Drei historische Stadtvillen entlang der Clayallee erstrahlen nach jahrelanger Restaurierung in neuem Glanz. Die 1913 in Schmargendorf errichteten Gebäude wurden jahrelang als Verwaltungsgebäude und Wohnheim durch die Diakonie Bethel genutzt. Nun ist hochwertiger Wohnraum darin entstanden, zusätzlich wird noch ein Neubau errichtet.

Neben der Sanierung von drei bestehenden, historischen Gebäuden wird im Zuge des Projekts auch ein direkt angrenzender Neubau entwickelt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Text: Björn Leffler

 

Die Clayallee im Südwesten Berlins erstreckt sich über eine Länge von etwa 5,5 Kilometern und führt vom Ortsteil Schmargendorf durch Zehlendorf bis zur historischen Potsdamer Chaussee. Die Verkehrsader wurde nach dem US-amerikanischen General Lucius D. Clay benannt, der eine zentrale Rolle bei der Organisation der Berliner Luftbrücke spielte.

Die Allee beginnt an der nördlichen Grenze Zehlendorfs und führt durch den grünen und vorwiegend wohlhabenden Stadtteil bis hin zum Rand des Grunewalds. Die Straße ist breit und von Bäumen gesäumt, was ihr noch heute einen großzügigen, fast vorstädtischen Charakter verleiht, während sie gleichzeitig eine der Hauptverkehrsachsen des Bezirks darstellt.

Clayallee im Südwesten Berlins: Gehobene Wohnkultur und viel Grün

Die Architektur entlang der Clayallee zeichnet sich durch eine Mischung aus repräsentativen Villen, eleganten Mehrfamilienhäusern und modernisierten Wohnbauten aus den 1920er bis 1960er Jahren aus. Diese Bauwerke spiegeln die gehobene Wohnkultur der Gegend wider und sind oft von großzügigen Gärten umgeben, die zur ruhigen, fast dörflichen Atmosphäre beitragen.

Zudem finden sich hier auch bedeutende öffentliche Gebäude wie die frühere US-amerikanische Botschaft sowie verschiedene Kultureinrichtungen (wie etwa das Brücke-Museum oder das Alliierten-Museum), die den kosmopolitischen Charakter dieser Straße unterstreichen.

Zwischen Schmargendorf und Zehlendorf wurden drei historische Stadtvillen rekonstruiert

Am nördlichen Ende der Clayallee, direkt an der Grenze zwischen Schmargendorf und Zehlendorf, wird seit beinahe fünf Jahren ein aufwendiges Sanierungs- und Modernisierungsprojekt umgesetzt, bei dem hochwertiger Wohnraum in mehreren historischen Stadtvillen entsteht. Das Bauvorhaben wird an den Adressen Clayallee 18 bis 22 umgesetzt.

Das Grundstück gehört bereits zum Charlottenburg-Wilmersdorfer Ortsteil Schmargendorf. Im Jahr 1913 wurden dort die drei Häuser, die durch einen Mittelgang miteinander verbunden sind, im Stil der Gründerzeit errichtet. Der Mittelbau, das größte der drei Häuser, war gemeinsam mit dem rechten Gebäude als Sanatorium geplant. Das linke Gebäude, eine geräumige Stadtvilla, war schon damals als Wohnung konzipiert und wurde auch als solche genutzt.

Viele Jahre nutzte die Diakonie Bethel die Gebäude – Neubau entsteht direkt angrenzend

Alle drei Gebäude wurden später als Verwaltungsgebäude und Wohnheim durch die Diakonie Bethel genutzt. Seit mehreren Jahren wurden und werden die denkmalgeschützten Gebäude vollständig in hochwertige Wohnungen umgewandelt. Entwickelt wurde das Projekt ursprünglich von der BoB Immobilienkonzepte GmbH, zwischenzeitlich ist das Projekt aber weiterveräußert worden.

Die Fertigstellung des Projektes war ursprünglich schon für 2021 geplant, doch erst kürzlich wurden die Arbeiten an den historischen Stadtvillen weitgehend abgeschlossen. Ein viertes Gebäude wird direkt angrenzend als Neubau errichtet.

Insgesamt 4.500 Quadratmeter Wohnfläche sollen in 30 Wohneinheiten entstehen, die aufgrund ihrer Lage und der Ausstattung der Wohnungen wohl nicht unbedingt zum günstigen Preissegment zu rechnen sind. Eine architektonische Bereicherung für die Umgebung sind die runderneuerten Wohnhäuser aber allemal.

 

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© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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Quellen: Pearl 1 living & hospitality GmbH, STONEHEDGE, Wikipedia, Architektur Urbanistik Berlin, Diakonie Bethel