Das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg wird umfassend modernisiert. Im Rahmen eines mehrstufigen Bauprojekts entsteht ein hochmodernes Krankenhaus, das die Gesundheitsversorgung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg nachhaltig verbessern soll. Neben neuen Gebäuden wird auch das nahegelegene Wenckebach-Klinikum integriert.

Der Neubau des Auguste-Viktoria-Klinikums am Grazer Platz umfasst eine der modernsten Notaufnahmen Berlins. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Der landeseigene Klinik-Konzern Vivantes baut den Standort Auguste-Viktoria-Klinikum massiv aus: Mit einem umfassenden Neubauprojekt soll nicht nur die medizinische Versorgung modernisiert, sondern auch das benachbarte Wenckebach-Klinikum sukzessiv in die neuen Strukturen integriert werden. Ziel ist es, eine leistungsstarke und moderne Krankenhauslandschaft im Bezirk Tempelhof-Schöneberg zu schaffen.

Der Bau erfolgt in mehreren Abschnitten und wird von Landesmitteln unterstützt. Bis 2032 soll der Umbau abgeschlossen sein und ein neues Zentrum für Gesundheit entstehen, das die Patientinnen- und Patientenversorgung ebenso wie die Arbeitsbedingungen der Klinikteams erheblich verbessern soll.

Fortschritte beim Neubau am Grazer Damm: Erste Bauabschnitte bereits erfolgt

Der erste Bauabschnitt am Grazer Damm begann 2019 und wurde im Mai 2022 erfolgreich abgeschlossen. Hier entstand ein neues Krankenhausgebäude mit rund 100 Betten, darunter 22 Intensivpflegeplätze. Zudem wurden moderne medizinische Einrichtungen wie sechs Operationssäle, Radiologie und Herzkatheterlabore integriert. Dieses Gebäude bildet die Grundlage für eine moderne und effiziente Gesundheitsversorgung.

Der zweite Bauabschnitt am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum feierte im März 2022 Richtfest und wird voraussichtlich Anfang 2025 in Betrieb genommen. Er umfasst weitere 74 Betten, darunter eine Intensivstation mit 24 Plätzen, sowie zusätzliche Operationssäle. Diese Erweiterung soll laut Vivantes nicht nur die Versorgungskapazitäten erhöhen, sondern auch das Wenckebach-Klinikum schrittweise entlasten.

Gesamtstrategie von Vivantes: Integration des Wenckebach-Klinikums

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Verlagerung der stationären Versorgung des Wenckebach-Klinikums in die neuen Strukturen des Auguste-Viktoria-Klinikums. Diese Maßnahme ist Teil der Gesamtstrategie von Vivantes, die medizinische Infrastruktur an zentralen Standorten zu bündeln. Das historische Wenckebach-Areal wird jedoch nicht verschwinden, sondern soll künftig als Gesundheitscampus für ambulante Versorgung genutzt werden.

Ein Schritt, mit dem nicht nur die stationäre Versorgung im Bezirk gestärkt werden soll. Denn mit ihm soll auch ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung denkmalgeschützter Gebäude geleistet werden. Dabei ist geplant, dass der Umbau sowie das Konzept den Bezirk Tempelhof-Schöneberg langfristig als Gesundheitsstandort sichert.

Zukunftsvision: Eine moderne Notaufnahme für Berlin

Der Neubau soll zudem auch eine der modernsten Notaufnahmen Berlins umfassen. Mit 3250 Quadratmetern Fläche, zwölf Operationssälen und 212 Betten soll das Klinikum künftig bis zu 90.000 Notfallpatientinnen und -patienten jährlich versorgen können. Modernste Ausstattung wie eine eigene Radiologie und 45 Überwachungsplätze sollen eine schnelle und umfassende Behandlung von Patientinnen und Patienten gewährleisten.

Insgesamt investierte Vivantes 140 Millionen Euro in die ersten beiden Bauabschnitte, wovon das Land Berlin rund zehn Millionen Euro beisteuerte. Ein beiderseitiges Engagement, das auf die Bedeutung des Projekts für die Gesundheitsversorgung der Region hinweist.

Nachhaltige Gesundheitsinfrastruktur bis 2032: Klinikum wird stetig erweitert

Bis zum geplanten Abschluss des Projekts im Jahr 2032 wird das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum kontinuierlich erweitert. Neben der Integration des Wenckebach-Klinikums und dem Ausbau der Notaufnahme sind weitere Maßnahmen geplant, die den Standort zu einem Vorreiter für moderne Krankenhauskonzepte machen sollen.

Die umfassende Modernisierung zielt darauf ab, sowohl den Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeitenden ein optimales Umfeld zu bieten. Eine effiziente Gestaltung der neuen Gebäude kann reibungslose Abläufe fördern und eine angenehme Atmosphäre schaffen.

Quellen: Vivantes, Der Tagesspiegel