Drei geplante Containerunterkünfte für Geflüchtete in Berlin werden voraussichtlich nicht realisiert. Gründe sind unter anderem die Ablehnung durch die Deutsche Bahn sowie die Entscheidung privater Eigentümer.

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In Berlin-Westend wird es voraussichtlich keine Wohncontainer für Geflüchtete an der Cordesstraße geben. Nach Angaben des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) gegenüber dem Tagesspiegel verweigere die Deutsche Bahn die Genehmigung für eine notwendige Überfahrt über die Gleise, um das Gelände zu erschließen. Das betroffene Grundstück liegt auf dem ehemaligen Güterbahnhof Grunewald und sollte ursprünglich Platz für 330 Menschen bieten.

Auch die Senatssozialverwaltung bestätigte dem Tagesspiegel das Aus für den Standort. Ein Sprecher habe jedoch erklärt, dass weiterhin Gespräche geführt würden, um alternative Lösungen zu prüfen. Die Deutsche Bahn selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Thema geäußert.

Prenzlauer Berg und Neu-Hohenschönhausen: Zwei weitere Standorte entfallen

Neben der Cordesstraße scheint es, als wurde auch zwei weitere geplante Standorte gestrichen. Die Senatsverwaltung teilte dem Tagesspiegel mit, dass ein Wohncontainerdorf an der Eldenaer Straße in Prenzlauer Berg nicht mehr realisiert wird. Der private Eigentümer habe sich gegen eine Bereitstellung des Grundstücks entschieden.

Ebenfalls nicht umgesetzt werde ein geplanter Standort an der Klützer Straße in Neu-Hohenschönhausen. Hier entschied der Senat laut B.Z., auf die Containerunterkunft zu verzichten, da sich in unmittelbarer Nähe bereits zwei ähnliche Unterkünfte in der Darßer Straße befinden.

Zukunft eines weiteren Standorts für Flüchtlingsunterkunft in Tempelhof ebenfalls unklar

Ungewiss bliebe zudem die Situation für einen vierten Standort an der General-Pape-Straße in Tempelhof. Die Sozialverwaltung erklärte der B.Z., dass noch Abstimmungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben stattfinden. Es sei derzeit offen, ob das dort geplante Containerdorf mit 240 Plätzen realisiert wird.

Keine Änderungen scheint es hingegen bei der geplanten Unterkunft auf dem Gelände der Freien Universität an der Thielallee in Dahlem zu geben. Hier sollen weiterhin 260 Menschen untergebracht werden, der Bauantrag soll im zweiten Quartal 2025 eingereicht werden.

Quellen: B.Z., Der Tagesspiegel