Schon lange prägt am Tempelhofer Damm, Ecke Henriette-Luise Straße, eine Baustelle das Stadtbild. Das L-förmige Bürogebäude „Cubus 156“ sollte eigentlich eine Baulücke schließen und bereits 2024 fertiggestellt worden sein. Doch die Arbeiten dauern an, und ein neuer Fertigstellungstermin ist nicht bekannt.

Das „Cubus 156“ hätte schon 2024 fertiggestellt werden sollen. Aktuell befindet sich das Gebäude jedoch noch im Bau. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Visualisierung Titelbild: deluse architects

 

Am Tempelhofer Damm 156, an der Ecke zur Luise-Henriette-Straße, entsteht mit dem Bürogebäude „Cubus 156“ ein Neubau, der eine bestehende Nachkriegsbaulücke schließen soll. Das Projekt umfasst rund 2.600 Quadratmeter Bürofläche und wurde von der PROJECT Immobilien Gruppe entwickelt. Der Bau will sich durch ein L-förmiges Gebäude mit flexibel nutzbaren Büroflächen und einer markanten Fassade mit farblich akzentuierten Erkern auszeichnen. Zudem ist ein großzügig verglastes Treppenhaus geplant, das eine moderne Optik unterstreichen soll.

Das Gebäude wurde für den Paritätischen Wohlfahrtsverband konzipiert, der seinen Sitz von Berlin-Mitte nach Tempelhof verlegen wollte. Neben Einzel- und Kombibüros sollten auch Open-Space-Bereiche entstehen. Zudem war eine öffentliche Arkade im Erdgeschoss vorgesehen. Die Fertigstellung, wie auch der Bezug des neuen Sitzes durch den Bundesverband für Wohlfahrtspflege, war ursprünglich für Mitte 2024 geplant.

Verzögerungen bei der Fertigstellung: „Cubus 156“ auch 2025 noch im Bau

Aktuell ist das Bauprojekt noch nicht abgeschlossen. Gründe für die Verzögerung sind bislang nicht offiziell benannt worden. Bauprojekte dieser Größenordnung sind jedoch häufig von Herausforderungen wie Materialengpässen, Insolvenzrisiken oder Genehmigungsverfahren betroffen.

Bereits in der Vergangenheit hatte PROJECT Immobilien mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach einer Insolvenz des Unternehmens wurden mehrere Bauprojekte, darunter auch „Cubus 156“, nur durch eine neue Finanzierungsstruktur fortgesetzt. Käufer mussten auf bestimmte Ansprüche verzichten, während die noch offenen Kaufpreisraten auf ein Treuhandkonto flossen. Dieses Modell sollte eine Fertigstellung ohne zusätzliche Kosten für die Käufer ermöglichen. Mittlerweile scheint jedoch das Hoch Plus Berlin-Team das Projekt übernommen zu haben.

Paritätischer Gesamtverband am T-Damm: Wann ist mit dem Einzug zu rechnen?

Für den Paritätischen Wohlfahrtsverband – ein Dachverband für mehr als 10.000 Vereine, Organisationen und Initiativen in Deutschland – bedeutet die Verzögerung, dass der geplante Umzug nach Tempelhof verschoben werden muss. Bereits 2023 äußerten sich Vertreter des Verbands positiv über den Neubau und dessen Bedeutung für ihre Arbeit. Das Gebäude sollte den Mitarbeitern moderne Arbeitsbedingungen in zentraler Lage bieten. Den Tempelhofer Damm hatte der Vorsitz als einen idealen Standort für den Paritätischen Gesamtverband mit seinen zentralen gesellschaftlichen Anliegen, seiner Lebendigkeit und Kreativität bezeichnet.

Erste Elemente wie die Fenster und Erker lassen sich hinterm Baugerüst bereits erkennen. Doch ein konkreter neuer Fertigstellungstermin wurde bisher nicht kommuniziert. Ob der Wohlfahrtsverband noch 2025 einziehen kann, bleibt damit vorerst offen.

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: deluse Architects, Schultze & Braun, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Project Immobilien, Berliner Abendblatt, Berliner Morgenpost, Berliner Woche

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