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Friedrichshain: Quartier “Pandion Midtown” größtenteils fertig

Auf dem Gelände des alten Böhmischen Brauhauses entsteht in Berlin-Friedrichshain auf einem 19.000 Quadratmeter großen Areal das Wohnprojekt “Pandion Midtown” mit 400 Eigentumswohnungen und 30 öffentlich geförderten Mietwohnungen. Bis 2026 sollen alle Wohnhäuser fertig werden.

Direkt gegenüber vom Vivantes Klinikum Friedrichshain ist das Wohnprojekt “Pandion Midtown” der Pandion AG im Bau und steht kurz vor seiner Fertigstellung. 400 Eigentumswohnungen sowie 30 öffentlich geförderte Mietwohnungen entstehen hier. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Die Bebauung des ehemaligen Brauereigeländes zwischen Landsberger Allee und Pufendorfstraße in Berlin-Friedrichshain durch den privaten Projektentwickler Pandion AG ist mittlerweile zu großen Teilen abgeschlossen.

Das neue Wohnviertel entsteht auf einem historisch hochinteressanten Areal. Die ehemalige Brauerei wurde 1868 auf einem Areal zwischen Landsberger Chaussee und Friedenstraße, Mathiasstraße und Pufendorfstraße gegründet.

“Pandion Midtown”: Wohnquartier auf ehemaligem Brauerei-Gelände

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei dann schwer zerstört. Was blieb, war lediglich die Alte Mälzerei, die heute unter dem Namen „Forum Friedrichshain“ vermarktet wird und Büro- sowie Gewerbeflächen beheimatet, auch eine Kita befindet sich hier.

Auf einem 19.000 Quadratmeter großen Areal entstehen seit 2021 im Rahmen des Bauprojekts mit dem Namen “Pandion Midtown” in insgesamt vier Bauabschnitten 400 Eigentumswohnungen sowie 30 öffentlich geförderte Mietwohnungen.

430 Wohnungen am Klinikum Friedrichshain: Fertigstellung bis März 2026

Der Großteil der Wohnanlage ist mittlerweile baulich fertiggestellt, erste Mieter wohnen bereits in ihren Wohnungen. Der letzte noch im Bau befindliche Wohnblock soll nach Auskunft der Pandion AG bis zum März 2026 abgeschlossen werden.

Der Großteil der neuen Wohneinheiten wird rund um einem begrünten, weitläufigen Innenhof gruppiert. Die zukünftigen Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen werden zwischen 30 und 123 Quadratmeter groß sein.

“Himmel unter Berlin”: Kulturelle Zwischennutzung in altem Weinlager

Bevor das Areal vollständig neu entwickelt werden konnte, wurde im Frühjahr 2022 noch eine kulturelle Zwischennutzung auf dem Gelände organisiert. Ein auf dem Gelände befindliches, historisches Weinlager wurde in eine unterirdische Kunst-Location verwandelt.

Das Kunstprojekt war Teil der Veranstaltungsreihe „Himmel unter Berlin“. Der Name der Veranstaltungsreihe nimmt Bezug auf Ausstellungen, die  Anfang der 2000er Jahre illegal in Berliner Luftschutzbunkern und Kellern stattfanden.

Massengrab-Fund: Im Herbst 2016 wurde das Bauprojekt ausgebremst

Künftig soll auf dem Gelände jedoch vor allem gewohnt werden. Mit dem Projekt wurde eine der letzten großen Freiflächen im Viertel schließlich bebaut. Jahrelange Verzögerung hatte es bei diesem Projekt gegeben, da bei den ersten Grabungsarbeiten im Herbst 2016 ein 150 Jahre altes Massengrab entdeckt wurde.

Als Mitte des 19. Jahrhunderts in Berlin die Cholera wütete, wurden an dieser Stelle fast 4.000 Verstorbene bestattet. Erst nachdem alle Überreste während der vergangenen Jahre umgebettet wurden, konnte es mit dem Bau der Wohnanlage weitergehen.

zanderroth Architekten haben die neue Wohnanlage geplant

Die Wohnungen sind barrierefrei konzipiert, von der Tiefgarage führen Aufzüge in die jeweiligen Wohnetagen. Die Wohnungen sind mit Balkonen, Loggien oder Terrassen ausgestattet. Das architektonische Konzept der Anlage stammt vom Büro zanderroth Architekten.

Im Bezirk gibt es auch kritische Stimmen, die die geringe Zahl an bezahlbaren Mietwohnungen bemängeln, die bei dem Projekt entstanden sind. Wer eine Wohnung im “Pandion Midtown” käuflich erwerben will, muss mindestens eine Summe von knapp 309.000 Euro aufbringen können.

In der Pufendorfstraße befindet sich seit August 2022 eine neue Grundschule

Immerhin, die entsprechende Schul-Infrastruktur befindet sich direkt vor der Haustür, denn im August 2022 wurde in der Pufendorfstraße ein Grundschul-Erweiterungsbau fertiggestellt. Damit wurde die insgesamt 37. Grundschule im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eröffnet, nach gut zweijähriger Bauzeit.

Die Grundsteinlegung für das Projekt war im April 2020 erfolgt. Im neuen Schulgebäude ist heute Platz für 432 Kinder. Zusätzlich zum neuen Schulgebäude ist auch eine neue Sporthalle entstanden, die in das Schulgebäude integriert wurde, um die knappe Fläche so effizient wie möglich auszunutzen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

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© Open Street Map

Quellen: Pandion AG, zanderroth Architekten, Architektur Urbanistik Berlin, Deutsches Architektur Forum

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