Friedrichshain-Kreuzberg investiert in die Sicherheit von Fußgängerinnen und Fußgänger. Der Bezirk baut Gehwege aus und errichtet zahlreiche Querungshilfen. Ziel ist es, den öffentlichen Raum barrierefreier und sicherer zu gestalten.

Zu den Querungshilfen zählen bauliche Maßnahmen wie Gehwegvorstreckungen, Mittelinseln oder höhengleiche Übergänge. Sie erleichtern das Überqueren der Straße, ohne den Vorrang im Verkehr wie ein Zebrastreifen rechtlich zu regeln. / © Foto: Wikimedia Commons, APneunzehn74, CC0

© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Angela M. Arnold (=44penguins), CC BY-SA 3.0
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Bereits Ende 2022 entstand auf der Frankfurter Allee zwischen Voigtstraße und Proskauer Straße ein geschützter Radstreifen auf der Fahrbahn. Der ursprüngliche Radweg auf dem Gehwegniveau wurde daraufhin gesperrt, um mehr Platz für den Fußverkehr zu schaffen.

Nun will das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die Nordseite des Abschnitts umgestalten. Mit finanziellen Mitteln, die aktuell zur Verfügung stehen, soll der ehemalige Radweg zurückgebaut und mit Gehwegplatten versehen werden. So entsteht eine einheitliche Gehwegfläche.

Friedrichshain-Kreuzberg: Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ab Mitte April 2025

Die Bauarbeiten sind zwischen Mitte April und Juli 2025 geplant. In diesem Zuge könnten einzelne Baumscheiben vergrößert werden, heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamts. Die Umgestaltung soll insbesondere die Sicherheit für zu Fuß Gehende erhöhen.

Neben diesem Umbau kündigte das Straßen- und Grünflächenamt weitere Maßnahmen an, die sich auf verschiedene Kreuzungen im Bezirk verteilen. Im Fokus stehen Orte mit hohem Querungsbedarf – etwa auf Schulwegen oder im Umfeld von Kitas.

Neue Querungshilfen an mehreren Standorten in Friedrichshain-Kreuzberg

Im Bereich Weserstraße, Weichselstraße und Holteistraße entsteht eine Gehwegvorstreckung. Sie soll den Vorrang des Fußverkehrs verdeutlichen und die Querung erleichtern. Auch auf der Halbinsel Stralau werden an fünf Standorten Querungshilfen gebaut.

An der Ecke Fischzug und Bootsbauerstraße wird eine Querungsstelle höhengleich umgestaltet. Dort war die Sicht durch parkende Fahrzeuge bislang eingeschränkt. Weitere Vorstreckungen entstehen an den Kreuzungen Fischzug/Glasbläserallee und Fischzug/Krautstraße.

Barrierefreie Übergänge für Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie andere Verkehrsteilnehmende

Am Petersburger Platz entstehen zwei barrierefreie Querungsstellen. In der Grünberger Straße wird zudem die Mittelinsel verbreitert. Weitere Maßnahmen erfolgen an der Dudenstraße, der Marchlewskistraße, der Wühlischstraße, am Platz der Vereinten Nationen sowie in der Alexandrinenstraße und Adalbertstraße.

Laut Bezirksstadträtin Annika Gerold solle der Fußverkehr gezielt gestärkt werden. Sie betonte, dass viele Menschen im Bezirk ihre Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegten. Die neuen Querungshilfen dienten dem Schutz vulnerabler Gruppen wie Kindern oder Seniorinnen und Senioren.

Verkehrsberuhigung schreitet voran – doch nicht alle Maßnahmen sind finanziert

Einige geplante Maßnahmen bleiben vorerst unklar. So fehlen für Projekte in der Kreuzberger Waldemannstraße bislang finanzielle Zusagen der Senatsverwaltung. Dabei geht es um Querungen in der Nähe eines Spielplatzes und einer Kita. Das Bezirksamt hofft auf baldige Klärung.

Auch in anderen Teilen Friedrichshains schreiten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung voran. Im Ostkreuz-Kiez setzt das Bezirksamt auf Einbahnstraßen und sogenannte Modalfilter, um den Durchgangsverkehr einzudämmen. Ziel ist es, den Kiez leiser, sicherer und lebenswerter zu gestalten. Vor allem Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende sollen profitieren.

Quellen: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Berliner Zeitung

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One Comment

  1. Flip 10. April 2025 at 22:05 - Reply

    „Bereits Ende 2022 entstand auf der Frankfurter Allee zwischen Voigtstraße und Proskauer Straße ein geschützter Radstreifen auf der Fahrbahn. Der ursprüngliche Radweg auf dem Gehwegniveau wurde daraufhin gesperrt, um mehr Platz für den Fußverkehr zu schaffen.“

    Genau, und jetzt ist die Verwirrung perfekt, denn Fahrradfahrer, fahren sowohl auf dem alten Fahrradweg der nun Gehweg sein soll (man hat sich nicht die Mühe gemacht den alten Fahrradstreifen zu entfernen), als auch auf dem neuen Fahrradweg und das – um die Verwirrung perfekt zu machen – in beliebige Richtungen. Wenn das mal nicht die Verkehrssicherheit erhöht.

    Da lobe ich mir Tokio: Fußgänger und Fahradfahrer teilen sich dort einfach respektvoll den Gehweg. Fahrradraser haben dort eh keine Chance. Was soll auch der Unsinnn. Sommer-Fahrradfahrer haben doch so und so keinen Einfluß auf die Infrastruktur. Wenn im Winter wieder alle in ihren Autos oder in den öffentlichen sitzen, ist doch grundsätzlich eine gewisse Infrastruktur notwendige, die dann logischerweise auch im Sommer zur Verfügung steht.

    Das sind alles völlig irrationale, ideologische Projekte voller Unsinn und Geldverschendung.

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