Mit dem privat finanzierten Kulturprojekt „Bildlabor Kleistpark“ entsteht bis 2027 ein nachhaltiges Kunstmuseum am Kleistpark in Berlin-Schöneberg, das Geschichte, Gegenwart und Begegnung in einem urbanen Raum verbinden möchte. Das Museum soll als Holz-Hybridbau entstehen.

Das neue „Bildlabor Kleistpark“ in Berlin-Schöneberg soll Kunstwerke, kreative Ateliers und einen grünen Stadtplatz in einem innovativen Museum vereinen und unmittelbar am Heinrich-von-Kleist-Park entstehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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In Berlin-Schöneberg soll bis 2027 in der Grunewaldstraße 8, direkt am Heinrich-von-Kleist-Park, der Neubau des „Bildlabor Kleistpark“ realisiert werden, einem privat finanzierten Kunstmuseum. Dieser neue Ort im urbanen Raum soll Kunstliebhaber dazu einladen, die Schnittstellen zwischen zeitgenössischer Kunst und gesellschaftlicher Realität immer wieder neu zu entdecken, wie die Initiatoren mitteilen.

Noch in diesem Monat ist der erste Spatenstich geplant, und bis 2027 soll ein „beeindruckender“ Museumsneubau entstehen. Der Neubau wird künftig als neue Heimat der von dem Ehepaar Breu geleiteten Hegenbarth Sammlung Berlin dienen. Geplant sind dort ein regelmäßiger Ausstellungs- und Veranstaltungsbetrieb, eine Kunstsammlung mit Werken vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Ateliers sowie ein Café.

Bis 2027: Am Kleistpark in Schöneberg soll ein privates Kunstmuseum entstehen

Das neue „Bildlabor“ will unter einem Dach alle wesentlichen Aspekte des Kunsterlebnisses versammeln und Raum für das Wirken von Kunst durch einen regelmäßigen Ausstellungs- und Veranstaltungsbetrieb, interaktive Bildungsmöglichkeiten und innovative Vermittlungsformate bieten.

Gleichzeitig widmet es sich dem Sammeln von Kunst, indem es eine vielseitige Sammlung von Werken vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart präsentieren wird. Zudemsoll das Entstehen von Kunst gefördert werden: In Ateliers und Arbeitsräumen erhalten Kunst- und Kreativschaffende die Möglichkeit, ihre Arbeit vor Ort auszuüben und einen Einblick in ihre künstlerische Praxis zu geben.

Modernes Holz-Hybridgebäude mit Café und Ausstellungsräumen geplant

Abgerundet wird das Konzept durch das gesellige Genießen im Café-Bistro, das als grüne Stadtoase Besucherinnen und Besucher sowie Flaneure unabhängig von den Museumsöffnungszeiten willkommen heißen möchte – so der Plan. Anfangs war die Hegenbarth-Sammlung, aus der sich das Projekt entwickelt, auf die Kunst der Moderne mit dem Werk Josef Hegenbarths als Ausgangspunkt spezialisiert.

Seitdem erfolgt die kontinuierliche, systematische Erweiterung der Sammlung mit Werken vieler Epochen — von den Altmeistern bis zur Kunst der Gegenwart — sowie in verschiedenen Medien und Techniken. Das Eckgrundstück, auf dem der Neubau entstehen soll, liegt in prominenter Nachbarschaft zur Universität der Künste, der Leo-Kestenberg-Musikschule und dem Haus am Kleistpark.

Beheizung und Kühlung des Museums soll geothermisch erfolgen

Historisch betrachtet war das Areal einst Teil des Hopfengartens des Dorfes Schöneberg, der im Jahr 1672 auf Anordnung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und unter der Leitung des Botanikers Johann Sigismund Elsholtz zum Hof- und Küchengarten des Berliner Schlosses umgestaltet wurde.

Der Neubau selbst will den Charakter des Kleistparks als grünen Erholungsraum und verdichteten Innenstadtraum aufgreifen. Statt CO₂-intensiver Technik sollen umweltfreundliche Materialien, begrünte Terrassen und intelligentes Energiemanagement zum Einsatz kommen. Die Beheizung und Kühlung des Museums wird künftig vollständig geothermisch erfolgen.

Ein neuer, begrünter Stadtplatz soll im Zuge des Bauvorhabens ebenfalls entstehen

Der oberirdische Holzhybridbau wird von einer zierlichen Glasfassade umhüllt und in einen neugestalteten Stadtgarten integriert, der an den ersten Botanischen Garten Berlins erinnern soll. Vor Museum und Café entsteht ein begrünter Stadtplatz als Ort der Begegnung und des Austauschs.

Für den Entwurf zeichnet das Büro kmwf ARGE verantwortlich, gemeinsam mit Wirtz International Landscape Architects aus Antwerpen, die vor allem für den landschaftsplanerischen Teil des Vorhabens zuständig sein werden. Baubeginn soll wie oben erwähnt in diesem Januar sein, bis 2027 soll das Projekt abgeschlossen werden.

 

Quellen: Wirtz International Landscape Architects, kmwf ARGE, Hegenbarth Sammlung Berlin, Der Tagesspiegel, Bildlabor Kleistpark