In Berlin-Niederschöneweide entsteht derzeit ein neues Wohnensemble direkt an der Spree. Auf einer ehemaligen Industriebrache baut die Projektentwicklergruppe BUWOG fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 135 Eigentumswohnungen.

Im Quartier direkt an der Spree entstehen insgesamt 135 Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern. Die Wohnflächen liegen zwischen rund 48 und 149 Quadratmetern. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Im Bezirk Treptow-Köpenick entsteht derzeit ein neues Wohnquartier mit 135 Eigentumswohnungen. Die BUWOG-Gruppe realisiert das Projekt „Weydenhof“ in Niederschöneweide auf dem Gelände einer früheren Metallfabrik. Der Standort liegt am südlichen Ufer der Spree, in fußläufiger Entfernung zum S-Bahnhof Schöneweide.

Das Neubauprojekt ist Teil des größeren Entwicklungsgebiets „BUWOG Wohnwerk“, das auf einer ehemaligen Industriebrache umgesetzt wird. Bevor mit dem Hochbau begonnen werden konnte, mussten Altgebäude zurückgebaut und versiegelte Flächen entsiegelt werden. Diese vorbereitenden Maßnahmen starteten bereits im Jahr 2017 – damals hieß es noch, dass bis zu 800 neue Wohneinheiten entstehen sollten.

135 Eigentumswohnungen entstehen auf dem Gelände einer früheren Metallfabrik

Geplant sind fünf Mehrfamilienhäuser mit Wohnungsgrößen zwischen rund 48 und 149 Quadratmetern sowie zwei bis fünf Zimmern. Der Rohbau ist mittlerweile abgeschlossen, auch die Fassadenarbeiten sind weitgehend beendet. Die Fertigstellung des Quartiers ist bis Herbst 2025 vorgesehen.

Das Wohngebiet entsteht in einem städtebaulich und wirtschaftlich stark gewandelten Umfeld. Niederschöneweide gehört seit 1994 zu den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten Berlins. In den vergangenen Jahren wurde die bestehende Wohnbausubstanz modernisiert, zugleich haben sich über 300 Unternehmen in der Umgebung angesiedelt.

Parkflächen, Fahrradstellplätze und Begrünung: Infrastruktur entsteht schrittweise bis Herbst 2025

Obwohl die Fertigstellung der Gebäude erst für Herbst 2025 geplant ist, wurden erste infrastrukturelle Maßnahmen bereits umgesetzt. Dazu zählen Parkbuchten und Fahrradbügel, darunter sieben Stellplätze für Lastenräder. Insgesamt sind über 400 Fahrradstellplätze vorgesehen, vorwiegend in abschließbaren Räumen innerhalb der Tiefgarage.

Diese bietet zudem 87 Pkw-Stellplätze mit der Option zur Nachrüstung von Ladepunkten für E-Fahrzeuge. Ergänzt wird das Angebot durch vier Motorradstellplätze. Auf dem bislang unbepflanzten Gelände wurden außerdem 19 Ulmen gesetzt. Weitere Begrünung und ein autofreier Innenhof sind geplant.

Neubauquartier mit Eigentumswohnungen im Sanierungsgebiet Niederschöneweide

Am Bauprojekt „BUWOG Weydenhof“ sind neben der BUWOG-Gruppe auch weitere Planungsbüros beteiligt. Die Architektur stammt vom Berliner Büro &MICA Architekten unter der Leitung von Christos Athanasiou. Für die Außenanlagen ist der Landschaftsarchitekt Stefan Wallmann verantwortlich. Im Juni 2024 wurde auf der Baustelle Richtfest gefeiert – mit Beteiligten von BUWOG, dem Architekturbüro und den ausführenden Gewerken.

Ehrung der DDR-Entertainerin durch Straßenbenennung zur Helga-Hahnemann-Straße am Neubauquartier

Die Helga-Hahnemann-Straße, an der das neue Quartier entsteht, erinnert an die gleichnamige Berliner Entertainerin, die in den 1950er-Jahren in Niederschöneweide Schauspiel studierte. Die Straße ist 220 Meter lang und erschließt das Neubaugebiet am Spreeufer. Helga Hahnemann war über Jahrzehnte im DDR-Fernsehen präsent. Mit der Benennung soll ihr künstlerisches Wirken gewürdigt werden.

Die Einweihung des Straßenschilds erfolgte am 18. April 2024 im Beisein von Bezirksbürgermeister Oliver Igel, Bezirksstadträtin Claudia Leistner, Moderatorin Inka Bause und BUWOG-Geschäftsführerin Eva Weiß. Die Initiative geht auf einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick aus dem Jahr 2022 zurück.

Das Neubauquartier entsteht an der neu benannten Helga-Hahnemann-Straße, die an die Hasselwerderstraße grenzt. Namensgeberin ist die bekannte DDR-Entertainerin Helga Hahnemann. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: Bezirksamt Treptow-Köpenick, BUWOG, Berliner Morgenpost, Architektur Urbanistik