neubauvorhaben anschließen, stammen aus den 1960er Jahren.

WBM-Neubau in Berlin-Mitte: Nachhaltigkeit und Lärmschutz als zentrale Herausforderungen

Besonderes Augenmerk wurde auf den Lärmschutz gelegt, da das Bauvorhaben direkt an der stark befahrenen Köpenicker Straße liegt. Alle Wohnungen werden daher mit Schallschutzfenstern ausgestattet. Um dennoch eine ausreichende Frischluftzufuhr zu gewährleisten, werden zusätzliche Lüftungselemente eingebaut.

Auch ökologische Aspekte spielen eine Rolle: Begrünte Innenhöfe sollen das Wohnumfeld auflockern, während nachhaltige Baustandards für eine energieeffiziente Nutzung sorgen sollen. Die Bauweise wurde so gewählt, dass sie Rücksicht auf die benachbarten Bestandsbauten nimmt und ein harmonisches Gesamtbild schafft.

Wohnprojekt „Quartier Lilienthal“: Fertigstellung bis Ende 2025 geplant

Das Wohnprojekt trägt den Namen „Quartier Lilienthal“ und soll damit an den Flugpionier Otto Lilienthal erinnern, der an diesem Standort einst tätig war. Das neue Gebäude entsteht an der Stelle, an der die erste “Flugzeugfabrik” der Welt lag.

Das Vorhaben hat eine lange Planungsphase hinter sich: Bereits 2015 wurde der zugrundeliegende Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Fertigstellung des Projekts ist nun für das vierte Quartal 2025 geplant. Sollte dieser Zeitplan eingehalten werden, würden von den ersten Planungen bis zur Fertigstellung rund zehn Jahre vergehen. Bis dahin prägen Baukräne noch das Bild der Köpenicker Straße – doch bei weiterem Baufortschritt in diesem Tempo dürfte einer pünktlichen Umsetzung des Quartiers zumindest derzeit nichts im Wege stehen.

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Quellen: WBM, LOVE architecture and urbanism ZT GmbH, Berliner Morgenpost