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Friedrichshain: Grundschule an der Pufendorfstraße fertiggestellt

Der Bedarf an zusätzlichen Schulkapazitäten im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist hoch, und so werden zahlreiche Schulbauprojekte angeschoben und weitere, mögliche Baufelder gesucht. Immerhin: ein wichtiges Bauvorhaben konnte nun abgeschlossen werden, der Neubau einer Grundschule an der Pufendorfstraße.

Die Bauzäune sind mittlerweile abgebaut: Der Grundschul-Neubau in der Pufendorfstraße in Berlin-Friedrichshain.

Text und Fotos: Björn Leffler

 

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain gehört, wie im übrigen Stadtgebiet auch, der Bau von neuen Schulen zu den wichtigsten städtebaulichen Projekten der politischen Entscheidungsträger. Denn mit der Verdichtung des Wohnraums erhöht sich auch der Bedarf an Schul- und Kitaplätzen.

So werden in Friedrichshain mehrere Schulbauprojekte vorangetrieben, um den Bedarf mittelfristig decken zu können. Das größte Planungsvorhaben soll nahe des Bahnhofs Ostkreuz entwickelt werden. Auf einem alten Parkplatz soll dort bis 2026 der Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums entstehen.

Neues Gymnasium soll auf einem Parkplatz am Ostbahnhof entstehen

784 Schülerinnen und Schüler sollen zum Schuljahr 2026/2027 in den Neubau umziehen, der zwischen der Langen Straße und der Müncheberger Straße entstehen soll. Damit wird sich der Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum ebenfalls in diesem Bereich geplanten, neuen Familien- und Bildungszentrum befinden.

Bereits abgeschlossen ist ein Neubau- und Erweiterungsprojekt im Rudolfkiez, im Süden Friedrichshains. Zwischen der Emanuel-Lasker-Oberschule (Modersohnstraße 53) und der benachbarten Filiale der Modersohn-Grundschule (Corinthstraße 7) ist bereits im Sommer 2021 ein Verbindungsbau entstanden, der beide Schulen baulich miteinander verbindet.

Schul-Ergänzungsbau ist an der Modersohnstraße entstanden

Im denkmalgeschützten Gebäude der Emanuel-Lasker-Oberschule, einer Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe, wurden bislang rund 550 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Im modularen Ergänzungsbau, in dem eine Filiale der Modersohn-Grundschule untergebracht ist, lernten rund 160 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen eins bis drei.

Mittlerweile können in den Alt- und Neubauten im Rudolfkiez rund 1.000 Schulplätze zur Verfügung gestellt werden, eine wichtige Entlastung – aber längst nicht ausreichend. So sucht der Bezirk weiter händeringend nach zusätzlichen Bauflächen für den Bau weiterer Schulgebäude.

Bezirk sucht Fläche für eine weitere Grundschule in Friedrichshain

So möchte der Bezirk eine weitere Grundschule errichten und hat dabei zwei mögliche Baufelder im Blick. Einerseits eine seit Jahrzehnten brach liegende Freifläche zwischen Andreasstraße, Krautstraße und Lange Straße hinter dem jüngst sanierten Julius-Pintsch-Gebäude.

Eine andere Möglichkeit ist die Errichtung einer neuen Schule auf dem SEZ-Gelände, welches nach einer Entscheidung des Berliner Kammergerichts im Juli 2022 an das Land Berlin zurückgehen soll. Welche Fläche letztlich hierfür auserkoren wird, muss der Bezirk in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung klären, eine finale Entscheidung steht noch aus.

Neubau der Grundschule an der Pufendorfstraße abgeschlossen

Immerhin: ein weiteres, wichtiges Neubauprojekt konnte kürzlich abgeschlossen werden. Am 25. August wurde, pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres, die insgesamt 37. Grundschule im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eröffnet, nach gut zweijähriger Bauzeit. Die Grundsteinlegung für das Projekt war im April 2020 erfolgt.

Im neuen Schulgebäude wird Platz für 432 Kinder sein. Zusätzlich zum neuen Schulgebäude ist auch eine neue Sporthalle entstanden, die in das Schulgebäude integriert wurde, um die knappe Fläche so effizient wie möglich auszunutzen.

25 Millionen Euro Baukosten und ein fehlender Name

Zusammen mit einem Sportplatz wird die neue Sporthalle auch dem Vereinssport im Bezirk zur Verfügung stehen. Auch die Außenanlagen des bereits bestehenden Schulgeländes wurden im Zuge der Baumaßnahme neu gestaltet.

Die Gesamtkosten für den Neubau der Gebäude und Neuanlage der Außenanlagen betragen knapp 25 Millionen Euro. Eine Aufgabe bleibt dem Bezirk jedoch noch: die Schule hat bislang noch keinen Namen. Dieser soll aber in den kommenden Wochen durch die Schulgemeinschaft gewählt werden.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Am Ostbahnhof soll bis 2026 soll der Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums entstehen. / © Visualisierung: AFF Architekten

Zusätzliche Schulkapazitäten im Rudolfkiez: An der Modersohnstraße ist ein Neu- und Ergänzungsbau entstanden.

Mögliches Baufeld für eine weitere Schule: Das “SEZ”-Gelände an der Landsberger Allee.

Neubau der Grundschule an der Pufendorfstraße unweit des Strausberger Platzes in Berlin-Friedrichshain.

Weitere Projekte in Friedrichshain findet Ihr hier

Quellen: AFF Architekten, Berliner Woche, Bezirksamt Friedrichshain, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

 

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