In Berlin-Zehlendorf nähert sich der Neubau „Berclay“ an der Kreuzung Clayallee und Berliner Straße seiner Fertigstellung. Mit einem vielfältigen Nutzungsmix aus medizinischen Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel soll das Geschäftshaus das Zentrum von Zehlendorf-Mitte künftig neu beleben.

Der Neubau an der Clayallee ersetzt ein in den 1960er Jahren errichtetes Eckgebäude, das über viele Jahre unterschiedliche Nutzungen beherbergte. Nun sind die neuen Mieter des Geschäftshauses „Berclay“ bekannt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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An der stark befahrenen Kreuzung von Clayallee, Berliner Straße und Teltower Damm steht der Neubau des Geschäftshauses „Berclay“ kurz vor der Fertigstellung. Die Gerüste sind gefallen, die letzten Arbeiten laufen. Schon im Sommer 2025 soll das Gebäude seine Türen für Besucherinnen und Besucher öffnen.

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, sind laut Robert Jung, Geschäftsführer der Berlinhaus Verwaltung GmbH, bereits rund 70 Prozent der Flächen vermietet. Das „Berclay“ sei bewusst als reines Geschäftsgebäude geplant worden, da an diesem zentralen Standort in Zehlendorf gemäß Bezirksvorgaben keine Wohnnutzung vorgesehen ist.

Vielfältiger Nutzungsmix: Ärztehaus, Apotheke, Burgermeister und Co. beziehen das Gebäude

In den oberen Etagen des Neubaus soll ein medizinisches Zentrum mit verschiedenen Facharztpraxen entstehen. Ergänzt wird dieses Angebot durch ein OP-Zentrum und das Sanitätshaus Seeger. Im selben Gebäudeteil wird außerdem eine geräumige Apotheke einziehen.

Im Erdgeschoss sollen rund 2.000 Quadratmeter für Einzelhandel und Gastronomie zur Belebung der Umgebung beitragen. Neben dem dänischen Einrichtungshaus BoConcept wird ein neues Café einziehen. Auch die Berliner Burgerkette Burgermeister eröffnet eine Filiale. Laut der Berliner Morgenpost soll der öffentliche Raum am Vorplatz im Zuge der Bauarbeiten ebenfalls neugestaltet werden.

Stadtbild, Funktion, Effizienz in Zehlendorf: Das Konzept hinter dem „Berclay“

Das viergeschossige Gebäude wurde vom Architekturbüro Tschoban Voss entworfen. Laut Entwickler wurde bei der Gestaltung auf die Einbindung in das bestehende Stadtbild geachtet. Insgesamt stehen rund 4.200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Zudem soll der Neubau energetisch den aktuellen Standards entsprechen: Das Gebäude wird mit Erdwärme beheizt und gekühlt.

Ziel sei es, so Robert Jung, ein offenes Haus für die Zehlendorfer Bevölkerung und darüber hinaus zu schaffen. Das große Interesse an den Flächen zeige, dass das Vorhaben auf breite Zustimmung stößt – sowohl bei Gewerbetreibenden als auch in der Nachbarschaft.

Vom Altbau zur modernen Infrastruktur: Entwicklung im Umfeld der Clayallee

Der Neubau ersetzt ein Gebäude aus den 1960er Jahren, das lange als wenig attraktiv galt. Bis Ende 2021 wurde es schrittweise geräumt, 2022 begannen die Bauarbeiten. Heute steht der neue Baukörper sichtbar im Zentrum von Zehlendorf-Mitte – als Teil eines wachsenden Netzwerks moderner Infrastruktur im Berliner Südwesten.

Nur 1,5 Kilometer vom neuen Solitär an der Clayallee entfernt, nimmt ein weiteres öffentliches Bauvorhaben Gestalt an. Auf dem Gelände des sogenannten „Dahlemer Dreiecks“ hat der Hochbau für ein neues Laborgebäude des Bundesumweltamtes begonnen.

Quellen: TCHOBAN VOSS Architekten, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Morgenpost, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf