An der Weddinger Schulstraße soll bis 2026 ein neues Gymnasium für 664 Schülerinnen und Schüler entstehen. Für das von der HOWOGE verantwortete Bauprojekt wurde in der vergangenen Woche die Grundsteinlegung gefeiert.

An der Weddinger Schulstraße soll bis 2026 ein neues Gymnasium für 664 Schülerinnen und Schüler entstehen. / © Foto: HOWOGE

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Text: Björn Leffler

 

Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entsteht an der Weddinger Schulstraße im Bezirk Mitte der Neubau eines Gymnasiums. Bereits am 22. Dezember 2022 wurde der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs präsentiert. Die Bietergemeinschaft Ackermann + Raff Architekten GmbH aus Stuttgart ging vor fast zwei Jahren als Sieger aus insgesamt 16 teilnehmenden Architekturbüros hervor.

Verantwortet wird das Projekt von der HOWOGE. Der Neubau entsteht auf einem zuvor noch bebauten, aber seit Jahren brachliegenden Grundstück. Er wird somit die städtebauliche Lücke zwischen denkmalgeschütztem Jüdischen Krankenhaus an der Iranischen Straße und einem südwestlich liegenden Baudenkmal schließen.

Berlin-Wedding: Neubau eines Gymnasiums für 664 Schülerinnen und Schüler

Als funktional zusammenhängender, aber trotzdem gegliederter Baukörper löst er die speziellen Herausforderungen des für Schulbau engen Grundstückszuschnittes. Der Siegerentwurf überzeugte die Jury vor allem durch seine kreative Variante zur Umsetzung des Berliner Lern- und Teamhauskonzeptes.

Drei vieleckige Schulbaukörper, die sich an den stadträumlichen Gegebenheiten orientieren, werden zukünftig die Compartments beheimaten und die Sporthalle als eigenständiges Gebäude in ein schlüssiges Gesamtensemble einbinden. So soll nach Plänen der Architekten eine größtmögliche und schallgeschützte Schulhoffläche erreicht werden.

Die HOWOGE feierte Grundsteinlegung für das Projekt an der Schulstraße

In der vergangenen Woche feierte die HOWOGE die feierliche Grundsteinlegung für das Projekt, obwohl ein Teil des neuen Schulgebäudes bereits deutlich sichtbar in die Höhe wächst. In rund zwei Jahren soll das neue Gymnasium für 664 Schülerinnen und Schüler seine Türen öffnen.

Die Anordnung der Gebäude soll dafür sorgen, dass die Unterrichtsräume gut vom Verkehrslärm abgeschirmt sind, während die Schulhöfe ruhig und optimal nutzbar bleiben. Die angeschlossene Doppel-Sporthalle mit sechs Hallenbereichen wird zukünftig sowohl den Schülern
als auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen.

Vor dem Baubeginn musste ein ehemaliges Seniorenheim abgerissen werden

Vor Baubeginn wurde das leerstehende Seniorenheim auf dem Grundstück abgerissen. Der Rückbau und die vorbereitenden Maßnahmen fanden von Oktober 2022 bis März 2024 statt. Die Bauarbeiten gehen derzeit zügig voran, und der Rohbau des Erdgeschosses ist bereits fertiggestellt, sodass erste Eindrücke des Gebäudes möglich sind.

Benjamin Fritz, Bezirksstadtrat für Schule, Kultur und Sport, äußerte sich wie folgt zum Projekt: “Die heutige Grundsteinlegung ist der nächste wichtige Meilenstein bei der Schaffung neuer Schulplätze im Bezirk Mitte. Ich freue mich, dass hier im Wedding eine neue hochmoderne Schule entstehen wird, die die neusten Anforderungen an moderne Pädagogik erfüllt. Die künftigen Schülerinnen und Schüler werden ein tolles Schulgebäude sowie moderne Sporthallen vorfinden.

Dem Berliner Lernhauskonzept entsprechend, wird die neue Schule an der Schulstraße als sogenannte „Compartmentschule“ errichtet. Ein Compartment funktioniert dabei wie eine kleine Schule innerhalb der großen Schule: Unterrichtsräume für die Lernenden und ein Teambereich für die Lehrenden gruppieren sich um ein zentrales Forum, welches als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche funktioniert.

Eine innere Straße verbindet alle Bereiche der Schule

Da die Schule als Ganztageseinrichtung betrieben wird, sind die Aufenthaltsqualitäten im Innern von größter Bedeutung. Daher soll eine möglichst offene Raumstruktur geschaffen werden, die vielfältige Nutzungsoptionen bietet. Das Foyer soll eine gute Orientierung im öffentlichen Sockelgeschoss ermöglichen.

Entlang einer inneren Straße werden sich in logischer Abfolge die Fachräume, der Mehrzweckbereich und die Sporthalle gliedern. Gleiches gilt für die Obergeschosse. Die Compartments werden über ein durchgängig verlaufenden, innere Straße erschlossen. In zentraler Lage, mit Sichtverbindung in die Foren, wird sich der Teambereich für die Lehrkräfte befinden.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: a+r architekten

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© Modell: Drees + Sommer

Quellen: HOWOGE, a+r architekten, BATEG GmbH Berlin